Ingo Hofmann muss die Merkur Versicherung verlassen

| Tobias Seifried 
| 16.01.2024

Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden wurde laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden wegen Auffassungsunterschieden über die Führung des Unternehmens mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Hofmann will dagegen gerichtlich vorgehen.

Diese Nachricht sorgte am Dienstag in der heimischen Versicherungsbranche für eine Überraschung. Ingo Hofmann, der langjährige Vorstandsvorsitzende der Merkur Versicherung, muss das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen.

Alexander Lechner, Aufsichtsratsvorsitzender der Merkur Versicherung, begründet die drastische Maßnahme wie folgt: "Ingo Hofmann, bisheriger Vorstandsvorsitzender, wird das Unternehmen verlassen. Sein Vertrag wurde aufgelöst. Grund dafür sind Auffassungsunterschiede über die Führung des Unternehmens. Die Merkur Versicherung wird künftig von einem bewährten, bereits gut eingespielten Vorstandsteam geführt."

Hofmann zählte seit 2020 zum Vorstand der Merkur Versicherung. Nach der Vertragsauflösung setzt sich dieser nun aus Christian Kladiva (Risiko), Markus Spellmeyer (Vertrieb) und Andreas Gaugg (Finanzen) zusammen. 

Hofmann kündigt rechtliche Schritte an

Hofmann selbst hat sich via LinkedIn zu der Entscheidung zu Wort gemeldet: "Es ist tatsächlich so, dass die Merkur Versicherung und ich zukünftig getrennte Wege gehen werden. Leider sind wir uns nach vier gemeinsamen und erfolgreichen Jahren in wichtigen und entscheidenden Zukunftsthemen und damit der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens nicht mehr einig."

Trotz offener und wiederholter Kommunikation seiner Ziele für die Merkur mit dem Aufsichtsrat und dem Gesamtvorstand, sei es ihm nicht mehr gelungen, den Aufsichtsrat wie auch seine Vorstandskollegen von seiner und bisher erfolgreichen Zukunftsvision und Strategie für die Merkur zu überzeugen, so Hofmann in dem LinkedIn-Beitrag, in dem er auch rechtliche Schritte gegen den Rauswurf ankündigt: "Umso überraschender und unverständlicher vor dem Hintergrund meiner offenen Kommunikation ist es für mich, dass der Aufsichtsrat nicht mehr das persönliche Gespräch gesucht, sondern vielmehr eine direkte Beendigung der Zusammenarbeit beschlossen hat. Trotz meiner wiederholten Angebote sich an einen Tisch zu setzen und eine partnerschaftliche Lösung zu finden, wollte man sich auf kein weiteres Gespräch einlassen. Das ist aus meiner Sicht unverständlich und bedauerlich."

Wegen mangels fehlender Bereitschaft und Einigungswillen des Aufsichtsrates nach dieser gemeinsamen erfolgreichen Zeit werde er den Gerichtsweg beschreiten müssen, was aus seiner Sicht ebenso bedauerlich sei, so Hofmann abschließend.

www.merkur.at

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