"UrlaubsEuro 2024"
So viel ist der Euro heuer in beliebten Urlaubsländern wert

| Tobias Seifried 
| 11.06.2024

Deutlich mehr als in Österreich erhält man u.a. in Kroatien, der Türkei, Griechenland oder Spanien. Ganz anders sieht es mit dem "UrlaubsEuro 2024" in der Schweiz aus. Für Überseereisende gibt es eine besonders gute Nachricht.

Wie diverse Umfragen und Analysen der letzten Wochen gezeigt haben, ist die Reiselust der Österreicher:innen in diesem Jahr wieder besonders groß. Auch wenn die hohe Inflation und die Teuerung auf breiter Front bei vielen dafür sorgen, dass sie den Gürtel enger schnallen müssen, wird an den großteils Urlaubsplänen festgehalten. Für den Sommerurlaub 2024 ist die Kaufkraft des Euros, also der sogenannte "UrlaubsEuro", noch einmal wichtiger geworden. Und diesbezüglich gibt es nun für alle, die heuer im Ausland urlauben wollen, eine gute Nachricht. Im Durchschnitt liegt der sogenannte "UrlaubsEuro" im Ausland 2024 um 20 Prozent über seinem Wert im Inland, wenngleich er aufgrund der hohen Inflation in einigen wichtigen europäischen Urlaubsdestinationen im Vergleich zu Österreich generell um rund zwei Prozent weniger wert ist als im Jahr 2023, wie aus einer am Dienstag veröffentlichen Berechnung der UniCredit Bank Austria hervorgeht.

Der Wert des Euros spielt für die Mehrheit der Österreicher:innen eine wichtige Rolle für die Entscheidung, wohin die Reise gehen soll. "2024 ist der UrlaubsEuro in den beliebten Urlaubsländern Kroatien, Türkei, Griechenland, Spanien und Portugal sogar um rund 30 Prozent mehr wert als in Österreich. Allerdings sind europäische Destinationen 2024 im Vergleich zu 2023 im Verhältnis zu Österreich trotz der hohen inländischen Inflation tendenziell etwas teurer und Überseedestinationen deutlich günstiger geworden", analysiert Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria, die aktuelle Berechnung des UrlaubsEuros und ergänzt: "In der Türkei und in Ungarn, wo in der Vergangenheit der UrlaubsEuro am meisten wert war, bekommt man heuer aufgrund der hohen Inflation jedoch deutlich weniger als im Vorjahr, trotzdem bleibt Ungarn unten den beliebtesten Urlaubsdestinationen jenes Land, wo der UrlaubsEuro am meisten wert ist."

Urlaubseuro 2024

So viel ist der Euro in beliebten Urlaubsländern wert

Rund 30 Prozent mehr als in Österreich erhalten die österreichischen Urlauber:innen der Analyse zufolge in Kroatien, der Türkei Griechenland, Spanien und Portugal. Speziell in Ländern des Südens Europas, etwa Griechenland oder Spanien, habe sich der Wert des österreichischen UrlaubsEuros in den letzten Jahren im Vergleich zu den in der Vergangenheit besonders günstigen Regionen wie Türkei, Kroatien oder Ungarn erhöht, analysiert Bruckbauer und weiter: "In den besonders für Städtereisen beliebten Urlaubsdestinationen dürften Urlauber:innen aus Österreich heuer erstmals wieder einem ähnlichen Preisniveau wie in Österreich gegenüberstehen, so etwa im Vereinigten Königreich, Frankreich und den USA, im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Differenz weiter reduziert."

Auch in Deutschland, dem Gastgeberland der in Kürze beginnenden Fußball-Europameisterschaft, sei es für die rot-weiß-roten Fans unseres Nationalteams günstiger als hierzulande: 100 Euro sind in Deutschland demnach 108 Euro wert, zumindest im Durchschnitt, vielleicht nicht unbedingt im und um das Stadion. In vielen Ländern Ost- und Südosteuropas sei der UrlaubsEuro weiterhin deutlich mehr wert als in Österreich, allen voran in Bulgarien, Rumänien und Polen, aber hier habe sich der Wert in beiden letzteren zum Vorjahr etwas verringert.

Übersee wurde billiger, Schweiz bleibt teuer

Wer eine Überseereise plant, kann sich 2024 freuen. Hier spielt neben der unterschiedlichen Preisentwicklung auch die Wechselkursentwicklung eine Rolle beim Wertvergleich für den UrlaubsEuro. Der Volkswirt dazu: "Basierend auf dem Urlaubsverhalten kam es so wie schon 2023 zu einem erneuten deutlichen Anstieg des UrlaubsEuros in Überseedestinationen. Dafür war ausschließlich der stärkere Euro verantwortlich, die Preissteigerungen lagen in vielen dieser Länder über jener in Österreich."

Trotz einer anhaltend deutlich niedrigeren Inflation in der Schweiz als in Österreich habe der neuerliche Anstieg des Schweizer Franken gegenüber dem Euro den Wert des UrlaubsEuros in der Schweiz wieder um rund vier Prozent verringert. Damit bleibe unser westliches Nachbarland unter den beliebten Urlaubsdestinationen weiterhin eindeutig die teuerste Urlaubsdestination für die Österreicher:innen. "Trotz niedriger Inflation in den letzten Jahren sorgt die Aufwertung in der Schweiz weiter dafür, dass der UrlaubsEuro dort nur bei rund zwei Drittel des Wertes in Österreich liegt, was seinem langjährigen Durchschnitt entspricht", meint Bruckbauer und ergänzt: "Noch nie, seit es Wertvergleiche gibt, war der UrlaubsEuro in der Schweiz mehr wert als in Österreich."

www.bankaustria.at

Infos zum UrlaubsEuro

Die Ökonom:innen der UniCredit Bank Austria weisen darauf hin, dass die Berechnung des UrlaubsEuros keinerlei Anregung, eine Urlaubsreise ins Ausland zu machen darstelle und dessen Wert im Vergleich zu Sicherheitsaspekten eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Zudem weisen sie darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion oder Küstenregionen) können davon abweichen.

Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Tourist:innen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern so viel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer und Urlaube schwer leistbar.

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Infos zum UrlaubsEuro

Die Ökonom:innen der UniCredit Bank Austria weisen darauf hin, dass die Berechnung des UrlaubsEuros keinerlei Anregung, eine Urlaubsreise ins Ausland zu machen darstelle und dessen Wert im Vergleich zu Sicherheitsaspekten eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Zudem weisen sie darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion oder Küstenregionen) können davon abweichen.

Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Tourist:innen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern so viel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer und Urlaube schwer leistbar.

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