Allianz will Kreditversicherer Euler Hermes übernehmen

1,8 Milliarden Euro Angebot für restliche Anteile.


Der Warenkreditversicherungs-Experte Euler Hermes soll der Allianz einverleibt werden: 1,8 Milliarden Euro bietet der Münchner Versicherungsriese laut eigener Angabe für die restlichen Anteile, für die Rest-Aktien bietet der Vorsorge-Spezialist je 122 Euro. Mit einigen Aktionären konnte man bereits ins Geschäft kommen, bis dato konnte der Finanzdienstleister seine Anteile von 63 Prozent auf 74,3 Prozent aufstocken.

Durch eine üppige Kapitaldecke kann sich die Allianz das Vorhaben durchaus leisten: Mit einer sicheren Solvabilitätsquote von knapp 220 Prozent will man in Zukunft weiter in strategisch wichtige Geschäftsbereiche investieren.

Das Versicherungsunternehmen ist bereits länger auf der Suche nach Zukäufen, erst im Sommer hatte die Allianz die Mehrheit der Schaden- und Unfall-Sparte der britischen Liverpool Victoria Friendly Society für knapp 800 Millionen Euro angekündigt. Nun folgt der nächste Schritt in Sachen Kapitaleinsatz.

Euler Hermes, das momentan rund ein Drittel des weltweiten Warenkreditversicherungs-Marktes absichert, soll nach der Übernahme von der Pariser Börse genommen werden. An der Strategie des Unternehmens soll sich aber auch künftig nichts ändern. Das Vorhaben stellt die bisher größte Übernahme unter Vorstandschef Oliver Bäte dar. (jr)

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