Die neuesten Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) sind da. Demnach gingen die Verkaufsauflagen der österreichischen Zeitungen im ersten Halbjahr 2023 weiter zurück.
Platzhirsch bleibt gleich
Beim Kaufzeitungsplatzhirsch Kronen Zeitung ging die Verkaufsauflage um rund 7,3 Prozent auf 567.512 Exemplare zurück. In absoluten Zahlen sind das 44.961 weniger verkaufte Exemplare. Dennoch bleibt sie sowohl bei der verkauften als auch verbreiteten Auflage die klare Nummer eins (siehe Infobox).
Auf Platz zwei der Verkaufszeitungen landet die Kleine Zeitung, welche im Süden Österreichs die Nase vorne hat. Sie ist in Kärnten (82.321 Exemplare) und in der Steiermark (174.513 Exemplare) die führende Tageszeitung, bundesweit werden täglich 264.545 Stück verkauft. Der Kurier rundet das Podest mit 113.430 verkauften Exemplaren ab.
Heute blieb mit einer täglichen Gesamtauflage von 469.966 verbreiteten Zeitungsexemplaren (inkl. 11.210 E-Paper) weiter an der Spitze der Gratis-Tageszeitungen.
Aufwind bei E-Papers
Aufwind gibt es bei den E-Paper-Abonnements. Der Standard, die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) und die Tiroler Tageszeitung haben dabei unter Österreichs Tageszeitungen am deutlichsten angezogen.
Die OÖNachrichten brillieren im vor allem im namensgebenden Bundesland. Insgesamt kann man auf 93.805 verkaufte Exemplare (davon 16.159 Stück ePaper), sowie 121.276 verbreitete Exemplare (davon 17.899 Stück ePaper) blicken.
"Wir bedanken uns bei unseren treuen Abonnent:innen, die uns seit vielen Jahren vertrauen und sich in den OÖNachrichten täglich über die aktuellen Geschehnisse in Oberösterreich, Österreich und der Welt informieren", sagt Geschäftsführer Gino Cuturi.
Tips dominieren im Land ob der Enns
Die höchste Printauflage in Oberösterreich hat allerdings Tips. Mit einer verbreiteten, wöchentlichen Auflage von 718.397 Exemplaren im Durchschnitt des 1. Halbjahres 2023 hatte man in dem Bundesland eine Reichweite von 57,1 Prozent.
"Wir berichten gemäß dem Motto 'total.regional' direkt aus allen Bezirken Oberösterreichs für Oberösterreichs Regionen. Tips trifft damit den Zeitgeist und stillt gerade in der aktuellen Zeit die Sehnsucht der Leser:innen nach regionalen Nachrichten aus lokalen Redaktionen. Das Konzept 'total.regional' wird permanent weiterentwickelt, verjüngt etc. und macht Tips seit 15 Jahren lt. Media-Analyse mit Abstand zur meistgelesenen Zeitung in Oberösterreich. Das bestätigt das richtige Konzept und die vorbildliche Umsetzung durch unsere Mitarbeiter:innen. Diese Tips-Stärken wollen wir auch im Zuge unserer Expansion mit dem neuen Produkt 'Rund um Simbach und Braunau' grenzübergreifend einsetzen", so Tips-Geschäftsführer Moritz Walcherberger.
RegionalMedien bleiben stabil
Die Gratiswochenzeitungsgruppe RMA mit Bezirksblättern, Wiener Bezirkszeitung, Meine Woche hat zusammen eine verbreitete Auflage von 3.421.937 Exemplaren und blieb damit entgegen dem Trend relativ stabil.
"Mit unseren 128 lokalen Wochenzeitungen sind wir als seriöse Nachrichtenquelle ein fixer Bestandteil in allen Bezirken Österreichs. Mit einer verbreiteten Auflage von 3.421.937 Exemplaren wöchentlich (davon 7.969 ePaper) stellen wir zudem eine nicht wegzudenkende, etablierte Größe am heimischen Medienmarkt dar", so Maria Jelenko-Benedikt, nationale Chefredakteurin der RegionalMedien Austria.
Rückläufe auch bei Wochen- und Monatsmagazinen
Rückläufig entwickeln sich auch die Verkaufsauflagen der meisten Wochen- und Monatsmagazine von Die ganze Woche mit 240.118 verkauften Exemplaren (minus 11.022) bis Profil mit 37.920 verkauften Heften (minus 4.280) aus der Kurier-Gruppe und News aus der VGN-Magazingruppe mit 37.681 (minus 1916). Beim meistverkauften Monatstitel in der ÖAK, Servus in Stadt und Land ging es in einem Jahr um 10.670 Hefte auf nun 90.310 Verkaufsauflage zurück.
Die Liste der reichweitenstärksten Zeitungen gibt es in der Infobox.
www.oeak.at
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