Hanauer ist als erste österreichische Bio-Cafe-Konditorei nicht nur Fans von Süßspeisen ein Begriff. Rund 18 Tonnen Schokolade werden normalerweise jährlich verarbeitet. "Ich habe mich mit meiner Konditorei darauf spezialisiert, ausgefallene Dekortorten und hochwertige Convenience-Produkte zu erzeugen. Seit 1994 produziere ich mit meinem Team mit großem Erfolg, Mehlspeisen und Desserts für fast alle Wiener 5-Sterne-Hotels, Party-Service und für bekannte Kaffeehäuser", so Konditor Klaus Hanauer, der aktuell mit den Hürden der Bürokratie zu kämpfen hat.
Sein Umsatz ist im Lokal wie auch als Zulieferer zur Gänze weggebrochen, er musste sein Geschäft schließen. Doch während beispielsweise Sushi-Gastronomen Umsatzersatz bis zu maximal 800.000 Euro bekommen, geht er leer aus.
"Es scheitert an der Klassifizierung"
Einem Bericht der Krone zufolge habe er keinen Cent erhalten, weil der ÖNACE-Code für Konditoreien nicht in der Liste der Gastronomie sei, die Konditorei sei eben kein Café. ÖNACE ist die österreichische Version der in allen EU-Staaten zu verwendenden NACE-Klassifikation, um Unternehmen gemäß deren wirtschaftlichem Schwerpunkt einem Wirtschaftszweig zuzuordnen. Der ÖNACE-Code wird neben statistischen Zwecken auch für administrative Belange benötigt, beispielsweise bei Einkommensteuererklärungen, EMAS-Verordnungen, EORI-Anträgen oder eben für Förderungen.
Mehrere Gespräche mit der zuständigen Finanzierungsagentur des Bundes konnten dem Bericht der Krone zufolge bis dato keine Änderung bringen. (jw)
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