Rund neun Monate Umbauzeit
Feierliche Wiedereröffnung der Dachstein Bergstation

| Redaktion 
| 27.05.2024

Der Publikumsbetrieb am Dach der Steiermark und Oberösterreichs ist seit dem 24. Mai 2024 wieder aufgenommen.

Knapp neun Monate hat es gedauert, bis der Tourismusverkehr am Dachstein Gletscher wiederaufgenommen werden konnte. Die Eröffnung feierten Vertreter:innen aus Politik und Gesellschaft. Zusätzlich wurde im Rahmen des Festaktes das Projekt "Energiekristall" vorgestellt.

Nachhaltigkeit und "Wohlfühlambiente"

Die Dachstein Bergregion wurde unter dem Motto "Energiekristall" rundum erneuert. So wurden neben dem beliebten Sky Walk, der Hängebrücke und der Treppe ins Nichts rund um die Bergstation neue Aussichtsplattformen geschaffen und eine Himmelsleiter installiert, die über zwölf Stufen auf ein Glaspodest führt, von dem man auf den Dachstein blickt. 

Dabei wurde ein besonderer Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt. So sind die Ost-, West- und Südseite mit einer Photovoltaik-Verkleidung versehen. Mit einer Maximalleistung von 125 kWp und einer zu erwartenden Jahresleistung von etwa 100.000 kWh/J wird es möglich sein, bis 80 Prozent der benötigten Energie für die Bergstation selbst zu erzeugen.

Ebenfalls neu ist das Dachstein Gletscherrestaurant, das Platz für rund 240 Gäste bietet und über eine Außenterrasse verfügt. Der Einsatz von Naturmaterialien wie Loden, Stein und Holz stand bei der Innengestaltung im Vordergrund. Und die neue "Himmelsbar" in der obersten Etage garantiert einen Blick auf die Südwände des Dachsteins. 

Prominente Wiedereröffnung

Neben Bliem wohnten auch der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler, der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer, die steirischen Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Ursula Lackner, der oberösterreichische Landesrat Stefan Kaineder sowie der Bürgermeister von Ramsau am Dachstein Ernst Fischbacher und der Bürgermeister von Obertraun Egon Höll der Wiedereröffnung bei.

"Schon in der Landeshymne hört man: Der Dachstein ist ein unverwechselbares Wahrzeichen unserer Steiermark! In Rekordzeit wurde auf der höchsten Baustelle des Landes, auf 2.700 Metern Höhe, eine beeindruckende Meisterleistung vollbracht. Daher ist die Freude beim heutigen 'Gipfeltreffen‘ von der Steiermark bis nach Oberösterreich einfach riesig. Dank der neuen Bergstation wird der Dachstein für Gäste aus aller Welt noch attraktiver und eröffnet einen noch atemberaubenderen Blick auf den Gipfel, den Gletscher und das grüne Herz. Das Dach unserer Steiermark und Herzstück der Region präsentiert sich damit auch in Zukunft von seiner allerbesten Seite", so Drexler über die erneute Inbetriebnahme. 

Stelzer ergänzt: "Der Dachstein ist der höchste Gipfel Oberösterreichs und gleichzeitig auch der Steiermark – doch unsere Bundesländer verbindet noch viel mehr; das hat sich auch bei der guten Zusammenarbeit bei der neuen Station gezeigt. Die Baustelle war nicht nur sprichwörtlich der Gipfel, das war eine Höchstleistung, von der nun alle Gäste, die den Berg besuchen, profitieren. Und Ars Electronica Solutions hat mit ihren Installationen dafür gesorgt, dass auch technisch die Spitze im übertragenen und wörtlichen Sinn erreicht wurde."

Vorzeigeprojekt

Als Vertreterin der Mehrheitseigentümer Land Steiermark war die Tourismuslandrätin Eibinger-Miedl maßgeblich daran beteiligt, dass dieses Projekt umgesetzt werden konnte. "Mit dem Energiekristall erhält die Dachsteinseilbahn eine moderne und zeitgemäße Bergstation, die ein zusätzlicher Anziehungspunkt für Gäste sein wird. Besonders erfreulich ist der starke Fokus auf Nachhaltigkeit, mit dem die Planai-Hochwurzen-Bahnen ihre Rolle als Vorzeigeunternehmen in diesem Bereich einmal mehr unter Beweis stellen", so die Tourismuslandrätin.

Der Planai-Geschäftsführer Bliem weiter: "Am 6. September 2023 begannen die Arbeiten auf Österreichs höchstgelegener Baustelle – eine außergewöhnliche und herausfordernde Zeit lag vor uns. Heute können wir dank der hervorragenden Arbeit der Planer und Statiker, der bauausführenden Firmen sowie aller Kolleginnen und Kollegen die offizielle Wiedereröffnung der Bergstation feiern. Das Ergebnis macht uns mehr als stolz. Die Kombination aus Funktionalität, Nachhaltigkeit, besonderem Wohlfühlambiente und neuen Attraktionen wird die Rolle des Dachsteins auch zukünftig als Top-Ausflugsziel in der Region Schladming-Dachstein festigen."

Auch für Lackner ist die neue Dachstein Bergstation ein Vorzeigeprojekt: "Sie richtet den Fokus auf eines der Zukunftsthemen für uns alle: auf die Bedeutung der Energiewende. Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern ist alternativlos, um eine sichere und leistbare Energieversorgung in Zukunft zu gewährleisten. Und sie ist machbar – sogar unter schwierigen Umständen wie hier am Dachstein. Deswegen freue ich mich, dass die Bergstation Teil des 'Langen Tages der Energie‘ am 22. Juni ist. Er ist der höchstgelegene von mehr als 100 Energieschauplätzen, die an diesem Tag im ganzen Land ihre Pforten öffnen, um für die Steirerinnen und Steirer die Energiewende zugänglich und erlebbar zu machen."

Starke Partnerschaften

Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit La Strada Graz und dem Universalmuseum Joanneum eine neue Ausstellung im Dachstein Eispalast entworfen. "Erforsche den Gletscher" so das Motto. Besucher können sich auf die Pfade des Alpenforschers Friedrich Simony begeben und gemeinsam mit ihm die Facetten des Gletschers kennenlernen. 

Zudem wurde mit Ars Electronica Solutions gleich drei Projekte umgesetzt. An der Talstation erwartet die Gäste der "Half Dome Globe", welcher mittels von der ESA bereitgestellten Daten globale Phänomene der Klima- und Erderwärmung auf einer Erdkugel veranschaulicht.
In der Bergstation wurden zwei weitere Installationen realisiert – finanziert vom Land Oberösterreich: Ein digitales Fernrohr im Dachstein Gletscherrestaurant, welches die reale Landschaft mit einer digitalen Ebene ergänzt sowie ein interaktiver Touchscreen welcher Daten und Fakten aus der App APPtauen Dachsteingletscher vom Land Oberösterreich liefert.

www.schladming-dachstein.at

www.lastrada.at

www.museum-joanneum.at

www.ars.electronica.art

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