Eine neue Analyse von CBRE Österreich, ein Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Gewerbeimmobilien und Investitionen, sieht aktuell Gewinner aber auch Verlierer am Markt. "Um den Immobilienmarkt Österreich bewerten zu können, muss man sich die einzelnen Assetklassen separat ansehen: während der Büro- und Retailimmobilienmarkt angespannt bleiben, erleben Logistikimmobilien ein All Time High und der Hotelimmobilienmarkt profitiert von der neuen Reiselust", fasst Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich, die Entwicklungen am Markt zusammen.
So werde der Flächenumsatz am Logistikmarkt 2023 eine neuen Rekordwert erreichen und die Fertigstellungsleistung übersteigen. Kurzfristige Anmietungen von größeren Flächen seien daher aktuell unmöglich. Die Vorverwertungsrate bei neuen Projekten sei nach wie vor hoch – die Nachfrage am Logistikmarkt werde aktuell primär durch B2B Business getrieben. Die Spitzenmieten würden laut der Analyse weiter steigen, das Mietwachstumspotenzial sei noch nicht ausgeschöpft.
Reiselust beflügelt Hotelimmobilienmarkt
Lockdown war gestern, die Menschen zieht es wieder nach draußen und in die Ferne. Das merkt man auch in der Hotellerie. Laut der Analyse kann die Auslastungen in den Hotels zwar noch nicht an das Vor-Corona-Niveau anknüpfen, die Tagesraten steigen allerdings. Die Reiselust bei der Bevölkerung sei aber groß, die Euphorie in Tourismus und Hotellerie ebenso. Investor:innen und Betreiber:innen würden aufgrund der schlanken Kostenstruktur gegenwärtig auf Budget Hotels sowie Serviced Apartments setzen. Außerdem steige die Dynamik am Hotelinvestmentmarkt. In der Ferienhotellerie kommen Bestandsobjekte sowie Developments auf den Markt. Die Preisvorstellungen von Käufer:innen und Verkäufer:innen würden sich langsam annähern.
Investmentmarkt
"Prognosen sind nach wie vor schwierig, nachdem sich die Rahmenbedingungen laufend verändern. Wir gehen davon aus, dass die Investmentaktivität im zweiten Halbjahr zwar Fahrt aufnehmen wird, das Gesamtjahr aber dennoch verhalten ausfallen wird", so Ridder.
So hatte demnach die Zinsanhebungen zur Folge, dass im zweiten Quartal 2023 nur sehr wenige Transaktionen in Österreich abgeschlossen werden konnten. Im ersten Quartal konnten noch einige bereits im Vorjahr initiierte Prozesse abgeschlossen werden. Im zweiten Halbjahr 2023 soll das aktuelle Zinsumfeld stabilisiert werden. Wie sich die erneute Anhebung des Leitzinses der EZB (LEADERSNET berichtete) auf den Markt auswirkt, wird sich weisen.
www.cbre.at
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