Holpriger Start für "Kaufhaus Österreich"

Neue Webseite, die Onlineshops österreichischer Händler auffindbar machen soll, sorgt für deftige Reaktionen im Netz.

Am Montag ist der Launch für die neue Plattform "Kaufhaus Österreich" erfolgt. Unter kaufhaus-oesterreich.at erhalten rot-weiß-rote Onlinehändler eine neue Meta-Plattform, die gemeinsam vom Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) geschaffen wurde. Ziel sei es, den heimischen Online-Handel zu stärken und Regionalität mit dem Digitalen zu verbinden, so das Ministerium und die WKÖ).

Zum Start der neuen Plattform unterstrichen Wirtschafts- und Digitalministerin Margarete Schramböck und WKÖ-Präsident Harald Mahrer, dass spätestens die Coronakrise gezeigt habe, wie wichtig ein Online-Auftritt sei, um zusätzliche Konsumentinnen und Konsumenten zu erreichen, aber auch, um in Pandemie-Zeiten weiterhin Geschäfte machen zu können. Zum Start von Kaufhaus Österreich sind 1.000 Händlerinnen und Händler sowie neun Marktplätze gelistet. Mahrer erwartet, dass bis Mitte 2021 "einige 1.000 Händler" im "Kaufhaus Österreich" vertreten seien. Die Listung für Händler ist im Übrigen kostenlos.

Regional kaufen geht auch digital

"Kauf regional, das geht auch digital – das ist das Motto des 'Kaufhaus Österreich'. Gerade für unsere klein- und mittelständischen Unternehmen war die Corona-Krise ein digitaler Weckruf. Innerhalb kürzester Zeit haben viele auf e-Commerce gesetzt, neue Online-Shops gebaut oder bestehende verbessert", so Schramböck. "Mit dem Kaufhaus Österreich bieten wir unseren heimischen Händlerinnen und Händlern nun erstmals eine Bühne, um sich und ihre Online-Shops zu präsentieren und den Konsumentinnen und Konsumenten eine Möglichkeit, unsere heimischen Unternehmen zu unterstützen. Das sichert wichtige Arbeitsplätze in unserem Land."

Mahrer ergänzt: "Damit unterstützen wir die österreichischen Betriebe, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und sichern den Wirtschaftsstandort langfristig ab. Ebenso wichtig ist der Effekt auf unsere IT-Berater und die Kreativbranche als unterstützende Dienstleister. Vom Kaufhaus Österreich kann daher gleichzeitig auch ein wichtiger Innovationsimpuls ausgehen."

In den kommenden Tagen und Wochen werde es eine Werbe-Kampagne geben, um die "Aufmerksamkeit der Konsumentinnen und Konsumenten" auf das "Kaufhaus Österreich" zu lenken, damit "möglichst viel Traffic" erzeugt werden könne, verspricht Schramböck. 

Verhaltene Reaktion des Handelsverbands

Die ersten Reaktionen auf das "Kaufhaus Österreich" fallen eher reserviert aus. Der Handelsverband wertet den Launch der Plattform – neun Monate nach Ausbruch der Coronakrise – zwar als positives Signal, verweist aber gleichzeitig darauf, dass es bereits zahlreiche privatwirtschaftliche Plattformen, die ähnlich funktionieren, bereits seit März online sind – etwa die "Onlineshop-Fibel" der Wochenzeitung Falter, die Suchmaschine anna-kauft.at oder die Ladenliste der Aktivistin Nunu Kaller.

Auch der Handelsverband selbst bietet bereits seit  der ersten Corona-Welle gemeinsam mit zahlreichen Partnern ein Verzeichnis für heimische Webshops an: Im digitalen Kaufhaus kaufsregional.at seien mittlerweile mehr als 5.000 österreichische Webshops in 15 unterschiedlichen Kategorien gelistet.

Reaktionen aus dem Netz

Wesentlich deftiger Fallen die Reaktionen im Netz aus. "Wie bringt man die Menschen dazu Jeff Bazos reicher zu machen? Indem man 'Kaufhaus Österreich' ins Netz stellt", schreibt etwa ein User auf Twitter. Ein anderer Nutzer schreibt: "Kein Witz: Meine Suchanfrage bei #kaufhausoesterreich nach 'Neue Wirtschaftsministerin dringend' hat 65 Ergebnisse geliefert. Die Suche nach Handy hat 3 Ergebnisse geliefert." 

Spurlos scheint die Kritik an den Initiatoren jedenfalls nicht vorbei zu gehen. Von Seiten der Wirtschaftskammer heißt es, dass man ständig an der Verbesserung des Portals arbeite. (as)

www.kaufhaus-oesterreich.at

So können Händler beim "Kaufhaus Österreich" dabei sein

Um für Händler beim "Kaufhaus Österreich" dabei zu sein, bedarf es der Zustimmung durch Setzen eines Häkchens im Firmen-A bis Z. Danach können die Händler ihre Angebote bei kaufhaus-oesterreich.at eintragen, damit Konsumentinnen und Konsumenten in ihrer Region die für sie passenden Angebote finden.

Die Kunden können die Online-Shops je nach Region auswählen. Das "Kaufhaus Österreich" ist laut den Initiatoren eine "virtuelle Auslage, in der österreichische Händlerinnen und Händler sich kostenlos vor großem Publikum präsentieren können".

Für die digitale Immobiliensuche in Österreich kann ich https://mietguru.at/ empfehlen. Auf der Seite kann man nach Wohnungen in Wien und Österreich suchen. Es werden sowohl Mietwohnungen als auch Eigentumsobjekte angeboten. Eine eigene Kategorie gibt es auch für Kurzzeitmiete. Interessant ist auch deren Ratgeber Sparte.
Es wäre hilfreicher, wenn gesetzlich dafür gesorgt würde, dass ich österreichische Anbieter vorgeschlagen bekomme, wenn ich explizit danach suche.
Derzeit gibt man in Google ein: "XY kaufen in Wien" und bekommt dann websites mit XY.at , geliefert wird dann aber erst wieder aus Deutschland.
Danke, dass ihr die Alternativen zu Kaufhaus Österreich genannt habt. Jetzt kann ich wirklich vergleichen 👍🏻
gibt es irgendwas, was diese PR-Regierung richtig macht?
echt lustig wenns nicht so traurig wäre...
genial - einfachdigital - da gibts alles was ich nicht brauch 😀👍👌

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So können Händler beim "Kaufhaus Österreich" dabei sein

Um für Händler beim "Kaufhaus Österreich" dabei zu sein, bedarf es der Zustimmung durch Setzen eines Häkchens im Firmen-A bis Z. Danach können die Händler ihre Angebote bei kaufhaus-oesterreich.at eintragen, damit Konsumentinnen und Konsumenten in ihrer Region die für sie passenden Angebote finden.

Die Kunden können die Online-Shops je nach Region auswählen. Das "Kaufhaus Österreich" ist laut den Initiatoren eine "virtuelle Auslage, in der österreichische Händlerinnen und Händler sich kostenlos vor großem Publikum präsentieren können".

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