"Das Stromnetz muss in Bezug auf die Einspeisemöglichkeiten dringend flexibler werden"

| Tobias Seifried 
| 18.09.2023

Um die Klimaziele Österreichs zu erreichen, fordert PV Austria einen raschen Netzausbau und ein modernes Energie-Wirtschaftsgesetz.

Photovoltaic Austria (PV Austria) hat für den integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplan (ÖNIP), dessen Begutachtungsfrist am 15. September endete, klare Forderungen formuliert. Bis zum 18. Oktober 2023 besteht noch die Möglichkeit zum Entwurf des Umweltberichts schriftlich Stellung zu nehmen. Laut dem Bundesverband sei es, um die Klimaziele Österreichs zu erreichen, dringend notwendig, die Netze zügig auszubauen und ein zeitgemäßes E-Wirtschaftsgesetz (ElWG) zu verabschieden.

Zeitgemäße rechtliche Rahmenbedingungen

"Der ÖNIP ist ein Plan, aber auch mit Plan muss man losmarschieren. Der nächste konkrete Schritt ist ein modernes ElWG für die österreichische Energieinfrastruktur. Die Bundesregierung muss rasch zeitgemäße rechtliche Rahmenbedingungen schaffen und den dringenden Netzausbau vorantreiben, sonst sehe ich keine Chance die Klimaziele in Österreich zu erreichen", wird Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes PV Austria, in einer Aussendung zitiert.

Im Speziellen fordert Immitzer klare Ausbaupläne auf Verteilnetzebene und die Modernisierung des Stromnetzes sowie klare und leicht zugängliche Informationen und damit Transparenz darüber, wie viel Energie von verschiedenen Erzeuger:innen in das Stromnetz eingespeist werden kann. Das Stromnetz müsse zudem in Bezug auf die Einspeisemöglichkeiten dringend flexibler werden, um sich an wechselnde und wachsende Bedingungen anzupassen.

Planungsprozess für Photovoltaik

Der ÖNIP sei Immitzer zufolge ein wichtiges Element für ein Energiesystem für Morgen. Dennoch bräuchte es auch für die Photovoltaik relevante Ausbaupläne. Konkret würde ein ähnlicher Planungsprozess wie beim ÖNIP auch auf Verteilnetzebene benötigt, um auch wirklich auf die Anforderungen eines modernen Stromnetzes eingehen zu können und Sicherheit für die nächsten Jahrzehnte zu schaffen. Denn für den Ausbau erneuerbarer Sonnenenergie in Österreich seien die Netzzugänge derzeit eindeutig das größte Problem.

"Will Österreich seine Klimaziele bis 2030 schaffen, benötigen wir dringend eine umfassende Überarbeitung der bestehenden Netzzugangsregelungen und eine verstärkte Investition in die Netzinfrastruktur", so die Geschäftsführerin von PV Austria abschließend.

www.pvaustria.at

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