Der Wind blies mit lediglich zwei Knoten – viel zu wenig, um so richtig in Fahrt zu kommen. Um 10.30 Uhr hallte zwar der traditionelle Kanonenschuss über das Teilnehmerfeld, aber die Boote bewegten sich kaum. Die großen Maxiyachten brauchten fast 20 Minuten, um sich aus dem Feld zu lösen.
Erst danach kam eine leichte Brise auf und die Maxis konnten endlich ihren Größenvorteil ausspielen und sich vom Rest der Teilnehmer absetzen – die Reihenfolge wechselte chaotisch, jede Minute hatte eine andere Yacht die Nase vorn. Schließlich verkürzte die Regattaleitung die Bahn. Das war das erste Mal, dass der Wettbewerb bereits endete, als die erste der drei ursprünglich für den Wettbewerb vorgesehenen Bojen umrundet wurde. Das Gros des Feldes schaffte es dennoch erst sehr viel später ins Ziel, der letzte Teilnehmer gar erst Stunden nach Ablauf des Zeitlimits. Es war eine taktische Prüfung für die Crews und ein großartiges Fest an Land – aber jede Regatta ist anders. Wir erinnern uns zum Beispiel an 2021, als die Bora mit bis zu 50 Knoten über die See blies und zahlreiche Boote gerettet werden mussten ...
Gigantische Party an Land und auf See
Die Regatta nach einer Stunde, 49 Minuten und 55 Sekunden gewonnen hat schließlich das 100-Fuß-Boot ARCA SGR von Furio Benussi mit dem Taktiker Lorenzo Bressani und seiner 16-jährigen Tochter Marta, die als Steuerfrau an Bord war. Ein echter Krimi war der Kampf um den zweiten und dritten Platz: Prosecco DOC Shockwave 3 duellierte sich mit Way of Life, die am Ende mit nur sieben Sekunden das Nachsehen hatte.
Auf dem vierten Platz lag Maxi Jena, und fünfter wurde Molo Longo, das historische TuttaTrieste von Vallicelli mit Andrea Nevierov, das das Ziel zwei Stunden nach dem Start erreicht hat. Insgesamt haben an die 1.100 Boote das Ziel erreicht – und das mit einem fröhlichen Zieleinlauf und frischem Wind. Endlich.
"Eine außergewöhnliche Barcolana", erklärte der Präsident des Segelvereins Società Velica di Barcola e Grignano, Mitja Gialuz, der zum zehnten Mal als Präsident an der Barcolana teilnahm. "Ein Rennen mit 1.773 gemeldeten Teilnehmern und über 1.100 Ankünften trotz Windstille. Auf dem Wasser war es taktisch anspruchsvoll und ein großes Fest. An Land war die Ausgabe geprägt von einer außergewöhnlichen Teilnahme, vielleicht sogar noch größer als bei der 50. Ausgabe: Triest war ausverkauft, voller junger Leute, Touristen und vieler Menschen, die an diesem weltweit einzigartigen Event teilgenommen haben." Die größte Segelregatta der Welt hat also auch heuer begeistert.
Die dritte Ausgabe des Trofeo Generali - Women in Sailing wurde an Federica Tuniz (SVOC) verliehen, die auf dem gemischten Team den 31. Platz in der 55. Coppa d'Autunno Barcolana erreichte und als erste Frau das Ziel erreichte.
Alle Ergebnisse der Regatta unter:
www.barcolana.it
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