"Borat 2" ist veröffentlicht, die Credits sind endlich offiziell: Die Filmmusik zu "Borat Subsequent Moviefilm", so der Originaltitel der Komödie, wurde in Österreich aufgenommen. Komponiert wurde der Score von Erran Baron Cohen, Bruder von Hauptdarsteller Sasha Baron Cohen. Für die Aufnahmen wurde der österreichische Komponist, Arrangeur, Produzent und Dirigent Martin Gellner engagiert. Im Zuge dieser Produktion konnte das von Gellner neu gegründete "Big Island Orchestra Vienna" seine Qualitäten auf großer internationaler Bühne präsentieren.
Wien als Filmmusik-Metropole etablieren
Das "Big Island Orchestra Vienna" stellte Gellner mit handverlesenen Musikern aus verschiedenen renommierten Orchestern – von den Wiener Philharmonikern und das Staatsopernorchester, über das Radio Symphonieorchester und die Tonkünstler, bis hin zum Mozarteum und dem Orchester der Vereinigten Bühnen Wien – zusammen. Neben "Borat 2" vertrauen die Macher des Blockbuster-Animationsstreifens "Riverdance: The Animated Adventure" (Cinecite, Kinostart 2021) ebenfalls auf das "Big Island Orchestra Vienna".
Martin Gellner © Andrea Peller
Martin Gellner: "Meine Zusammenarbeit mit Filmmusik-Komponisten wie Hans Zimmer, Randy Newman oder James Horner inspirierte mich dazu, ein eigenes Orchester in Wien zusammenzustellen, das alle Qualitäten mit sich bringt, um Wien als Filmmusik-Metropole genauso zu etablieren wie etwa London oder Los Angeles."
Corona als Brandbeschleuniger
Nachdem große Live-Events wie die Tour "The World of Hans Zimmer", bei der Martin Gellner Music Supervisor ist, 2020 Corona-bedingt abgesagt und Reisen so gut wie unmöglich waren, widmete sich Martin Gellner verstärkt dem Thema internationale Zusammenarbeit bei Filmproduktionen von Wien aus.
Und auch wenn Online-Produktionen schon seit Jahren Teil des Produktionsalltags von Gellner sind, so erhielten sie in den vergangenen Monaten einen neuen Stellenwert. "Corona hat hier vielleicht sogar Brücken gebaut. Bei den Tonaufnahmen von 'Riverdance' haben England, Irland, Canada und Österreich sogar live in Realtime zusammengearbeitet", so Martin Gellner. (as)
Kommentar schreiben