L’Oréal Österreich ehrt Nachwuchswissenschaftlerinnen

Auch in diesem Jahr vergab das Beauty-Unternehmen in Kooperation mit der österreichischen UNESCO-Kommission und der österreichischen Akademie der Wissenschaften die begehrten Stipendien für junge Talente.

Exzellenz, wissenschaftliche Relevanz und Realisierbarkeit: Unter diesen drei Auswahlkriterien konnten sich junge Wissenschaftlerinnen bei L´Oréal für die mit je 25.000 Euro dotierten Stipendien bewerben. 

Rollenmodelle für die neue Generation

Mit den Stipendien soll vielversprechenden weiblichen Talenten der Start in eine wissenschaftliche Karriere erleichtert werden. Die Gewinnerinnen sollen dabei zugleich auch Rollenmodelle für Frauen mit wissenschaftlichen Ambitionen sein. Ziel ist es außerdem, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Grundlagenforschung zu schärfen und auf die Dringlichkeit der Nutzung des Potenzials von Frauen in der Wissenschaft hinzuweisen. Denn trotz aller Bemühungen seien Frauen noch immer in der Forschung unterrepräsentiert. Lediglich ein Drittel der Forscher:innen weltweit und nur drei Prozent der Nobelpreisträger:innen für Wissenschaft sind Frauen. Hier wolle L´Oréal ansetzen.

Vier Beiträge zum wissenschaftlichen Fortschritt

Die vier diesjährigen Preisträgerinnen forschen in den Fachbereichen Chemie, Zoologie, Mathematik und Biotechnologie und leisten einen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen.

Anna Breger: Angewandte Mathematikerin an der Universität Wien, beschäftigt sich mit automatisierter Bildqualitätsbewertung von medizinischen Daten und möchte dafür langfristig basierend auf mathematischen Methoden ein adaptierbares Qualitätsmaß entwickeln. 

Alice Laciny: Zoologin am Konrad-Lorenz-Institut für Evolutions- und Kognitionsforschung, befasst sich damit, wie vielfältige Denkweisen und Wahrnehmungen bei Wissenschaftlerinnen deren Forschungszugänge im Rahmen von Untersuchungen an sozialen Insekten (wie etwa Ameisen) beeinflussen können.  

Monika Malik: Pharmazeutin an der Universität Wien, erforscht die Optimierung von Wirkstoffen durch Halogenierung, welche für die Arzneimittelherstellung von hoher Bedeutung ist und etwa zu erhöhter Stoffwechselstabilität der Verbindung führen oder ihre Bioaktivität verbessern kann.

Kerstin Rastädter: Biotechnologin an der Technische Universität Wien, untersucht die möglichen Anwendungen von Archaeosomen (Liposome, die aus hitzeresistenten Mikroorganismen gewonnen werden) für die orale Verabreichung von Medikamenten zum Beispiel mRNA Impfungen.

Seit 1998 wurden weltweit bereits mehr als 3.600 Stipendien an weibliche Wissenschaftlerinnen vergeben, davon in Österreich seit 2007 an insgesamt 59 talentierte Forscherinnen. Die Stipendiatinnen wurden von einer Expert:innen-Jury der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter Beiziehung ausländischer GutachterInnen ausgewählt. Auswahlkriterien sind Exzellenz, wissenschaftliche Relevanz des Projekts und seine Realisierbarkeit.

LEADERSNET hat die Preisverleihung begleitet und Eindrücke hier gesammelt. (ca)

www.loreal.at

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