Nach einer Reihe von kleineren Novellen der Wiener Bauordnung soll im Jahr 2023 eine deutlich umfangreichere Novellierung erfolgen. Auf der "Fachenquete zur Wiener Bauordnungsnovelle" werden diese am 9. und 10. November 2022 im Wiener Rathaus diskutiert.
Herausforderungen begegnen
Ziel des Landes Wien sei unter anderem, den Herausforderungen der Klimakrise zu begegnen. Die VÖPE - Vereinigung Österreichischer Projektentwickler begrüßt eine Überarbeitung der Wiener Bauordnung, die "längst überfällig ist". In einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe hat die VÖPE Ideen gesammelt und formuliert.
"Der Schwerpunkt unserer Vorschläge liegt auf Maßnahmen zur Beschleunigung und Erleichterung von Klimaprojekten im Vergleich zu konventionellen Bauprojekten", so VÖPE-Geschäftsführer Sebastian Beiglböck, der an der Fachenquete als VÖPE-Experte teilnehmen wird.
Entwicklung eines neuen Stellplatzregulativs
Die VÖPE trete für ein fixes, Wien-weites Zonenmodell für Mindeststellplätze ein, das die Zentralität des Standorts und die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln berücksichtigt. In peripheren Lagen soll weiter das bestehende Stellplatzregulativ zur Anwendung kommen, in sehr zentralen und sehr gut erschlossen Standorten soll eine Reduktion bis auf zehn Prozent erfolgen. Zusätzliche Stellplätze könnten die Bauträger je nach Nachfragesituation on top errichten.
"Nachhaltiges Bauen ist für unsere Branche ein enorm wichtiges Thema. Als Lebensraumentwickler sehen wir uns in der Pflicht, unseren Beitrag zur mehr Klimaschutz zu leisten. Was dafür oft fehlt, sind diverse gesetzliche Regelungen und Maßnahmen, die das ermöglichen", so Geschäftsführer Beiglböck. "Unsere heutigen Vorschläge für Erleichterungen bei der Errichtung nachhaltiger Immobilien sollen eine Grundlage für weitere Gespräche mit der Stadt sein. Denn: Wir müssen endlich ins Tun kommen, um unsere Klimaziele zu erreichen."
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