Die im letzten Jahr beschlossene Förderung zur digitalen Transformation heimischer Medien soll den Förderzweck dienen, Österreichische Medienhäuser dabei zu unterstützen, ihre digitale Transformation voranzutreiben, um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben.
Lob von den Grünen ...
Das sei grundsätzlich gelungen, so die Mediensprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, konstatiert: "In der ersten Ausschüttung wurden über 50 Millionen Euro für Digitalisierungs-Projekte ausgeschüttet, in Zukunft werden es dann 20 Millionen jährlich sein. Was mich freut: Qualitätsvolle Wochen- und Monatszeitungen sowie Nichtkommerzielle und Volksgruppenmedien sind dank der Grünen in diesem Fördertopf berücksichtigt und kommen mit ihren Projekten zum Zug."
... Tadel von digitalen Medien
Kritik kommt unter anderem von Dominik Ritter-Wurnig Gründer von tag eins Magazin der LEADERSNET folgendes Statement übermittelte: "Die Digitaltransformationsförderung ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die in Österreich versuchen modernen, digitalen Journalismus zu machen. Alles soll so bleiben wie es ist, scheint das Motiv hinter dem 53-Millionen-Euro-Geldregen zu sein. Statt Innovation zu fördern, werden hier Millionen verteilt an jene Verlage, die die Digitalisierung und das digitale Publikum seit Jahren vernachlässigen. Damit verzehrt die Bundesregierung den Wettbewerb und wird dem österreichischen Digitaljournalismus langfristig einen Bärendienst erweisen." tag eins Magazin sei genauso wie andere rein digitale Medien von der Digitaljournalismusförderung ausgeschlossen.
VÖZ begrüßt rasche Abwicklung der Fördervergabe
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) begrüßt die Mittelvergabe für die Digitaltransformationsförderung: "Es ist sehr erfreulich, dass mit rund 53 Mio. Euro beinahe die gesamte zur Verfügung stehende Fördersumme ausgeschüttet werden kann", sagt VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. Besonders positiv zu beurteilen sei für ihn auch die professionelle erstmalige und verhältnismäßig rasche Abwicklung der neuen Digitaltransformationsförderung.
Wer wie viel bekommt
Die höchste Summe geht mit 9,34 Millionen Euro an die Mediaprint (Kurier und Krone). Dahinter folgen mit gehörigem Respektabstand Russmedia (3,97 Millionen Euro) und die Moser Holding TT (3,51 Millionen Euro).
Folgende Medienunternehmen komplettieren die Top 10:
- Styria: 3,46 Millionen Euro
- Wimmer Holding OÖN: 3,45 Millionen Euro
- Mediengruppe Österreich (inkl. Media Factory): 3,3 Millionen Euro
- Dasch-Gruppe SN: 3,18 Millionen Euro
- Der Standard: 3,17 Millionen Euro
- Heute AHVV: 2,54 Millionen Euro
- VGN Medien Holding GmbH: 2,22 Millionen Euro
- ProSiebenSat1 Puls4: 1,73 Millionen Euro
- Regionalmedien Austria (RMA) 1,71 Millionen Euro
www.rtr.at
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