Die Premiere der Fachkonferenz Forum Aluminium 2023 stieß auf großes Interesse und regen Zuspruch. Sie bot eine Kombination aus technischem, wirtschaftlichem sowie politischem Know-how und fungierte als Wegbereiter wichtiger Zukunftsthemen.
Hochkarätige Veranstaltung
Das Who's Who der europäischen Aluminiumindustrie traf sich von 4. bis 6. Juli 2023 am Glanzstoff-Areal in St. Pölten. Mit Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und Energiemanagement wurden den knapp 250 Teilnehmer:innen – Aluminiumindustrie-Expert:innen aus ganz Europa – ein Programm mit hochaktuellen Inhalten geboten. Über 40 namhafte Spezialist:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft haben in Vorträgen und Paneldiskussionen ihr Know-how geteilt und sind dabei tief in die Materie eingetaucht.
Die Zukunft energieintensiver Industrie
Der erste Konferenztag stellte sich der Frage, ob energieintensive Industrie in Europa eine Zukunft hat und welche Weichenstellungen dafür nötig sind. Antworten lieferten eine Reihe angesehener Experten bei einer intensiven Paneldiskussion, darunter Martin Kocher, österreichischer Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, Georg Feith, Geschäftsführer der CAG Holding sowie Peter Oswald, Vorstandsvorsitzender und CEO der Mayr-Melnhof Karton AG. Dabei wurde deutlich, dass eine grüne Transformation laut derzeitigen EU-Vorgaben nur dann möglich ist, wenn rechtzeitig die entsprechende Infrastruktur, also ein Ausbau der Netze und Speicherkapazität von erneuerbarer Energie, geschaffen wird.
Möglichkeiten emissionsfreier Aluminiumproduktion
Der zweite Tag widmete sich der Herausforderung, wie emissionsfreie Aluminiumproduktion künftig gelingen kann und was dafür notwendig ist. Auch hier bildete die Paneldiskussion einen Höhepunkt der fachspezifischen Vorträge. Hierbei tauschten sich Marius Baader, Geschäftsführer Aluminium Deutschland, Francois Racine, Präsident von AluQuébec, Karin Huber-Heim, Executive Director des Circular Economy Forum Austria, Oliver Glitzner, Geschäftsführer von Neuman Aluminium Österreich, Rob van Gils, CEO von Hammerer Aluminium Industries – HAI sowie Werner Fragner, Bereichsleiter Unternehmenstechnologie der AMAG Austria Metall AG in Gesprächen aus. Dabei wurde deutlich, dass neue Partnerschaften unerlässlich sein werden, um innovative Wege zu beschreiten und die Zirkularität zu fördern. Um jedoch die Nachhaltigkeitsziele der EU zu erreichen, wurde auch hier bewusst, dass ein rasches Handeln seitens der Politik wichtiger ist denn je.
Handeln und miteinander arbeiten
"Eines ist nach dieser Fachkonferenz gewiss: Wir sind nun besser informiert und vernetzt als zuvor. Die präsentierten und diskutierten technischen, ökologischen wie auch politischen Aspekte der Aluminiumindustrie entlang der Wertschöpfungskette waren für die Branche und darüber hinaus zweifelsohne sehr bereichernd", fasst CAG-Geschäftsführer Georg Feith in seiner Gastgeberfunktion den ergebnisreichen Ausgang des Forum Aluminium zusammen und ergänzt: "Obwohl wir uns heute sehr wohl bewusst sind, dass die Dekarbonisierung die Kosten unserer Prozesse erhöhen wird, haben alle Vorträge gezeigt, dass wir die Herausforderungen der CO2-Reduzierung und der Kreislaufwirtschaft ernst nehmen."
Laut Feith versteht und akzeptiert die Industrie die Herausforderungen, zeigt sich jedoch sehr besorgt über die steigenden Regulierungen. "Lösungsansätze sind wohl die Erhöhung des Recyclinganteils und die Verwendung von grünem Primäraluminium. Passende Best Practices wurden von AMAG, HAI, Neuman Aluminium, Tubex, Prezero Pyral, und PREFA – um nur einige zu nennen – während der Veranstaltung vorgestellt", sagt Feith und führt weiter aus: "Um die aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, ist es wichtig, dass wir nun schnell handeln und vor allem miteinander und nicht gegeneinander arbeiten!"
Begleitend zu den zweitägigen Fachkonferenzen fand ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm samt Networking statt.
www.forum-aluminium.com
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