380 Millionen Euro Brutto-Wertschöpfung: Events in Innsbruck als Wirtschaftsfaktor

Das WIFO hat sich im Auftrag von Innsbruck Tourismus in einer umfassenden Analyse den volks- und regionalwirtschaftlichen Effekten von Veranstaltungen gewidmet.

Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) hat sich im Auftrag von Innsbruck Tourismus in einer umfassenden Analyse den volks- und regionalwirtschaftlichen Effekten von Veranstaltungen gewidmet. Untersucht wurden Events der Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH (Olympiaworld) in der Olympiahalle Innsbruck sowie der Congress und Messe Innsbruck GmbH (CMI) im Geschäftsjahr 2017/2018.

Eindrucksvolle Zahlen

Fazit: Es sei alleine durch direkte und indirekte Effekte im Betrachtungszeitraum eine Bruttowertschöpfung von 200 Millionen Euro mit den Events verbunden. "Durch Veranstaltungen erwirtschaftete Einkommen von Unternehmen und ArbeitnehmerInnen fließen dann wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück und lösen in Folge auch induzierte Wertschöpfungseffekte aus", erklärt Oliver Fritz, leitender Studienautor des WIFO.

Somit belaufen sich die Wertschöpfungseffekte insgesamt auf einen Betrag von rund 380 Millionen Euro. Auch hinsichtlich Arbeitsplätze sind eindrucksvolle Zahlen zu vermelden. So können der Veranstaltungstätigkeit der beiden Unternehmen laut den Erhebungen über 6.000 Jobs zugeschrieben werden. Die öffentliche Hand nimmt durch die Veranstaltungsaktivitäten insgesamt Steuern in Höhe von rund 125 Millionen Euro ein, die Sozialversicherungsträger Beiträge in Höhe von etwa 65 Millionen Euro.

Hohe Bedeutung des Veranstaltungswesens in Tirol

Für Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf bestätigen die Ergebnisse die hohe Bedeutung des Veranstaltungswesens in Tirol: "Der Wirtschaftsstandort Tirol ist weiter auf Erfolgskurs. Das Tiroler Bruttoregionalprodukt (BRP) liegt mit 45.200 Euro pro Kopf weit über dem EU-Durchschnitt von 30.000 Euro. Zu verdanken ist dies auch Unternehmen wie der Olympiaworld oder der Congress Messe Innsbruck, die einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung unseres Bundeslandes liefern."

Christian Mayerhofer, Geschäftsführer der Congress Messe Innsbruck (CMI), freut sich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CMI einen hohen Beitrag zum Wohlstand im Land Tirol und der Landeshauptstadt Innsbruck leisten: "Ohne der Weitsicht und den Investitionen der Gesellschafter der CMI, nämlich der Stadt Innsbruck, des Landes Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol und Innsbruck Tourismus wäre es uns nicht möglich, eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 360 Millionen Euro und eine Arbeitsplatzsicherung für rund 5.800 Arbeitnehmer zu erzielen."

Kongressteilnehmer sind die kaufkräftigsten Gäste

Als besonders ausgabefreudig haben sich in der Studie KongressteilnehmerInnen präsentiert. Die Ausgaben liegen hierbei im Durchschnitt bei rund 1.400 Euro pro Kongressteilnehmer. Generell schwanken die Ausgaben je nach Herkunft der Besucher – die Ausgaben der Besucher von außerhalb Tirols sind höher – zwischen ca. 40 und 150 Euro bei Veranstaltungen in der Olympiaworld.

Bei der Congress Messe variieren die Ausgaben der Besucher je nach Veranstaltungsart von etwa 305 Euro bei Messebesuchern bis 530 Euro bei Kongressteilnehmern pro Tag. Zudem tragen Kongressteilnehmer mit über 100  Euro Ausgaben vor und nach der Veranstaltung erfreulich zum touristischen Ergebnis bei.

Eigenes Kompetenzzentrums für den MICE Bereich

Innsbruck Tourismus will der hohen Bedeutung von Veranstaltungen in der Region zuletzt durch die Schaffung eines eigenen Kompetenzzentrums für den MICE Bereich Rechnung tragen, erläutert Obmann Karl Gostner: "Seit 1. Januar 2018 berät und unterstützt das Convention Service Innsbruck bei der Planung von Veranstaltungen aller Art. Dass das Veranstaltungswesen ein wichtiger Wertschöpfungstreiber ist, war uns schon vor der Studie klar. Die tatsächliche Tragweite der Arbeit dieser beiden Vorzeigeunternehmen übertrifft mit den Zahlen schwarz auf weiß nun aber doch alle Erwartungen. Es ist außerdem höchst erfreulich, dass Veranstaltungen sich auch touristisch derart positiv auswirken."

Veranstaltungswesen als wichtiger Wirtschaftsfaktor

Christoph Walser, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, sieht im Veranstaltungswesen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für alle Branchen und Wirtschaftszweige: "Neben den ausrichtenden Unternehmen selbst profitieren natürlich Beherbergung und Gastronomie, aber auch der Einzelhandel direkt von Veranstaltungen in der Region. Die nachgelagerten Effekte strahlen aber viel weiter aus. So ist nach meiner eigenen Erfahrung zum Beispiel auch das Transportwesen Nutznießer."

Diese Einschätzung wird durch die Ergebnisse der Studie untermauert. Sowohl Beherbergung und Gastronomie (157 Millionen Euro Umsatzeffekte), als auch Einzelhandel (86 Millionen Euro) oder der Bereich Bau & Immobilien (128 Millionen Euro) profitieren in besonderem Maße von den Veranstaltungsaktivitäten von Olympiaworld und Congress Messe Innsbruck. Die Wirtschaft Tirols vereint mit mehr als 70 Prozent den höchsten Anteil der Effekte auf sich. (as)

www.innsbruck.info

www.wifo.ac.at

Über die Studie

Für die Kalkulation der Wertschöpfungseffekte wurden unter anderem die Angaben ausgewählter Besucher, Veranstaltungsorganisatoren sowie Aussteller zu ihren mit der Veranstaltung in Zusammenhang stehenden Ausgaben sowie Daten der Unternehmen CMI und Olympiaworld selbst herangezogen.

So wurden beispielsweise im Falle der Congress und Messe Innsbruck GmbH im Rahmen von breit ausgewählten Veranstaltungen (Messen, Kulturevents, Konferenzen und gesellschaftliche Veranstaltungen wie Bällen) über 6.000 Besucher, bei Veranstaltungen der Olympiaworld in der Olympiahalle 2.800 Personen befragt.

Alle diese Daten gingen in ein komplexes Simulationsmodell für die neun österreichischen Bundesländer ein, das vom WIFO entwickelt wurde und das die regionalwirtschaftlichen Kreisläufe abbildet.

Über die Studie

Für die Kalkulation der Wertschöpfungseffekte wurden unter anderem die Angaben ausgewählter Besucher, Veranstaltungsorganisatoren sowie Aussteller zu ihren mit der Veranstaltung in Zusammenhang stehenden Ausgaben sowie Daten der Unternehmen CMI und Olympiaworld selbst herangezogen.

So wurden beispielsweise im Falle der Congress und Messe Innsbruck GmbH im Rahmen von breit ausgewählten Veranstaltungen (Messen, Kulturevents, Konferenzen und gesellschaftliche Veranstaltungen wie Bällen) über 6.000 Besucher, bei Veranstaltungen der Olympiaworld in der Olympiahalle 2.800 Personen befragt.

Alle diese Daten gingen in ein komplexes Simulationsmodell für die neun österreichischen Bundesländer ein, das vom WIFO entwickelt wurde und das die regionalwirtschaftlichen Kreisläufe abbildet.

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