Von Oswald Haerdtl in den 1950ern errichtet, stand das Wien Museum lange für Beständigkeit. 2020 schloss die Institution dann erstmals für eine lange Zeit seine Tore und wurde etwa dreieinhalb Jahre lang renoviert.
Zur feierlichen Eröffnung spielten am 6. Dezember zwei Blechbläser eine Fanfare vom Balkon für die wartenden Besucher:innen vor dem Gebäude. Kurz zuvor nahmen bereits 300 Gäste bei einem Festakt zur Wiedereröffnung teil, bei dem nicht nur aufgespielt wurde, sondern wo es auch eine Torte in Form des Museums zu verköstigen gab. Zu Feiern gab es einiges: Das Museum präsentiert sich nicht nur in neuem Glanz, die Renovierung ging auch nach Zeitplan vonstatten und soll nicht mehr als die veranschlagten 108 Millionen Euro überschritten haben.
"Wien. Meine Geschichte"
Nach dem Umbau bietet das Museum eine klare Struktur: In den ersten drei Etagen, dem Haerdtl-Altbau, wird mit der Dauerausstellung "Wien. Meine Geschichte" Stadtgeschichte von der Frühzeit bis in unsere Gegenwart in Form eines chronologischen Rundgangs neu erzählt. Der Eintritt in "Wien. Meine Geschichte" ist frei. Im Erdgeschoß gibt es einen Museumshop und – erstmals – ein Restaurant: "trude & töchter", betrieben von MS Gourmet.
Ein Blick ins neue Wien Museum © leadersnet.at/G. Langegger
"Ort der Zukunft"
"Museum, das klingt nach einem Ort der Vergangenheit. Doch unser Wien Museum ist ein Ort der Zukunft. Ein Ort der Zusammenkunft, ein Ort der Teilhabe, ein Ort des Wissensaustauschs. Mit dem neuen Wien Museum wurde kulturelle Infrastruktur für kommende Generationen geschaffen. Unter anderem wird die große Dauerausstellung 'Wien. Meine Geschichte' frei zugänglich sein. Denn Wien ist nicht nur eine Millionenmetropole, Wien ist ein Lebensgefühl. Leistbar und lebenswert. Nichts verkörpert das aktuell treffender als das neue Wien Museum", Michael Ludwig, Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien.
"Lange wurde diesem Feiertag entgegengefiebert, an dem sich das Wien Museum endlich wieder seinem Publikum öffnet. Heute ist es so weit: Wir öffnen einen Raum, der sorgsam die großartige Architektur der Vergangenheit in ein Museum der Zukunft verwandelt hat. Wir erleben in der Dauerausstellung teils Vertrautes in neuen Erzählungen über das, was Geschichte und Gegenwart ausmacht. Dieses Haus mit umbauten Raumgefühl ist gefüllt mit neuen Konzepten und Präsentationsformen, macht Platz für Begegnung und Dialog. Das Schönste ist aber die Einladung, die dieses Museum auf so viele Weise jetzt und für zukünftige Generationen ausspricht: die Teilhabe aller Menschen dieser Stadt am kulturellen Reichtum", so Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft.
LEADERSNET war bei der Veranstaltung dabei. Eindrücke gibt es hier.
www.wienmuseum.at
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