Integral hat im Auftrag der Erste Bank 1.000 in Österreich lebende Personen nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die aktuelle Spar- und Kreditprognose zeigt zudem, wie viel die Österreicher:innen für ihren heurigen Sommerurlaub ausgeben wollen.
Sparen und weniger Budget
Jede:r Vierte muss laut der Umfrage beim heurigen Urlaub einsparen und plant weniger Budget ein. Gleichzeit ist jede:r Fünfte bereit, diesen Sommer tiefer in die Tasche zu greifen. Mit 57 Prozent plant die überwiegende Mehrheit gleich viel wie im vergangenen Jahr für den eigenen Urlaub auszugeben.
Eine wesentliche Rolle bei der Entlastung des Urlaubsbudgets soll im Speziellen die richtige Vorbereitung spielen. So sollten vorab Informationen zu möglichen Bargeldobergrenzen im Reiseland eingeholt werden, denn Bargeldzahlungen können in einigen EU-Ländern nur bis zu einer bestimmten Höhe durchgeführt werden. Ebenso sei es sinnvoll, mögliche Reiseversicherungen im Rahmen der Kreditkartenverträge zu prüfen, um im Ernstfall geschützt zu sein. Bei einem Aufenthalt in einem Land mit Fremdwährung können die Valuten bereits vor Reiseantritt bei der Hausbank gewechselt werden, um die hohen Gebühren der Wechselstuben im Urlaubsland zu vermeiden.
Außerdem dürfe bei der sorgfältigen Urlaubsvorbereitung ein Mix an verschiedenen Bezahlmethoden nicht fehlen. Das Mitführen von Bargeld macht vor allem für kleine Ausgaben wie Getränke, Snacks oder Trinkgelder Sinn. Außerhalb der Eurozone sollte zudem in der Fremdwährung und mit Debitkarte behoben werden. Das Abheben in Euro direkt am Geldausgabeautomaten kann nämlich zu hohen Umrechnungsgebühren führen. Eine Kreditkarte sei neben dem Bezahlen auch für das Hinterlegen von Kautionen, beispielsweise eines Mietwagens, sinnvoll. Auch mobile Bezahllösungen wie Apple Pay oder Google Pay seien gute Alternativen.
Sparen und Wertpapiere
Die aktuelle Spar- und Kreditprognose für das erste Quartal 2024 zeigt zudem, dass die Sparklassiker Sparbuch (61 Prozent, +6PP) und Bausparvertrag (39 Prozent, +2PP) im Jahresvergleich deutlich zulegen und weiter vom gestiegenen Zinsumfeld profitieren konnten.
"Im Gegensatz zur Nullzinsphase bieten Sparkonten den heimischen Sparerinnen und Sparern wieder attraktive Zinsen für das Ersparte – allerdings ist die reale Verzinsung bei der aktuellen Inflationsrate nach wie vor negativ", sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich. Auch bei den Wertpapieren (35 Prozent, +2PP) schaut es ähnlich aus und sie konnten in der Gunst der Österreicher:innen steigen. Rund ein Drittel der Befragten nutzt Lebensversicherungen und Pensionsvorsorgen als Spar- und Anlageform.
Gesunken ist in der Beliebtheitsskala Gold (21 Prozent, -2PP). Einen besonders starken Rückgang im 12-Monats-Trend verzeichnen Immobilien (15 Prozent, -5PP). Gesunken ist auch die Zahl jener, die in den nächsten 12 Monaten keine Geldanlage planen – von 21 auf 18 Prozent.
Die Österreicher:innen wollen rund 5.200 Euro und damit sechs Prozent weniger als im Vorjahr (5.500 Euro) veranlagen.
Lust auf Investitionen steigt
36 Prozent der Befragten (+3PP) planen im ersten Quartal eine größere Anschaffung wie einen Autokauf oder einen größeren Urlaub. Insbesondere die Altersgruppen bis 29 (45 Prozent, +8PP) und 30 bis 49 Jahren (41 Prozent, +1PP) zeigen sich laut der Befragung investitionsfreudig.
91 Prozent (+5PP) der Österreicher:innen, unabhängig vom Alter, wollen diese Investitionen über eigene Ersparnisse finanzieren. Neun Prozent der Befragten (-6PP) wollen die notwendigen Mittel über einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen beschaffen, drei Prozent (-1PP) haben vor, sich privat Geld auszuborgen. Bei der Finanzierung über einen Kredit oder Darlehen liegt die durchschnittlich geborgte Kreditsumme mit rund 117.100 Euro in etwa auf demselben Niveau wie im ersten Quartal des Vorjahres (115.700 Euro, +1 Prozent).
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