Der niederländische E-Bike-Hersteller Qwic erweitert sein Sortiment um sein erstes Adventure-Bike. Dieses hört auf den Namen Atlas, setzt das bekannte Markendesign etwas robuster um, verfügt über spezielle Reifen und eignet sich somit auch für das Fahren abseits befestigter Straßen. Qwic selbst spricht von einem geländetauglichen City-E-Bike, das sich nicht nur für Pendler:innen, sondern auch für Ausflüge und Freizeitaktivitäten außerhalb urbaner Gegenden eigne.
"Egal ob unbefestigte Straßen, Wiesenwege oder Rollsplitt – mit unserem neuen Atlas E-Bike sind die heimischen Radler:innen ab sofort auch abseits asphaltierter Strecken sicher und bequem unterwegs. Die E-Räder machen somit nicht nur Lust auf Wochenendausflüge ins Grüne, sondern eignen sich vor allem auch ideal für das Pendeln aus dem Wiener Umland in die Innenstadt", so Stefan Wisiak, Country Manager von Qwic Österreich.
Test
In seinem Store am Wiener Schottenring schaute LEAEDERSNET Ende April vorbei, um das Atlas noch vor dessen Markteinführung zu testen. Design ist zwar Geschmackssache, das E-Bike dürfte aber Männer und Frauen gleichermaßen ansprechen. Aufgrund der umfangreichen Serienausstattung (155 Lux Beleuchtung, Gepäckträger hinten, Kotflügel, etc.), der Elektrokomponenten und der zusätzlichen "Offroad-Elemente" ist das E-Bike relativ schwer. Trotzdem lässt es sich ziemlich wendig und leichtfüßig bewegen. Auch der Wendekreis geht völlig in Ordnung. Das ist auch aufgrund der doch ziemlich breiten Bereifung eine echte Überraschung. Hier machen sich die relativ glatten Laufflächen positiv bemerkbar. Für Kurvenfahrten im Gelände verfügen die Pneus über noppenartige Stollen an den Seiten.
Während der Testfahrt beeindruckte die Leistung des Elektromittelmotors, der mit bis zu strammen 90 Newtonmetern unterstützt. Die Stärke lässt sich in vier Stufen über ein Steuerungsmodul inklusive Display am Lenker einstellen. Hier werden auch der Batteriestand sowie fahrrelevante Informationen (Tempo, etc.) angezeigt sowie die Beleuchtung ein- bzw. ausgeschaltet. Fährt man in der Stufe vier los, muss man vor allem im Stadtgebiet, wenn man hinter jemanden in der Kolonne steht, etwas aufpassen. Denn hier ist die Unterstützung derart stark, dass man beim Wegfahren einen kleinen Satz nach vorne macht. Doch das ist Gewöhnungssache und schließlich kann man ja auch in Stufe eins oder ohne Elektro-Unterstützung anfahren.
Zunächst ist das E-Bike mit Kettenschaltung und Kettenantrieb ausgestattet, später soll das Angebot um eine Variante mit Riemenantrieb erweitert werden. Die leichtgängige Schaltung wird über zwei Hebel mit der rechten Hand bedient. Etwas schade haben wir gefunden, dass die Federgabel, die über eine Lock-Funktion verfügt, nur direkt am oberen Ende des rechten Dämpfers per Drehrad ge- und entsperrt werden kann. Hier wäre eine Hebellösung am Lenker besser gewesen. Da die Federgabel aber im Alltag ohnehin nur selten gesperrt wird, dürfte das die meisten Radler:innen nicht weiter stören.
Positiv ist zu vermerken, dass der Akku (522 Wh oder 756 Wh) so am Rahmen verbaut ist, dass er ganz einfach abgenommen und mit in die Wohnung, ins Büro oder in ein Restaurant genommen werden kann. Das reduziert das Diebstahlrisiko eines E-Bikes enorm. Doch diesbezüglich haben Langfinger beim Atlas ohnehin eher schlechte Karten. Denn dank integriertem GPS-System ist es möglich, den Standort des Bikes jederzeit nachzuverfolgen. Wem die serienmäßigen Transportmöglichkeiten nicht reichen, kann als Extra einen speziell für dieses E-Bike entwickelten Frontgepäckträger ordern.
Verfügbarkeit und Preis
Wie bei anderen Produkten gibt es aufgrund unterbrochener Lieferketten, Chipmangel und dem Krieg in der Ukraine derzeit auch bei vielen Fahrrädern (inklusive E-Bikes) extrem lange Lieferzeiten. Hier profitiert Qwic jedoch von seinem Standort. Durch die Produktion in Europa verspricht das Unternehmen eine Lieferzeit von lediglich zwei Wochen. Das bestellte Wunschbike kann also bereits nach 14 Tagen im QWIC Experience Center am Schottenring abgeholt werden. Bestellungen sind auch über den Online-Shop möglich.
Beim Preis müssen Atlas-Interessent:innen zunächst einmal eine relativ hohe Hürde überwinden. Die niederländische Firma lässt sich ihre qualitativ hochwertigen Produkte und ihr gutes Image nämlich auch gut bezahlen. So werden für das neue geländetaugliche City-E-Bike mindestens 4.990 Euro fällig. Wer einen größeren Akku, eine schnellere Ladestation oder weiteres Zubehör möchte, muss (noch) tiefer in die Tasche greifen. Doch wie die guten Verkaufszahlen von Qwic zeigen, sind die Kund:innen dazu bereit, viel Geld in ihre E-Bikes zu investieren. Das hat uns auch Stefan Wisiak bestätigt, mit dem wir vor und nach der Testfahrt gesprochen haben. (ts)
www.qwic.at
Technische Daten Qwic Atlas
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