Arbeitnehmer wollen selbst festlegen, wann und wo sie arbeiten

Cisco-Studie: 87 Prozent der Mitarbeiter wünschen sich mehr Eigenverantwortung und Mitsprachrecht.

Vor der Krise haben nur fünf Prozent ihre Arbeit größtenteils aus dem Home Office verrichtet. Nun wünschen sich 87 Prozent der Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung bei der Festlegung, wie und wann sie arbeiten – auch wenn die Büros wieder öffnen. 68 Prozent der Teilnehmer würden auch als Erstes eine umfassende Homeoffice-Richtlinie etablieren, wenn sie einen Tag CEO ihres Unternehmens wären.

Dies hat die Studie "Workforce of the Future" ermittelt. 57 Prozent der Befragten sehen keine größeren Herausforderungen für eine zukünftige hybride Arbeitswelt, da sie sich bereits gut an das neue Arbeiten gewöhnt haben. Nur 17 Prozent verneinen das.

Trennung zwischen Arbeit und Privatleben besser im Griff 

Demnach haben 63 Prozent der befragten Arbeitnehmer die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben seit Beginn der Krise sogar besser im Griff – entgegen der landläufigen Meinung. Bei nur zwölf Prozent hat sich dies verschlechtert. Zudem sind 59 Prozent der Befragten seit dem Frühjahr wesentlich produktiver.

Hier zeigt sich deutlich die Veränderung in diesem Jahr. Dabei sagt etwas weniger als die Hälfte, dass sie traditionelle Meetings vollständig durch (Video-) Chats ersetzen möchten. Auch Cisco selbst unterstützt dies und hat zuletzt angekündigt, BabbleLabs zu übernehmen. Die Lösungen dieses Unternehmens verbessern durch KI die Qualität von Videokonferenzen. Sie sollen künftig in Webex Calls integriert werden.

"Die diesjährigen Ereignisse verändern grundlegend, wie Menschen zusammenarbeiten. Viele Unternehmen und Institutionen, bei denen Remote-Working bisher nicht einmal angedacht war, haben erkannt, dass ihre Teams virtuell genauso gut arbeiten können wie im Büro – wenn nicht sogar besser. Das sehen auch die Angestellten und fordern dauerhaft mehr Möglichkeiten für das mobile Arbeiten. Sie wollen die Wahl, wie und wann sie arbeiten"", analysiert Hans Greiner, General Manager Cisco Österreich.

Vorteile und Herausforderungen

Vor der Krise durfte bereits mehr als 60 Prozent der Befragten grundsätzlich von zu Hause aus arbeiten, wovon die meisten bisher nur gelegentlich Gebrauch gemacht haben und 20 Prozent dieses Angebot überhaupt nicht genutzt hatten. Hier zeigt sich deutlich die Veränderung in diesem Jahr. Denn auch wenn zuvor nur fünf Prozent der Befragten die meiste Zeit von zu Hause aus arbeiteten, hofft nun eine klare Mehrheit (68 Prozent) auf die Beibehaltung dieser Möglichkeit. Dabei wünschen sich 87 Prozent mehr Eigenverantwortung bei der Festlegung, wie und wann sie die Büroräume nutzen.

Im Laufe der letzten sechs Monate haben 66 Prozent der Arbeitnehmer die Vorteile und Herausforderungen bei der Arbeit von zu Hause aus besser kennengelernt. Nur neun Prozent der Befragten fühlten sich nach dem Wechsel ins Home Office stärker kontrolliert. Rückblickend sagen 87 Prozent, ihr Arbeitgeber vertraut ihnen seit Beginn der Heimarbeit mehr oder gleichbleibend, dass sie auch dort ihren Job gut machen.

Effektive Kommunikation und Kollaboration

Für eine effektive Kommunikation und Kollaboration im Home Office sind 78 Prozent der Mitarbeiter der Ansicht, dass das Unternehmen ihnen zu Hause eine ähnliche Technologie wie im Büro zur Verfügung stellen sollte. 65 Prozent der Befragten glauben nun, dass sich Mitarbeiter nicht im selben Raum aufhalten müssen, um effektiv zusammenzuarbeiten.

So sollen Unternehmen 2021 in Technologien investieren, die zur Arbeit an entfernten Standorten erforderlich sind und das Büro aus gesundheitlicher Sicht sicherer machen. Zudem sind 76 Prozent der Meinung, dass mehr Wissen über Technologie und digitale Fertigkeiten für den Geschäftserfolg im Jahr 2021 grundlegend sein werden.

Ein interessanter Nebenaspekt: Mehr als die Hälfte der Befragten treiben täglich mehr Sport (56 Prozent) und wollen weniger reisen (58 Prozent), um die Zeit produktiver zu nutzen. (as)

www.cisco.com

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