Zahlungen eingestellt
Autohaus nach mehr als 50 Jahren in Insolvenz geschlittert

| Tobias Seifried 
| 03.03.2024

Der Familienbetrieb ist nicht nur im Neu- und Gebrauchtwandelhandel tätig, sondern bietet auch Reparatur-, Service- und Beratungsleistungen. Zudem werden eine Tankstelle samt Shop und Café sowie ein Lokal (The Bar) betrieben.

Wie der KSV1870 mitteilt, hat die Auto­haus Weber Ges.m.b.H. mit Sitz in Güssing ihre Zahlungen eingestellt und beim Landesgericht Eisenstadt den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das Verfahren wurde noch nicht eröffnet, mit einer Eröffnung sei dem Kreditschutzverband zufolge jedoch demnächst zu rechnen.

Von der Insolvenz sind 21 Mitarbeiter:innen betroffen, deren Löhne und Gehälter seien laut eigenen Angaben bis einschließlich Jänner 2024 bezahlt worden. Passiva in der Höhe von 720.000 Euro stehen Aktiva von 343.000 Euro gegenüber.

Autohaus, Tankstelle und Gastronomie.

Das Autohaus besteht seit über 50 Jahren als Familienbetrieb und bietet neben einem Neu- und Gebrauchtwagenhandel auch sämtliche Reparatur-, Service- und Beratungsleistungen rund um das Automobil. Weiteres Standbein ist der Betrieb einer Tankstelle samt Shop und Café. Im Jahr 2014 wurde das Unternehmen um einen Gastronomiebetrieb namens "The Bar" erweitert.

Insolvenzursachen

Laut Informationen des KSV1870 seien die Insolvenzursachen im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Neu- und Gebrauchtwagenverkäufe seit der Pandemie gesunken sind. Auch im Tankstellenbereich sollen geringere Umsätze erzielt worden sein. Im Lokal "The Bar" habe in Folge der Reduzierung des örtlich benachbarten Heerespersonals der Kaserne Güssing sowie aufgrund des seit der Corona-Pandemie allgemein veränderten Konsumverhaltens ebenfalls mit beträchtlichen Umsatzeinbußen gekämpft werden müssen.

Sanierungsplan

Das Unternehmen soll während des Insolvenzverfahrens fortgeführt werden. Sanierungsmaßnahmen seien laut eigenen Angaben bereits eingeleitet worden. Das Autohaus Weber bietet seinen Gläubiger:innen eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme.

"Inwieweit diese Quote angemessen und erfüllbar ist, wird von dem zu bestellenden Insolvenzverwalter noch geprüft werden", so Peter Stromberger vom KSV1870.

www.ksv.at

Frankie goes to Hollywood
Dieser Kommentar ist noch nicht freigegeben.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV