Infos, Video und Preise des Kompakt-SUV
Das ist Porsches völlig neuer Elektro-Macan

Das meistverkaufte Modell des SUV- und Sportwagenbauers fährt künftig rein elektrisch. Bei der Performance und der Ladegeschwindigkeit sollen neue Maßstäbe gesetzt werden. Auch die Preise stehen bereits fest.

Im Sommer 2023 kündigte der Geschäftsführer von Porsche Österreich, Helmut Eggert, im LEADERSNET-Interview bereits an, dass der neue, rein elektrische Macan in der ersten Jahreshälfte 2024 seine Weltpremiere feiern wird. Und nun ist es soweit: Der deutsche SUV- und Sportwagenbauer hat am 25. Jänner das Tuch vom brandneuen Elektro-Macan gezogen. Somit startet das Erfolgsmodell zehn Jahre nach seiner Markteinführung vollelektrisch in die zweite Modellgeneration. Die erste Generation wurde mit zwei umfangreichen Facelifts zwar frisch gehalten, konnte zum Schluss ihr hohes Alter jedoch nicht mehr verbergen.

Porsche Macan 2024© Dr. Ing. h.c. F. Porsche-AG

Design und Abmessungen

Obwohl das Design deutlich moderner und aerodynamischer ausfällt, ist der Macan auf den ersten Blick als solcher erkennbar. Die Designer:innen haben den Übergang von der "alten" in die "neue" Antriebswelt somit optisch gut hinbekommen. Neben den stimmigen Proportionen lassen auch die flach ansteigende Fronthaube und die ausgeprägten Kotflügel das als Einstiegsmodell 4.784 Millimeter lange, 1.938 Millimeter breite und 1.622 Millimeter hohe SUV schon im Stand dynamisch wirken. Der neue Macan steht dabei auf bis zu 22 Zoll großen Rädern mit Mischbereifung. Dem im Vergleich zum Vorgänger um 86 Millimeter längeren Radstand (2.893 Millimeter) stehen kurze Überhänge vorne und hinten gegenüber. Die Frontscheinwerfer sind zweigeteilt: Die flache obere Lichteinheit mit Vier-Punkt-Tagfahrlicht ist in die Kotflügel eingebettet und lässt das Fahrzeug breit wirken. Das Hauptscheinwerfer-Modul mit optionaler Matrix-LED-Technologie ist etwas tiefer im Bugteil positioniert. Die Porsche-typische Dachlinie ("Flyline") bildet eine Einheit mit der flachen Heckscheibe. In Verbindung mit den rahmenlosen Türen ergibt sich eine sportlich-geduckte Linienführung. Passend zur Front wirkt das Heck durch die ausgeprägten Schultern ziemlich stämmig. Zusätzlicher Hingucker: Im 3D-Leuchtenband sitzt jetzt mittig der Porsche-Schriftzug. Hinzu kommen seitliche Abrisskanten sowie ein Diffusor im Lamellendesign.

Michael Mauer, Leiter Style Porsche, sagte im Rahmen der Weltpremiere: "Mit dem vollelektrischen Macan präsentieren wir den ersten Porsche, den wir aus einer etablierten Produktidentität heraus elektrifizieren." Der neue Macan sei über die Markenidentität klar als Teil der Produktfamilie erkennbar. "Die Porsche-typische Proportion wurde weiterentwickelt und den Herausforderungen an ein elektrisches Fahrzeug optimal angepasst. Dadurch wurde der sportlich-moderne und dynamische Auftritt des Macan weiter geschärft. Das Design stellt klar: Auch elektrifiziert ist der Macan der Sportwagen im Segment", so Mauer.

Das neue, ziemlich geschlossene und etwas rundliche Design ist der reichweitenoptimierten Aerodynamik geschuldet. Durch die Porsche Active Aerodynamics (PAA) mit aktiven und passiven Elementen sowie dank eines Luftwiderstandsbeiwerts von 0,25 zählt der neue Macan laut den offiziellen Angaben zu den strömungsgünstigsten SUV. Zur PAA zählen u.a. der adaptive Heckspoiler, aktive Kühlklappen an den vorderen Lufteinlässen und flexible Abdeckungen am vollflächig verschlossenen Unterboden.

Porsche Macan 2024© Dr. Ing. h.c. F. Porsche-AG

Debüt für neue Plattform

Der neue Macan ist das erste Konzernmodell, das auf der gemeinsam mit Audi entwickelten Premium Platform Electric (PPE) basiert. In wenigen Wochen wird der Technikbruder  Audi Q6 e-tron folgen. Natürlich kommt wie beim Taycan und dem Audi e-tron GT eine 800-Volt-Architektur zum Einsatz. Die Elektromotoren des Macan schöpfen ihre Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden, von deren 100-kWh-Bruttokapazität bis zu 95 kWh aktiv genutzt werden. Vorteil der 800 Volt-Technik: Die DC-Ladeleistung beträgt bis zu 270 kW. Laut Porsche kann der Ladestand der Batterie an einer geeigneten Schnellladesäule innerhalb von zirka 21 Minuten von zehn auf 80 Prozent angehoben werden. An 400-Volt-Ladesäulen wird beim sogenannten Bank-Laden durch einen Hochvolt-Schalter im Akku die 800-Volt-Batterie in zwei Batterien mit je 400 Volt Nennspannung geteilt. Dies soll den Ingineur:innen zufolge besonders effizientes Laden ohne zusätzlichen HV-Booster mit einer Leistung von bis zu 135 kW ermöglichen. An haushaltsüblichen Wallboxen ist AC-Laden mit bis zu 11 kW möglich, was etwas enttäuschend ist. Schließlich gibt es bereits günstigere Elektroautos, die hier 22 kW unterstützen.

Besonders stolz ist der Hersteller darauf, dass während der Fahrt über die E-Maschinen mit bis zu 240 kW Energie rekuperiert werden kann, was der Reichweite signifikant zugute kommen soll. Die kombinierte WLTP-Reichweite beträgt beim Macan 4 bis zu 613 Kilometer und beim Macan Turbo bis zu 591 Kilometer. Wie weit die Modelle in der Praxis tatsächlich kommen, hängt natürlich stark vom Fahrstil, der Außentemperatur und dem Streckenprofil ab.

Performance und Handling

Wie soeben erwähnt, bietet Porsche den E-Macan zum Marktstart in zwei Versionen an, wobei beide jeweils an Vorder- und Hinterachse auf permanenterregte PSM-Elektromotoren der neuesten Generation setzen und somit über Allradantrieb verfügen. Sie sollen einen hohen Wirkungsgrad erzielen und eine optimale Reproduzierbarkeit der Leistungsabgabe ermöglichen. Die Zahlen lassen auf eine imposante E-Performance schließen: In Zusammenspiel mit der Launch Control kommt der Macan 4 auf bis zu 300 kW (408 PS) Overboost-Leistung, der Macan Turbo auf bis zu 470 kW (639 PS). Das maximale Drehmoment liegt bei 650 beziehungsweise 1.130 (!) Nm. Porsche zufolge sind sportliche Fahrleistungen garantiert. So soll der Macan 4 aus dem Stand in 5,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen, der Macan Turbo benötigt demnach sogar nur 3,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 220 beziehungsweise 260 km/h elektronisch abgeregelt. 

"Wir haben den Anspruch, mit dem vollelektrischen Macan das sportlichste Modell in seinem Segment anzubieten", so Jörg Kerner, Leiter Baureihe Macan. Angesichts der genannten Zahlen dürfte das auch gelungen sein. Neben der Längsbeschleunigung zählen diesbezüglich aber auch noch andere Werte. Doch auch hier scheint Porsche seine Hausaufgaben - trotz des vergleichsweise hohen Gewichts - gemacht zu haben. So sei der neue Macan mit starkem Fokus auf die markentypische Fahrdynamik, hohen Alltagskomfort und ein charakteristisches Lenkgefühl entwickelt worden. "Aufgrund der besonders sportlichen Sitzposition und dem tiefen Schwerpunkt sowie seiner beeindruckenden Fahrdynamik und Lenkpräzision vermittelt der neue Macan echtes Sportwagen-Feeling", verspricht Kerner.

Das elektronisch geregelte Porsche Traction Management (ePTM) soll rund fünf Mal schneller regeln als ein konventionelles Allradsystem und könne binnen zehn Millisekunden auf Schlupf reagieren. Zudem hängt die Allradverteilung vom gewählten Fahrprogramm ab. Das Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus), eine elektronisch geregelte Quersperre an der Hinterachse, soll beim Macan Turbo zusätzlich zu Traktion, Fahrstabilität und Querdynamik beitragen.

Modelle mit Luftfederung – ebenfalls Serie beim Turbo – sind mit der elektronischen Dämpferregelung Porsche Active Suspension Management (PASM) ausgerüstet, die sich optional auch bei der Stahlfederung ergänzen lässt. Dank Zwei-Ventil-Technik verspricht Porsche eine größere Bandbreite zwischen Komfort und Performance als bisher. Zum ersten Mal verfügt der Macan über eine optionale Hinterachslenkung mit einem maximalen Einschlagwinkel von fünf Grad. 

Porsche Macan 2024© Dr. Ing. h.c. F. Porsche-AG

Cockpit und Bedienung

Zum bisherigen Macan macht das Cockpit zwar einen Quantensprung, doch wer schon einmal in einem aktuellen Porsche wie dem Taycan oder dem neuen Panamera gesessen ist, wird keine Überraschungen erleben. Das Elektro-SUV verfügt wie die Geschwister über ein Anzeige- und Bedienkonzept mit bis zu drei Bildschirmen, darunter das freistehende 12,6 Zoll große Kombiinstrument im Curved Design und das 10,9-Zoll-Zentraldisplay. Erstmals kann auch der Beifahrer über einen eigenen optionalen 10,9 Zoll großen Bildschirm Informationen einsehen, Einstellungen am Infotainment vornehmen oder während der Fahrt Videos streamen. Erstmals verfügbar ist ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Technologie. Die neue Infotainment-Generation nutzt Android Automotive OS als Betriebssystem. Das serienmäßige Porsche Communication Management (PCM) soll beispielsweise über den Sprachassistent "Hey Porsche" blitzschnell Routen inklusive Ladestopps vorschlagen können. Im neuen Porsche App Center können Passagiere direkt auf Anwendungen von Drittanbietern zugreifen und diese in ihrem Macan installieren. Positiv: Trotz des Schwerpunkts auf Touch- und Sprachbedienung hält Porsche an analogen Bedienteilen wie zum Beispiel an den Luftausströmern oder der Klimabedienung fest.

Passend zum Antrieb kommen im Interieur diverse ökologische Materialien zum Einsatz. Optisch wirkt das Cockpit aufgeräumt. Ins Auge stechen u.a. ein flächig integriertes Black Panel, eine ansteigende Mittelkonsole oder die Akzentleiste von Cockpit und Türen, in die ein LED-Lichtband integriert ist. Letzteres fungiert sowohl als Ambientebeleuchtung als auch als Kommunikationslicht. Je nach Situation informiert oder warnt es – etwa zur Begrüßung, bei Ladevorgängen oder im Zusammenspiel mit den Fahr-Assistenzsystemen, von denen es so gut wie alle gibt, die aktuell in Fahrzeugen verbaut werden können. 

Porsche Macan 2024© Dr. Ing. h.c. F. Porsche-AG

Platzangebot

Die reine Elektroplattform bietet Vorteile beim Platzangebot. So beträgt das Kofferraumvolumen hinter der Rücksitzbank modell- und ausstattungsabhängig bis zu 540 Liter (Cargostellung). Hinzu kommt der sogenannte Frunk, ein zweites Ladeabteil unter der Fronthaube, mit 84 Litern, wo man u.a. die Ladekabel verstauen kann. Gegenüber dem Vorgängermodell sind das insgesamt 136 Liter mehr. Wird die Rücksitzlehne umgelegt, steigt das hintere Laderaumvolumen auf bis zu 1.348 Liter. Wichtig für Gespannfahrer:innen: Die maximale Anhängelast beträgt 2.000 Kilogramm. Das Platzangebot soll für fünf erwachsene Personen ausreichen, wobei es im Fond zu dritt etwas eng werden könnte.

Preise

Seit 2014 hat Porsche weltweit mehr als 800.000 Macan ausgeliefert. Ob der vollelektrische Nachfolger, der laut Porsche im Werk Leipzig bilanziell CO2-neutral produziert wird, diese Erfolgsgeschichte fortschreiben kann, muss sich erst zeigen. Denn bei Privatkund:innen ist die Skepsis gegenüber reinen Elektroautos nach wie vor groß. Laut den genannten Informationen bietet der neue Macan aber eine alltagstaugliche Reichweite und sehr schnelle Ladezeiten. Die neuen Modelle werden im Verlauf der zweiten Jahreshälfte an die ersten Kund:innen ausgeliefert. Die Preise starten in Österreich bei 86.761 Euro für den Macan 4 und bei 117.495 Euro für den Macan Turbo.

www.porsche.at

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