Unternehmensberater Andreas Pres hat bereits die Odeon Film AG, die Constantin Medien AG und die HCI Capital AG restrukturiert. Vor Kurzem hat ihn Wolfgang Fellner, neben Wolfgang Fellner, Niki Fellner, Rechtsanwalt und Anteilseigner Christoph Leon und Sylvia Buchhammer, in die Geschäftsführung von fünf zentralen Gesellschaften der Mediengruppe Österreich geholt.
"Wir haben gute Beziehungen zu vielen Banken"
Pres, der sich Branchenkenner:innen zufolge für "dramatische Reduzierung von Schulden" einen Namen als "Sanierer für das Grobe" gemacht hat, ist laut Eintrag im Firmenbuch Geschäftsführer der Media Invest Österreich GmbH, der ELCG GmbH, der Niki Fellner GmbH, der Media Finanzierungs GmbH sowie auch der Österreich Zeitungsverlag GmbH. "In Restrukturierungssituationen bauen wir das Vertrauensverhältnis zu den Gläubigern wieder auf", lautet es auf der Website von Prespartners. Auch "Wir haben gute Beziehungen zu vielen Banken" prangt gut sichtbar auf der Seite.
Wolfgang Fellner sprach im Sommer 2021 gegenüber dem Standard von einem "Brutto-Umsatz" seiner Gruppe mit 120,6 Millionen Euro, das Jahresergebnis bezifferte er mit 4,6 Millionen Euro. In den aktuellsten im Firmenbuch verfügbaren Bilanzen, großteils für das Jahr 2020, weisen die fünf Firmen teils zweistellige Millionenbeträge als Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aus, schreibt der Standard. Diese Verbindlichkeiten könnten teils auch gegenüber Firmen der Fellner-Gruppe bestehen, lautet es weiter.
Es wird im Bericht gemutmaßt, dass das Engagement des Sanierungsberaters bei der Mediengruppe Österreich von der Bank Austria als wesentlichem Kreditgeber des Firmenkonglomerats stammen könnte. "Wir geben zu Kunden- oder Geschäftsbeziehungen grundsätzlich keinen Kommentar ab, weder zu tatsächlichen noch zu vermeintlichen", so das Statement der Bank dazu. Anfragen bei Familie Fellner blieben ebenso unbeantwortet. (jw)
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