Das Kunst Haus Wien (KHW), ein Museum der Wien Holding, startet in diesem Jahr einen umfassenden Modernisierungsprozess: Das Programm will sich künftig stärker dem vielschichtigen Verhältnis von Menschen und Natur sowie der Klimafrage widmen und legt hierfür den Fokus verstärkt auf Ökologie-Themen. Bei der Programmpräsentation waren u.a. KHW-Direktorin Gerlinde Riedl, Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler mit dabei.
Im Sommer wird das Museum einer notwendigen geothermischen Sanierung unterzogen. Gleichzeitig wird die Dauerausstellung von Friedensreich Hundertwasser neu aufgestellt. Während der Umbauphase bleibt das KHW jedoch mit dem Outreach-Projekt "Close(d)" im öffentlichen Raum präsent.
"Das Kunst Haus Wien ist für die internationale Strahlkraft Wiens von großer Bedeutung. Das verdankt es seiner Ausstellungstätigkeit, aber auch seiner architektonischen Besonderheit. Friedensreich Hundertwasser ließ bereits vor Jahrzehnten viele ökologische Visionen in sein Baukonzept einfließen – und doch haben sich die Anforderungen an ein nachhaltiges Museum seitdem geändert. Durch die Sanierung wollen wir die Bedeutung des Hauses für die Stadt in Zukunft sichern und das Wirken Hundertwassers als Umwelt- und Kreislaufpionier international noch stärker bekannt machen", erklärt Hanke.
Zukunftsorientiertes Energiekonzept
Die diesjährige bauliche und technische Sanierung des Museums soll dazu beitragen, ein zukunftsorientiertes Energiekonzept umzusetzen, das dem Nachhaltigkeitsanspruch eines Grünen Museums entspreche. Geplant ist die Installation einer alternativen Wärme- und Kälteversorgung mittels Geothermie. Das Projekt wird ab Sommer 2023 gemeinsam mit der Wien Holding und dem Immobilieneigentümer, der Kunsthaus Wien Liegenschaftsverwertungs & -verwaltungs GmbH, umgesetzt.
"Ich freue mich sehr, dass eine Einigung zur Gebäude-Modernisierung im Kunst Haus Wien erzielt wurde und wir im Juni mit dem dringend notwendigen Prozess der technischen Sanierung des Kunst Haus Wien starten. Der Wien Holding ist es ein großes Anliegen, dieses für die Stadt Wien so wichtige Haus fit für die Zukunft fit zu machen – so tragen wir dazu bei, dass Hundertwassers Architektur auch spätere Generationen inspiriert und weiterhin Gäste aus aller Welt anspricht", so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.
Ausstellungen und Hundertwasser
Die Ausstellungen "Mining Photography" und "The Sonnenschein Rhapsodies" zählen zu den Höhepunkten des heurigen Programms. Erstere zeigt die kritische Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit und Fotografie. Die multimediale Installation "The Sonnenschein Rhapsodies" soll das Leben von Bäumen und ihre zentrale Bedeutung für das globale Ökosystem in den Fokus stellen.
Als laut eigenen Angaben "Herzensprojekt" des Kunst Haus Wien gilt die erste Neuaufstellung der größten Werksammlung von Friedensreich Hundertwasser. Das neue Ausstellungskonzept wird von Kurator Andreas J. Hirsch in Abstimmung mit dem Museum und der Hundertwasser Privatstiftung erarbeitet.
Kunst braucht kein Museum
Während der Umbauphase sollen Kunstbegeisterte ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Denn im Zuge des Outreach-Projektes "Close(d)" planen 13 Künstler:innen Auftritte an öffentlichen Orten rund um das Museum mit Interventionen, Performances, Audio- und Videoinstallationen, Grätzl-Walks, Diskursformaten, Workshops und einem Community-Center. Dieses Projekt soll zudem eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit Um-Welten einleiten, die in der Ausrichtung der Wiener Klima Biennale im Jahr 2024 münden soll.
LEADERSNET war bei der Veranstaltung anwesend, Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.
www.kunsthauswien.com
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