Die OMV will zum Chemiekonzern werden

Der Aufsichtsrat der OMV Aktiengesellschaft hat eine Neuorganisation der OMV-Gruppe beschlossen, die eine Teilung und Erweiterung des bisherigen Bereiches "Refining & Petrochemical Operations" in "Refining" und "Chemicals & Materials" vorsieht. Diese Strukturänderung soll der Vorwärtsintegration in den Chemiesektor Rechnung tragen, die mit der Übernahme der Mehrheitsanteile an Borealis eingeleitet wurde.

"Wir gehen davon aus, dass die Elektrifizierung der Mobilität und des Transports greifen wird. Wir gehen davon aus, dass auch andere Antriebe zukünftig diesen Markt bestimmen werden, und erwarten dementsprechend eine Konsolidierung im Raffineriegeschäft, und das global", erklärt OMV-Chef Rainer Seele den Strategiewechsel. Das langfristige Ziel von 600.000 Barrel am Tag und die Reservenverdoppelung werde die OMV strategisch nicht mehr weiterverfolgen, so Seele weiter. Künftig werde ein Produktionsniveau von maximal 500.000 Barrel am Tag angestrebt.

Alfred Stern verantwortet den Bereich "Chemicals & Materials"

Außerdem hat der OMV Aufsichtsrat Alfred Stern als Vorstandsmitglied für den Bereich "Chemicals & Materials" bestellt. Die Änderungen treten mit 1. April 2021 in Kraft. Stern ist 1965 in der Steiermark geboren und heuerte 1996 – nach Erlangung des Doktors der montanistischen Wissenschaften (PhD) an der Montanuniversität Leoben – bei E.I. DuPont de Nemours International an wo er bis 2008 verschiedene Führungspositionen in der Schweiz, Deutschland und den USA inne hatte. Im Anschluss folgte der Wechsel zur Boeralis AG, wo er seit 2018 die Position des CEO bekleidet.

Mark Garrett, Vorsitzender des Aufsichtsrates der OMV: "Die neue Unternehmensstruktur wird die Integration der Borealis in den OMV Konzern und den Ausbau des Chemiegeschäfts deutlich voranbringen. Ich freue mich, dass wir mit Alfred Stern einen Manager mit großer internationaler Erfahrung in der chemischen Industrie für diese neue Vorstandsfunktion gewinnen konnten. Er hat mit seinem Team in den vergangenen Jahren nicht nur das Polyolefin-Business von Borealis exzellent im Markt positioniert, sondern das Unternehmen auch in Richtung Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt." (as)

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