Am Dienstag haben die heimischen Automobilimporteure eine Studie präsentiert, mit der die Bedeutung der Branche für den Wirtschaftsstandort Österreich untermauert wurde. Zudem wurde im Rahmen der Pressekonferenz eine Prognose für die Verkaufszahlen 2023 abgegeben. Hier wird mit 235.000 bis 240.000 Neuzulassungen gerechnet (LEADERSNET berichtete). Diese Prognose von einem Plus von etwas unter 20 Prozent gegenüber 2022 könnte sich durchaus bewahrheiten.
Denn am Donnerstag hat die Statistik Austria die aktuellen Zahlen zum heimischen Automarkt veröffentlicht. Demnach wurden von Jänner bis April 2023 um rund ein Fünftel mehr neue Autos zum Verkehr zugelassen. Im April 2023 waren es 18.504 Personenkraftwagen (Pkw), was einem Plus von 13,1 Prozent im Vergleich zum April des Vorjahres entspricht. Von den Vor-Pandemie-Zahlen ist der Automarkt aber nach wie vor extrem weit entfernt. 2019 wurden insgesamt rund 340.000 neue Autos verkauft - also um rund 100.000 Einheiten mehr, als für heuer prognostiziert werden.
Alternative Antriebe am Vormarsch
Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas kommentiert die aktuellen Zahlen wie folg: "Im April 2023 wurden mehr als 18.500 Neuwagen in den Verkehr gebracht. Im Vergleich zum eher schwachen April des Vorjahres ist das ein Neuzulassungsplus von 13,1 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres lagen die Pkw-Neuzulassungen insgesamt zwar um fast ein Fünftel über dem Vorjahr, bleiben allerdings mit einem Minus von 27,7 Prozent noch deutlich hinter dem Vorkrisenniveau von Jänner bis April 2019 zurück".
Die Neuzulassungen von Pkw mit Benzinantrieb (6.355) gingen im April 2023 zurück (−4,5 Prozent) und erreichten einen Anteil von 34,3 Prozent. Für Diesel-Pkw (3.442; Anteil 18,6 Prozent) wurde hingegen ein leichter Anstieg beobachtet (+2,3 Prozent). Pkw mit alternativen Antrieben nahmen insgesamt einen Anteil von 47,1 Prozent ein.
Mit 8.707 Zulassungen wurden im Vergleich zu April 2022 um 37,2 Prozent mehr alternativ angetriebene Pkw neu zugelassen. Darunter kamen Pkw mit Benzin-Hybridantrieb auf einen Anteil von 22,2 Prozent (4.108, +27,7 Prozent), reine Elektroautos auf 18,3 Prozent (3.395, +83,6 Prozent) und mit Diesel-Hybridantrieb auf 6,5 Prozent (1.202, −6,1 Prozent).
Top 10 Marken und Modelle im April 2023
Unter den zehn meistverkauften Pkw-Marken Österreichs liegt im April 2023 VW (2.779) mit einem Anteil von 15 Prozent vor Skoda (1 650; Anteil 8,9 Prozent), BMW (1 363; Anteil 7,4 Prozent) und Audi (1 228; Anteil 6,6 Prozent). Zuwächse im Vergleich zu April 2022 erreichten VW (+26,1 Prozent), Skoda (+18,8 Prozent), Hyundai (+16,2 Prozent) und Kia (+0,5 Prozent). Gleichbleibende Zulassungszahlen wurden bei Audi beobachtet. Zurück gingen Pkw-Neuzulassungen bei Mercedes (−16,3 Prozent), BMW (−9,1 Prozent), Seat (−4,4 Prozent), Ford (−3,5 Prozent) und Toyota (−3,2 Prozent).
- Marken-Ranking April 2023
- VW (2.779 Stück)
- Skoda (1.650 Stück)
- BMW (1.363 Stück)
- Audi (1.228 Stück)
- Ford (915 Stück)
- Mercedes (852 Stück)
- Hyundai (852 Stück)
- Kia (843 Stück)
- Seat (827 Stück)
- Toyota (753 Stück)
Beim Blick auf das Modell-Ranking wird die Dominanz des VW-Konzerns am heimischen Automarkt deutlich, auch wenn mit dem Skoda Octavia nur eines unter den Top 3 landet - dieses dafür auf Platz 1. Mit dem Tesla Model Y auf Platz 3 schafft auch ein reines Elektroauto den Sprung aufs "Stockerl". Dazwischen reiht sich im April 2023 der Toyota Yaris ein. Ansonsten schaffen es noch der BMW X1, der Hyundai Tucson sowie die VW-Modelle Golf, Polo, Tiguan, Bus (T6.1/T7 Multivan) und Caddy unter die Top 10.
- Modell-Ranking April 2023
- Skoda Octavia (495 Stück)
- Toyota Yaris (347 Stück)
- Tesla Model Y (346 Stück)
- VW Golf (344 Stück)
- BMW X1 (332 Stück)
- Hyundai Tucson (325 Stück)
- VW Polo (320 Stück)
- VW Tiguan (308 Stück)
- VW Bus (296 Stück)
- VW Caddy (291 Stück)
Jänner bis April 2023
Von Jänner bis April 2023 wurden 81.556 Pkw neu zugelassen, das entspricht einem Plus von 18,6 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Gegenüber den Zulassungszahlen vor der Corona-Pandemie liegt dieser Wert jedoch noch deutlich zurück (Jänner bis April 2019: 112.806 Pkw-Neuzulassungen; −27,7 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahr nahmen in den ersten vier Monaten die Neuzulassungen von Benzin- (28.316, +4,7 Prozent) und Diesel-Pkw (16.222, +6,6 Prozent) leicht zu. Deutlicher höher stiegen die Neuzulassungen von Pkw mit alternativen Antrieben (Elektro: 14.630, +62,3 Prozent; Benzin-Hybrid: 17.337, 33,5 Prozent; Diesel-Hybrid: 5.047, +14,1 Prozent).
www.statistik.at
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