Der Eventreise-Organisator Splashline hat die Maturareise "Summer Splash 2020" ersatzlos gestrichen. Das hat Splashline-Chef Didi Tunkel in einer Presseaussendung am Donnerstag mitgeteilt. "Für viele ist es einfach eine Maturareise, die nicht stattfinden kann. Für mich und Julia, die von Anfang an mit mir 'Summer Splash' entwickelt hat, ist es unser gesamtes Lebenswerk, unsere Passion, unser Herzblut, unser Baby, das uns nun von einem Virus entrissen wird", schreibt Tunkel. Auch das "Spring Break Europe" in Zrce (Kroatien) wird nicht stattfinden.
"Tausende enttäuschte Maturanten"
Am meisten leid tun würden ihm jedoch die "tausenden enttäuschten Maturanten, die sich auf die Party ihres Lebens gefreut" hätten. Er habe "vom Kanzler abwärts jedes zuständige Ministerium" sowie die Interessensvertretung in der Wirtschaftskammer angeschrieben und mit einzelnen hochrangigen Personen auch persönlich gesprochen, dennoch sei es nicht möglich gewesen, "verbindliche Aussagen, Entscheidungen und Antworten" zu bekommen. Tunkel: "Weiterhin völlig unklar ist, ob beziehungsweise mit welchen Konsequenzen unsere österreichischen Maturanten in Italien ein- und ausreisen dürften."
Splashline habe über eine Verschiebung in den September und eine Verlegung nach Österreich oder Kroatien angedacht. Da es aber auch hier keine verbindlichen Zusagen von Seiten der Politik gekommen seien, die eine Planung und Umsetzung des Events ermöglicht hätten, sei diese Idee ebenfalls verworfen worden.
Darüber hinaus seien die bisher bekannten Restriktionen in den Hotels – maximal 50 Prozent Belegung der Zimmer, mind. zwei Meter Abstand im Restaurant, keine Buffets, Konsumation von Getränken nur im Sitzen, Desinfektion der Zimmer – laut Tunkel "so streng", dass sie einen Event wie "Summer Splash" unmöglich machen würden. "Körperliche Distanz ist das absolute Gegenteil von dem, was unsere Maturanten bei ihrer letzten gemeinsamen Reise mit den Klassenkollegen wollen", so Tunkel. Und die Verantwortung für ein mögliches "Ischgl 2" wolle er nicht übernehmen: "Es wäre fahrlässig und verantwortungslos, heuer eine Event-Maturareise durchzuführen."
"Kein Kunde wird im Regen stehen gelassen"
Nichtsdestotrotz will Tunkel nach der Absage noch einmal einen Appell an die "Interessensvertretung und die zuständigen Ministerien richten", um Hilfe zu bekommen, da von den bisher vorgestellten Notfallpaketen keines bei Splashline greifen würde. Die Zeit dränge jedoch, da das Unternehmen per Gesetz dazu verpflichtet ist, seinen Kunden innerhalb von 14 Tagen ihre Anzahlungen zurückzuzahlen. "Das haben wir bis jetzt bei jeder Reise so gehandhabt und keinen einzigen Kunden im Regen stehen lassen und das wird auch so bleiben", verspricht Tunkel. (red)
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