Nun gibt es in Österreich die erste Folgeinsolvenz im Zusammenhang mit der Pleite der Signa Holding. Am Dienstag wurde über das Vermögen der Signa Informationstechnologie GmbH mit Sitz in Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. Das teilte der KSV1870 am späten Nachmittag mit. Kolportiert wurde dieser Schritt schon länger.
IT-Dienstleistungsgesellschaft
Die betroffene Firma wurde 2012 gegründet und verfügt über die Gewerbeberechtigungen "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnologie" und "Handel mit Computern und Bürosystemen". Sie ist die IT-Dienstleistungsgesellschaft für die Signa-Immobiliengruppe und stellt laut den Informationen des Kreditschutzverbandes Hard- und Software zur Verfügung und erbringt die damit zusammenhängenden Dienstleistungen.
Wie der KSV1870 ferner erfahren hat, konnten die von der Signa Informationstechnologie GmbH innerhalb der Signa-Gruppe fakturierten Leistungen nicht mehr bezahlt werden. Zur Überbrückung der daraus resultierenden Liquiditätsengpässe war die IT-Tochter auf eine von der Signa-Holding GmbH zugesagte Zwischenfinanzierung angewiesen. Mit deren Insolvenz sei diese Finanzierungsquelle für die im operativen Betrieb notwendige Liquidität weggefallen.
Sanierungsplan vorgelegt
Genau wie die Signa Holding beabsichtigt auch die Signa Informationstechnologie GmbH, das Unternehmen fortzuführen und bietet den Gläubiger:innen eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme an.
"Der Fortbetrieb des Schuldnerunternehmen ist für die gesamte 'Signa Gruppe' und somit auch für die bereits insolvente 'Signa Holding' von erheblicher Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung die Dienstleistungen der Schuldnerin reduziert werden", so Jürgen Gebauer vom KSV1870.
Die Verbindlichkeiten liegen laut eigenen Angaben bei rund 24,1 Millionen Euro (zu Liquidationswerten). Vom gegenständlichen Insolvenzverfahren sind demnach 49 Dienstnehmer:innen sowie 154 Gläubiger:innen betroffen.
www.ksv.at
Sauerei pur !!!
Dann hätte sicher anders gehandelt.
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