Seit 2010 verfügt Österreich über eine von den Ländern und dem Bund gemeinsam getragene Nachhaltigkeitsstrategie (ÖSTRAT), in der die erwartenden Herausforderungen, die wesentlichen Handlungsfelder und priorisierte Zukunftsthemen definiert werden, um so einen Orientierungs- und Umsetzungsrahmen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Österreich zu schaffen.
Im Rahmen einer neuen Studie wird untersucht, wie Nachhaltigkeits-fit die heimische Wirtschaft tatsächlich ist. Initiiert wird die Untersuchung von CRIF Austria, der FH Wien der WKW, dem Handelsverband, LEADERSNET und Telemark Marketing.
Chancen auf eine nachhaltigere Zukunft
Die ersten Schritte in eine nachhaltigere Zukunft wurden bereits angestrebt: Zum einen ist seit 2023 die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) in Kraft getreten. Und zum anderen wurde im April dieses Jahres das EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD) beschlossen.
Beide Regelungen verpflichten Unternehmen – ja nach Größe – ihre Lieferketten auf klimaschädliche und menschenrechtsverletzende Praktiken zu untersuchen beziehungsweise den eigenen Nachhaltigkeitsgrad zu evaluieren und transparent darzustellen, um so durch neue Geschäftspraktiken die Chance zu eröffnen, sich langfristig wettbewerbs- und zukunftsfähig aufzustellen. "Das Einbeziehen von Nachhaltigkeitsfaktoren wird in Zukunft für alle Unternehmen eine ausschlaggebende Rolle bei der Sicherung ihrer Wirtschaftlichkeit und ihres Unternehmenserfolges spielen. Darum ist es essenziell, dass Unternehmen genau wissen, wie sie ihren Nachhaltigkeitsgrad evaluieren, analysieren und nutzen können", so Ruth Moss, verantwortlich für Nachhaltigkeit bei CRIF Austria.
Fordern und konfrontieren
Laut dem Untersuchungsergebnis berücksichtigen noch immer 25,5 Prozent der befragten Unternehmen ESG- und Nachhaltigkeitsfaktoren nur schwach. Weitere 22 Prozent sogar nur sehr schwach. Moss über die Erhebung: "Durch unsere umfassende Befragung von Unternehmen möchten wir den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit in der österreichischen Wirtschaft ermitteln. Dabei interessieren uns neben den Verpflichtungen auch die individuellen Nachhaltigkeitsbemühungen der Unternehmen sowie die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Durch das kontinuierliche Management von Nachhaltigkeit ergeben sich viele Chancen, wie Unternehmen ihr Umsatzwachstum sichern können und in Zukunft erfolgreich bleiben."
Wissenslücken schließen
Mittels der Plattform SYNESGY, die 2020 gestartet ist, unterstützt CRIF Austria österreichische und europäische Unternehmen dabei, fehlendes Wissen in Bezug auf Nachhaltigkeit nachzuholen und Chancen zu nutzen, umweltfreundlicher und damit zukunftsfähiger zu werden. Seit 2017 arbeitet CRIF daher in EU-Projekten an der Entwicklung von Standards für die Evaluierung des Nachhaltigkeitsgrades von Unternehmen und ihren Lieferketten. Zudem ist es Partner in EU-Projekten zur Entwicklung der ESG-Evaluierung, wie auch beratend mit der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) im Austausch.
Mithilfe von SYNESGY können Unternehmen daher mit wenigen Klicks ihren Nachhaltigkeitsstatus evaluieren und analysieren. Derzeit verwenden mehr als 550.000 Unternehmen in über 80 Ländern die auf klaren, messbaren, europaweiten Standards basierende Plattform. "Mit SYNESGY können Unternehmen ihre Nachhaltigkeit schnell und unkompliziert managen und daraus das nötige Wissen generieren, das sie für ihre Zukunft brauchen", erklärt Moss. Abschließend sagt sie: "Der von vielen befürchtete Bürokratieaufwand bleibt mit dem Einsatz der richtigen Technologie aus."
Umfrage-Teilnahme
CRIF Austria, die FH Wien der WKW, der Handelsverband, LEADERSNET und Telemark Marketing rufen alle Unternehmen auf, an der Nachhaltigkeitsstudie 2024 teilzunehmen. Die Befragung dauert fünf Minuten und ist über diesen Link erreichbar.
Oder Sie scannen den QR-Code:
www.crif.at
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