Fotos, Preise & Startermin vom Elektro-SUV
Audi Q6 e-tron feierte zum Bestellstart exklusive Österreich-Premiere

| Tobias Seifried 
| 11.04.2024

Das Schwestermodell des Porsche Macan kann hierzulande ab sofort bestellt werden. LEADERSNET nutzte die Gelegenheit für eine Sitzprobe und fragte beim heimischen Audi-Markenleiter nach, was er sich vom neuen Elektro-SUV erwartet, wie man es geschafft hat, das Modell rund 10.000 Euro günstiger als in Deutschland anzubieten und welcher neuer Stromer heuer noch in den Handel kommt.

Mitte März feierte der Audi Q6 e-tron seine Weltpremiere (alle Infos können Sie hier nachlesen). Das Elektro-SUV ist nach dem ebenfalls brandneuen Porsche Macan (alle Infos können Sie hier nachlesen), das zweite Modell, das auf der völlig neuen Premium Platform Electric (PPE), die von den beiden Marken gemeinsam entwickelt wurde, steht. Während alle technischen Informationen, das Design, die Software, die Fahrleistungen, die Reichweite, etc. bereits im Rahmen der Weltpremiere veröffentlicht wurden, blieben heimische Kaufinteressent:innen in Bezug auf die Preise bisher im Dunkeln. Doch damit ist nun Schluss.

Denn Audi Österreich lud einige Medienvertreter:innen anlässlich des Bestellstarts des Q6 e-tron zu einer geschlossenen Veranstaltung ins Audi House of Progress in der Wiener Kärntner Straße 26. Dort wurden nicht nur die Preisinformationen, der Termin für die Markteinführung sowie die Ausstattungsdetails verraten, sondern die geladenen Gäste konnten sich auch ein Bild vom neuen Elektro-SUV machen. LEADERSNET nutzte die Gelegenheit für eine Sitzprobe und ein Gespräch mit Audi Österreich Markenleiter Thomas Beran. Wichtige Info für Interessent:innen: Von 18. bis Ende April 2024 kann der brandneue Stromer im Audi House of Progress zu den regulären Öffnungszeiten von allen Besucher:innen besichtigt werden.

Günstiges Business Modell

Doch zurück zu den Österreich-Informationen. Hierzulande kann der Newcomer bereits bestellt werden. Zunächst in den beiden Varianten Q6 e-tron quattro und SQ6 e-tron mit Systemleistungen von 285 kW (387 PS) bzw. 380 kW (490 PS). In Kombination mit der Lithium-Ionen-Batterie mit 100 kWh Brutto-Kapazität stellen die Ingolstädter eine WLTP-Reichweite von bis zu 625 Kilometern in Aussicht. Dank 800-Volt-Technik ist das Fahrzeug auch bei der Ladegeschwindigkeit (DC-Ladeleistung von 270 kW) vorne mit dabei. Beim Preis ist dem heimischen Importeur ein echtes Kunststück gelungen. Denn los geht es ab 64.920 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland kostet das Fahrzeug mit identischer Motorisierung und Batteriegröße mindestens 74.700 Euro. Möglich macht den Preisunterschied von fast 10.000 Euro die ausschließlich hierzulande erhältliche Business Edition. Sie verfügt über die selbe Serienausstattung wie der normale Q6 e-tron quattro, der mindestens 75.500 Euro kostet. Einziger Haken: Wer Extras will, muss zu teils (teuren Paketen), die es wiederum ebenfalls nur in Kombination mit weiteren Aufpreisposten gibt, greifen. Wem das alles andere als "nackte" Basismodell, das u.a. über digitale Cockpitlandschaft, Navi, LED-Scheinwerfer, elektrische Gepäckraumklappe, 3-Zonen Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, Wireless Charging, Einparkhilfe hinten, Geschwindigkeitsregelanlage, Wärmepumpe, etc. verfügt, reicht, dürfte mit dem Q6 e-tron quattro Business aber glücklich werden. Das vorläufige Top-Modell SQ6 e-tron schlägt mit mindestens 94.600 Euro zu Buche.

LEADERSNET wollte von Thomas Beran u.a. wissen, wie es gelungen ist, den vergleichsweise günstigen Preis der Business Edition durchzubringen. Laut dem heimischen Audi Markenleiter waren es harte Verhandlungen, man wollte aber vom Start weg ein scharf kalkuliertes Modell in der Preisliste stehen haben. Weiters kündigte Beran an, dass es ab Sommer ein neues bzw. echtes Basismodell geben wird. Dieses wird über nur einen E-Motor (Heckantrieb) verfügen, rund 300 PS leisten und unter 60.000 Euro zu haben sein. Diese Preisgrenze ist vor allem für Privatkund:innen wichtig, weil es den Förderrichtlinien entspricht und es somit die Vorgaben für die staatliche E-Auto-Kaufprämie erfüllt. Der Bestellstart für das Einstiegsmodell, das schlicht Q6 e-tron heißen wird, soll im Juni 2024 erfolgen. Bei den heimischen Händler:innen werden die ersten Elektro-SUV im Juli eintreffen. Die Auslieferungen sollen kurz danach starten.

Erwartungen und weiteres PPE-Modell

Weiters wollten wir von Thomas Beran wissen, welche Erwartungen er vom Q6 e-tron hat. Für das Jahr der Markteinführung habe Audi Österreich 1.000 Stück geordert. Im ersten Volljahr (2025) erwartet sich Beran ebenfalls eine vierstellige Verkaufszahl. Zudem soll sich der Q6 e-tron nicht nur in der Größe zwischen dem Q4 e-tron und dem Q8 e-tron einsortieren, sondern auch bei den Verkaufszahlen. Der Audi Markenleiter rechnet jedenfalls damit, dass der Q4 e-tron der Stückzahlenprimus unter den drei Elektro-SUV bleiben wird. Wie bei den beiden Geschwistern wird es übrigens auch vom Q6 e-tron in absehbarer Zeit eine Coupé-Version namens Sportback geben. 

Darüber hinaus kündigte der heimische Markenleiter ein weiteres Audi-Modell für dieses Jahr an, das auf der PPE basieren wird. Konkret handelt es sich dabei um die Serienversion des A6 (Avant) e-tron, der im März 2022 als seriennahe Studie vorgestellt wurde (LEADERSNET berichtete). Dieser wildert eigentlich in einem ähnlichen Revier wie der Q6 e-tron, ist jedoch an jene Kund:innen gerichtet, die mit dem SUV-Hype nichts anfangen können. Seine Weltpremiere feiert der elektrische A6 im Sommer, in Österreich soll er gegen Ende des Jahres in den Handel kommen.

Erster Eindruck

Der erste Eindruck, den der Q6 e-tron bei seiner Österreich-Premiere auf uns hinterlassen hat, war ein guter. Außen gibt es keinerlei Überraschungen - hier verkörpert er Audis aktuelle Elektro-Designlinie. Ein cooles Feature sind die anpassbaren LED-Tagfahrlichter vorne und die interaktiven OLED-Rückleuchten. Hier stehen je nach Lust und Laune acht verschiedene Stile zur Verfügung, die dem SUV durchaus einen eigenständigen Charakter verleihen. Innen müssen sich Audi-Fahrer:innen auf eine völlig neue Ära einstellen. Der Q6 e-tron ist das erste Modell, das jenen Cockpitstil trägt, den künftig alle Fabrikate der Marke mit den vier Ringen aufweisen werden. Hier gibt es nun ein zusammenhängendes gebogenes Display, das aus einem 11,9 Zoll großen Kombiinstrument hinter dem Lenkrad und einem 14,5 Zoll großen Touchscreen rechts daneben besteht. Für die Beifahrerseite bietet Audi optional ein 10,9 Zoll großes Display an, auf dem u.a. Filme gestreamt werden können. Der Großteil der Bedienung erfolgt über den Touchscreen oder Sensortasten. Letztere sind in den Türtafeln sowie im Lenkrad verbaut und geben dankenswerterweise ein haptisches Feedback mit einem ordentlichen "Klacken". Äußerst positiv zu vermerken ist, dass Audi nach wie vor einen echten Lautstärkedrehregler verbaut. Die verwendeten Materialien passen zum Premiumanspruch und das Platzangebot wird vorne wie hinten auch Großgewachsenen gerecht. Zudem verfügt das Elektro-SUV über einen großen Kofferraum (526 bis 1.529 Liter) und einen 64 Liter großen Frunk unter der vorderen Haube. Beim Umlegen der Fondlehnen haben wir jedoch festgestellt, dass keine völlig plane Ladefläche entsteht. 

Thomas Beran zeigte sich abschließend zufrieden: "Es ist großartig, den neuen Audi Q6 e-tron schon jetzt, so knapp nach seiner Premiere, hier in Österreich präsentieren zu können. Immerhin lässt sich das Versprechen des Autos, 'Vorsprung durch Technik erleben', live einfach am besten vermitteln. Und das Audi House of Progress ist der perfekte Rahmen dafür. Das zeigt auch das bis jetzt ausgezeichnete Feedback zum Auto."

Fotos vom Audi Q6 e-tron Marktstart-Brunch sehen Sie in der Galerie.

www.audi.at

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