Vom Einkauf von Lebensmitteln aus der Region über das Energiesparen bis hin zur Entscheidung für Second Hand-Mode statt Fast Fashion – es gibt viele kleine und große Maßnahmen, um Nachhaltigkeit stärker im Alltag zu integrieren. Doch: Wie wichtig ist es in Österreich lebenden Menschen, für eine:n Arbeitgeber:in bzw. in einer Branche tätig zu sein, in der Nachhaltigkeit hochgelebt wird? Das hat willhaben gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent im Rahmen einer repräsentativen Befragung von 1.100 Personen, die aktuell bzw. in den letzten zwölf Monaten auf Jobsuche waren, ermittelt.
Nur sechs Prozent der Befragten ist Nachhaltigkeit im Job egal
"Bemerkenswert ist: Drei Viertel der Befragten ist es grundsätzlich wichtig, eine:n Arbeitgeber:in zu haben, der in einer nachhaltigen Branche tätig ist bzw. eine nachhaltige Unternehmenskultur lebt", sagt Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben, und ergänzt: "Im Umkehrschluss sagen nur rund sechs Prozent, dass sie darauf überhaupt keinen Wert legen. Nachhaltigkeit ist 2023 aus Sicht der Arbeitnehmer:innen also am heimischen Jobmarkt angekommen." Im Zuge der willhaben-Analyse zeigt sich dabei einmal mehr, dass die Affinität zu Umwelt-Themen vor allem bei jüngeren Jobsuchenden, aber auch bei weiblichen Befragten und Personen aus dem urbanen Raum wie etwa Wien besonders ausgeprägt ist.
Mehr als 50 Prozent der Arbeitgeber:innen wirtschaften nachhaltig
Doch erfüllen die Arbeitgeber:innen, für die in Österreich lebende Menschen tätig sind oder zuletzt waren, auch deren Vorstellungen in puncto Nachhaltigkeit? Gemessen an der willhaben-Marktforschung zum Thema Jobsuche scheinen heimische Unternehmen hier bereits auf einem guten Weg zu sein. Und so erklärt rund die Hälfte der Proband:innen, dass das Thema Nachhaltigkeit bei ihrem aktuellen bzw. ihrem:ihrer letzten Arbeitgeber:in einen "sehr wichtigen" oder "eher wichtigen" Stellenwert hatte, während nur etwa 10 Prozent angaben, dass dies keine Rolle spiele bzw. gespielt habe. Nahezu ident verhalten sich die Zahlen auf die Frage, welchen Stellenwert Green Jobs in der gesamten Branche, in der die Befragten derzeit arbeiten oder zuletzt tätig waren, haben.
Sowohl mit Blick auf den:die individuellen Arbeitgeber:in, als auch auf die Branche im Gesamten erklären jedoch auch jeweils zehn Prozent, dass sie dies nicht einschätzen können. Dazu erklärt Markus Zink: "Per EU-Definition werden als ‚Green Jobs‘ Arbeitsplätze bezeichnet, die bei der Herstellung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen Umweltschäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten. Die Ergebnisse unserer Analyse wiederum könnten darauf hindeuten, dass das Thema Nachhaltigkeit im Berufsleben viele, oftmals nicht ausreichend definierte Gesichter hat."
Jobsuchende sind bereit, Beitrag zu leisten
Auf die Frage, welche konkreten Nachhaltigkeitsaspekte den Befragten bei Arbeitgeber:innen besonders wichtig seien, werden jedenfalls am häufigsten Maßnahmen genannt, die maßgeblich vom Mitwirken der Arbeitnehmer:innen abhängig sind: Und so sind "Mülltrennung" (54,8 Prozent), "Müllvermeidung" (48,3 Prozent) und "Unterstützung von klimaschonender Mobilität (Jobticket, Diensträder, E-Mobilität etc.)" (35 Prozent) jene Aspekte, die von den Befragten am öftesten gewählt wurden. Als ähnlich, wenn auch nicht ganz so wichtig, werden indes die "Nutzung grüner Energie/Ökostrom" (32,5 Prozent), "nachhaltige Investitionen" (31,6 Prozent) und die "Unterstützung von Klimaschutzprojekten" (24,7 Prozent) erachtet.
"Aus den Ergebnissen unserer Marktforschung lässt sich ableiten, dass heimische Jobsuchende motiviert sind, ihren Teil zu einer nachhaltigen Unternehmenskultur beizutragen. Arbeitgeber:innen wiederum sind nun gefragt, dort wo es ihnen möglich ist weitere Maßnahmen zu setzen, um die Erwartungen und Bedürfnisse von Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen rund um einen grünen Arbeitsalltag zu erfüllen", konstatiert Markus Zink von willhaben abschließend.
www.willhaben.at
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