Klimawandel, Ukraine-Konflikt, Corona, Inflation: Junge Menschen hätten eigentlich genügend Gründe, verschreckt in die Zukunft zu blicken. Dass die "Generation Z" deswegen den Mut verloren hätte und in Lethargie versinke, sei aber ein weit verbreiteter Mythos, ist man bei Der Pragmaticus überzeugt. Denn: Laut einer exklusiven Jugendstudie, sind die Jungen zufriedener, zuversichtlicher und mutiger als gedacht.
Fokusgruppen erzählen die Weltsicht
In der repräsentativen Umfrage – durchgeführt vom Institut für Jugendkulturforschung – wurden 2.500 Jugendliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Alter von 16 bis 29 über ihre Erwartungen für die Zukunft befragt. Begleitend dazu erzählten junge Menschen in Fokusgruppen von ihrer Weltsicht.
Ganze 83 Prozent der österreichischen Jugend sind mit ihrem Leben sehr oder eher zufrieden (82 Prozent in Deutschland, Schweiz 86 Prozent). Auch die eigenen Karrierechancen werden positiv eingeschätzt: 64 Prozent der jungen Österreicher:innen sind sich sicher, dass ihre beruflichen Wünsche in Erfüllung gehen werden (Deutschland 63 Prozent, Schweiz 69 Prozent). Eine Mehrheit erwartet sich, es einmal gleich gut oder besser zu haben als die Eltern (Österreich 58 Prozent, Deutschland 62 Prozent, Schweiz 66 Prozent).
© Pragmaticus
Die größten Sorgen wegen Umwelt und Klima
"So optimistisch die Jugend für ihr eigenes Leben ist, so düster sind die Erwartungen für die Gesellschaft", schreibt Studienleiter Bernhard Heinzlmaier in der neuen Ausgabe von Der Pragmaticus. Die multiplen Krisen haben laut der Studie das Vertrauen in die Politik erschüttert. Immerhin sind 66 Prozent der österreichischen Jungen besorgt, dass der Staat immer mehr Einfluss auf ihr Leben nimmt (Deutschland 58 Prozent, Schweiz 63 Prozent). Die größten Sorgen bereiten der Jugend in allen drei Ländern Umwelt- und Klimathemen, sie rangieren vor Inflation, Krieg und anderen Bedrohungen.
Ebenso eindeutig beantworten die Befragten in allen drei Ländern die Frage nach ihren Wünschen für die Zukunft: Körperliche Gesundheit und dann psychische Gesundheit rangieren weit vor anderen Themen wie Ehepartner:in oder Eigentumshaus.
Die Jugend zeige sich dafür bereit, Dinge selbst anzupacken. Dabei dominiert der Wettkampf, um die eigenen Lebensziele zu erreichen, berichtet Heinzlmaier: "Große Teile der Jugend formen mit ihren Eltern Verteidigungsgemeinschaften, um die Konkurrenz aus unteren Gesellschaftsschichten abzuwehren."
www.derpragmaticus.com
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