Größte internationale PR-Agentur Österreichs führt 32-Stunden Woche ein

| Tobias Seifried 
| 10.10.2022

Die Mitarbeiter:innen von Grayling erhalten für 20 Prozent weniger Arbeitszeit weiterhin das volle Gehalt - der Kampf um Fachkräfte spitzt sich zu.

Kurz nachdem epunkt verkündet hat, ab November die Vier-Tage-Woche einzuführen, zieht nun Grayling nach. Die laut eigenen Angaben größte internationale PR-Agentur des Landes verabschiedet sich ebenfalls von der 40-Stunden-Woche. setzt dabei jedoch auf ein etwas anderes Konzept (siehe unten). Die Mitarbeiter:innen würden für 20 Prozent weniger Arbeitszeit weiterhin das volle Gehalt erhalten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Damit spitzt sich der Kampf um Fachkräfte, von dem mittlerweile so gut wie alle Branchen betroffen sind, weiter zu. In der Geschäftsführung von Grayling tut sich ebenfalls etwas.

Moritz Arnold wird Managing Director

"Wir verabschieden uns nicht nur vom klassischen 8-Stunden-Tag, sondern verbreitern auch unser Management-Team. Moritz Arnold steigt ab sofort zum Managing Director auf und wird in dieser Rolle schwerpunktmäßig die Themen Innovation und 'Neues Denken' innerhalb unserer Agentur weiter vorantreiben", so Grayling-CEO Sigrid Krupica. "Dazu gehören unser kreatives Set-up sowie alle Prozesse, die sicherstellen, dass die Agentur zukunftsfit ist und bleibt. Natürlich im engen Zusammenspiel mit Nicole Hall als Managing Director und HR-Verantwortlicher, Elisabeth Totschnig, Managing Director in Karenz, und mir als CEO und Schnittstelle zum internationalen Grayling Netzwerk."

"Die große Bereitschaft, Neues auszuprobieren hat mich schon vor fünf Jahren zum Einstieg bei Grayling bewogen. Auf die Kundenarbeit umgelegt bedeutet das, die richtige Kombination aus Qualität, Schnelligkeit und Preis/Leistung anzubieten – aber keinesfalls austauschbar zu sein. Dabei ist es entscheidend, die besten klugen Köpfe im eigenen Team zu haben", so Moritz Arnold.

Reaktion auf Fachkräftemangel

Richtige Talente zu finden und zu halten war nie leicht und die durch die Pandemie ausgelöste Belastung und Unsicherheit hat die Lage zusätzlich verschärft. Mit der Einführung der 32-Stunden-Woche will Grayling dagegensteuern. Damit spitzt sich auch der Kampf um Fachkräfte weiter zu. "Das neue Arbeitsmodell ist auch als verdienter Lohn für die intensive Aufbauarbeit unseres Teams über die letzten Jahre zu interpretieren. Wir sind für die durch die Pandemie veränderte Kommunikationswelt optimal aufgestellt", so Krupica. Moritz Arnold ergänzend dazu: "Nur weil wir mit ausgezeichneter Kommunikations-Arbeit unsere Kund:innen erfolgreicher machen, sind wir auch selbst erfolgreich. Damit das so bleibt, müssen wir weiterhin die besten Kommunikationsprofis in Österreich bei uns vereinen – also mehr als ein attraktiver Arbeitgeber sein."

Wochenende nicht automatisch verlängert

Die Arbeitszeitverkürzung bei Grayling bedeutet – im Gegensatz zu epunkt, wo der Freitag künftig frei ist - keine automatische Verlängerung des Wochenendes in die eine oder andere Richtung. "Bei uns geht's seit jeher eher um die Leistung und weniger um die Arbeitszeit. Die Reduktion der Wochenstunden bei gleichbleibendem Gehalt bedeutet also nicht, dass die Leistung abnehmen soll. Und es gibt auch nicht einen bestimmten Tag für alle 'frei'. Wir sind weiterhin über die Teams verteilt an fünf Tagen pro Woche für unsere Kund:innen da", so Krupica.

www.grayling.com

Top - und die Verteilung auf 5 Tage ist ebenfalls gut, v.a. für Kunden, die im herkömmlichen System (40h / 5 Tage) sind.

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