Neuer 72-Millionen-Euro-Fonds für die Finanzierung von Startups

| Tobias Seifried 
| 29.03.2023

Der neue Gründungsfonds des Wirtschaftsministeriums soll Jungunternehmen in der Anfangsphase unterstützen.

Arbeits- und Wirtschafsminister Martin Kocher hat einen neuen Gründungsfonds für Startups angekündigt. Dieser umfasst 72 Millionen Euro und soll heimischen Jungunternehmen in der Anfangsphase unter die Arme greifen. Der Wirtschaftsbund (WB), die Junge Wirtschaft und die Industriellenvereinigung (IV) begrüßen die Neuauflage des Gründungsfonds.

Unisono heißt es, dass Österreich im europäischen Vergleich Schwächen bei Risiko- und Wachstumskapital aufweise. Deshalb sei der 72 Millionen Euro schwere Fonds ein wesentlicher Grundstein zur Unterstützung von Startups in einer frühen Phase.

Für die Entwicklung der heimischen Wirtschaft spielen Jungunternehmen eine immer größere Rolle. So zeigt etwa der jüngst präsentierte Austrian Startup ein klares Bekenntnis der Startups zur Wachstumsorientierung und Mitarbeiterzuwachs. 2022 waren demnach über 25.000 Personen im Startup-Sektor beschäftigt und 84 Prozent wollen in den nächsten zwölf Monaten Mitarbeiter:innen einstellen.

Fonds findet viele Befürworter:innen

"Mit der Neuauflage des Gründungsfonds hat Bundesminister Martin Kocher erkannt, wie bedeutsam die Startup-Szene für den österreichischen Wirtschaftsstandort ist. Startups heben ein enormes Potenzial im Innovationsbereich und tragen verlässlich dazu bei, Österreich wettbewerbsfähig zu halten. Der 2022 ausgelaufene Gründerfonds bildete wichtiges niederschwelliges Risikokapital für wachsende Unternehmen ab. Mit 60 Millionen Euro aus dem Gründerfonds konnten knapp 500 Millionen Euro an privatem Risikokapital gehebelt werden. Besonders in Zeiten der herausfordernden Finanzierung eines Startups, ein wichtiges Zeichen den Fonds mit 72 Millionen Euro fortzusetzen", so WB-Generalsekretär Kurt Egger.

Bettina Pauschenwein, Vorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW) in der WKÖ, sagt: "Österreich hat im internationalen Vergleich weiterhin Nachholbedarf was die Risikokapitalfinanzierung von Startups und innovativen Jungunternehmen betrifft. Diese Unternehmen sind vor allem in Phasen, die von starkem Wachstum gekennzeichnet sind, mit Hindernissen bei der Finanzierung konfrontiert. Als Junge Wirtschaft begrüßen wir daher den neuen Gründungsfonds, denn er schafft ein Instrument, das Startups den Zugang zu Risikokapital erleichtert, insbesondere in der frühen Wachstumsphase. Dieser leistet somit einen wesentlichen Beitrag, um Innovationen voranzutreiben und diese auch marktfähig zu machen."

"Europa steht vor großen Herausforderungen und befindet sich mitten in einem globalen Technologiewettlauf, insbesondere bei Schlüsseltechnologien, wie Künstliche Intelligenz, Quanten- und Weltraumtechnologie. Um Technologiesouveränität abzusichern, ist es entscheidend, Technologien aus Europa heraus zu entwickeln. Ein entscheidender Erfolgsfaktor dafür sind die engen Kooperationen über Branchen- und Unternehmensgrenzen hinweg und zwischen Leitbetrieben und innovativen technologieorientierten Startups", so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

www.bmaw.gv.at

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