Die aktuelle Krise rund um die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Digitalisierung auf eine neue Stufe gehoben. Das sieht man auch im LEADERSNET-Ranking "Krisenmanager:innen des Jahres 2021" ganz deutlich. An die Spitze in der Kategorie "Infrastruktur" wurde Eveline Pupeter, CEO Emporia Telecom.
"Ich wähne mich als “Krisenmanagerin des Jahres“ in sehr guter Gesellschaft. Vor den Chefs von Verbund, Flughafen Wien, Strabag und A1 Telekom Austria, Gratulation an die Herren, auf den ersten Platz gewählt worden zu sein, das macht diese Auszeichnung besonders wertvoll und ich freue mich riesig darüber", so Pupeter im Gespräch mit LEADERSNET. Das gesamte emporia-Team habe hart daran gearbeitet, dass Lieferungen trotz Corona, trotz Lücken in der Supply Chain, trotz ausgebuchter Cargo-Maschinen und Container-Schiffe jederzeit und in ganz Europa möglich waren und so das umsatzmäßig beste Jahr in der 30-jährigen Firmengeschichte verzeichnet werden konnte.
Nach einer anfänglichen, kurzen Schockstarre, von der kaum ein Unternehmen verschont geblieben ist, hat emporia bereits 2020 begonnen, sämtliche Strukturen, Prozesse und Abläufe zu hinterfragen, zu verbessern oder radikal zu ändern. "Das hat uns relativ bald und in vollem Umfang im Jahr 2021 in die Lage versetzt, noch effizienter zu agieren und trotz Handels- und Reisebeschränkungen neue Vertriebswege und Märkte zu erschließen", so Pupeter weiter.
Ein Kind der Krise
Gleichzeitig wurde fokussiert daran gearbeitet, trotz aller Widrigkeiten neue, großartige Produkte wie zum Beispiel das einfach zu bedienende emporiaTABLET zu entwickeln. "Dieses Tablet ist ein Kind der Krise. Wir ermöglichen damit den älteren Menschen, einfach und unkompliziert via WhatsApp oder Zoom an virtuellen Treffen mit der Familie oder mit Freunden teilzunehmen und so die Isolation während eines Lockdowns zu durchbrechen", so Pupeter.
Wer liefern kann, gewinnt
Immer noch besitzen in Europa 50 Millionen Menschen im Alter 65+ weder einen PC noch ein Smartphone noch ein Tablet. Damit sind sie ausgeschlossen vom Digitalen Impfpass, von E-Banking, vom ermäßigten Online-Fahrscheinkauf oder von der WhatsApp-Familiengruppe. "Die Corona-Krise hat mich bestärkt in meiner Mission: Wir müssen die älteren Menschen mitnehmen in die digitale Zukunft", sagt Pupeter.
Die Herausforderungen im neuen Jahr sind für die Unternehmerin die gleichen wie im vergangenen: Gesund bleiben, vorausschauend handeln, neue Entwicklungen vorantreiben und alles tun, um die Lieferfähigkeit zu erhalten: Wer liefern kann, gewinnt.
"Kritische Infrastruktur" unter Druck
Aber nicht nur die Telekommunikationsinfrastruktur, sondern auch Energie- und Wasserversorgung sind aktuell extrem gefordert. Der Stromkonzern Verbund setzt präventiv auf eine strikte Trennung der Teams, die in mehrere Gruppen aufgeteilt seien. Im Notfall gebe es sogar Notbetten und Nahrungsmitteln für eine Isolierung von Mitarbeiter:innen in Kraftwerken. Der Konzernkrisenmanager des Verbund, Josef Bogensperger, wurde in der Kategorie "Infrastruktur" auf den zweiten Platz gewählt.
Julian Jäger leitet seit September 2011 als Vorstandsdirektor die Flughafen Wien AG. Als Chief Operating Officer (COO) verantwortet er die Luftfahrt, das Handling, den Einzelhandel, die Gastronomie sowie die Bereiche Informationssysteme, Umweltmanagement, Revision und internationale Beteiligungen. Der Vorstand des Flughafen Wien belegt den dritten Platz.
Platz vier geht an Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender Strabag, und die Top fünf komplettiert Thomas Arnoldner, Chief Executive Officer der A1 Telekom Austria Group. (jw)
Das gesamte Ranking (alle Kategorien) gibt es hier.
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