Elektroindustrie-Zulieferer schlittert in Millionenpleite

Insgesamt 110 Jobs sind betroffen. 620.000 Euro Aktiva stehen 7,27 Millionen Euro an Passiva gegenüber.

Am Landesgericht Graz wurde über das Vermögen der Firma Gipro GmbH aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Demnach sind 110 Dienstnehmer:innen sowie neun Leiharbeiter:innen und rund 90 Gläubiger:innen betroffen. Es ist ein Betriebsrat für Arbeiter:innen eingerichtet.

7,27 Millionen Euro an Passiva

Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung von technischen Kunststoffprodukten aus Gießharz für elektrische und nicht elektrische Anwendungen für Standardteile für den Schaltanlagenbau.

Kund:innen sind laut Firmenhomepage ABB, Alstom, Altea Solutions, Bombardier, Cellpack Eelectrical Products und Faiveley.

Die Aktiva betragen 620.000 Euro, die Passiva 7,27 Millionen Euro, davon entfallen 3,744 Millionen Euro auf Banken und 1,15 Millionen auf Lieferant:innen; auf die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen 1,356 Millionen Euro und 650.000 Euro auf Eventualverbindlichkeiten.

"Entscheidender Wendepunkt 2022"

"Im Jahr 2022 ist ein entscheidender Wendepunkt eingetreten. In diesem Jahr sind mehrere Faktoren zusammengetroffen, wie eben die völlig unerwartete Höhe der Materialkosten, welche aufgrund langfristiger Verträge mit den Abnehmer:innen nicht den Kund:innen weitergegeben werden konnten", berichtet der KSV1870 und weiter: "Aufgrund der Unsicherheit in den Lieferketten 2022 kam es auch zu unerwarteten Rückgängen bei Bestelleingängen und führten diese Umstände dazu, dass im Jahresrückblick 2022 ein Verlust erzielt wurde. Letztlich konnten Gespräche mit finanzierenden Stellen nicht positiv finalisiert werden."

www.gipro.com

www.ksv.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV