Vor fast genau einem Jahr hat BYD (Build Your Dreams) seinen Flagshipstore in der SCS in Vösendorf eröffnet und damit den Marktstart in Österreich vollzogen. Im Herbst 2023 zog man dann eine erste Bilanz, die sich durchaus sehen lassen konnte. Der chinesische Autobauer ist eindeutig gekommen, um zu bleiben (LEADERSNET berichtete). In vielen weiteren europäischen Märkten war der Markteintritt von BYD ähnlich erfolgreich. Und da sich das Unternehmen in der "alten Welt" äußerst ambitionierte Ziele gesetzt hat, werden die Stromer künftig auch in Europa gebaut.
E-Auto-Fabrik im Nachbarland
So hat BYD angekündigt, ein Werk für Elektro-Pkw im ungarischen Szeged zu errichten. Die hochautomatisierte Fabrik im Süden unseres Nachbarlands soll in mehreren Etappen errichtet werden. Laut BYD sollen dadurch Tausende Arbeitsplätze entstehen. Ausschlaggebend für die Standortwahl waren die zentrale Lage in Europa sowie die gut ausgebaute Infrastruktur, teilten die Chinesen mit. Was viele nicht wissen: BYD ist bereits seit 1998 in Europa vertreten, baut in Ungarn und Großbritannien Elektrobusse für den europäischen öffentlichen Personennahverkehr.
Seine E-Autos (Han, Tang, Atto 3, Seal und Dolphin) verkauft BYD derzeit in Europa auf 19 Märkten. Heuer sollen drei weitere neue Elektrofahrzeuge in den Handel kommen.
Im vierten Quartal 2023 an Tesla vorbeigezogen
Global hat sich BYD zum Ziel gesetzt, größter Elektroautobauer der Welt zu werden. Und dieses Ziel dürfte mittlerweile erreicht sein. Laut aktuellen Daten hat Tesla seine Spitzenposition auf dem Weltmarkt eingebüßt. Der US-Autobauer lieferte im vierten Quartal 2023 laut eigenen Angaben 484.507 Autos aus, was einem Plus von elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 entspricht. BYD konnte in den letzten drei Monaten 2023 aber 526.409 reine Stromer absetzen. Im Gegensatz zu Tesla verkauft der chinesische Hersteller auch (elektrifizierte) Verbrenner - im vierten Quartal des Vorjahres waren es mehr als 400.000 Plug-in-Hybride. Insgesamt verkaufte das Unternehmen also von Oktober bis Dezember 2023 knapp 930.000 Autos.
Über das ganze Jahr 2023 gesehen, kommt BYD auf einen Absatz von rund 1,6 Millionen reinen E-Autos. Hier hat Tesla mit 1,8 Millionen Fahrzeugen also noch die Nase vorn. Tesla baut seine Stromer aktuell auf drei Kontinenten: in den USA (mehrere Werke), China (Shanghai) und Europa (Deutschland).
www.bydauto.at
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