Computerchips unter der Haut sind die neuen Tattoos

| 20.03.2016

Besucher konnten sich auf der Cebit zu "Cyborgs" machen lassen.

Ein Biohacking-Unternehmen (Biohacker sehen den Körper als ein Vehikel für Technologie) hat sich zum Ziel gesetzt, immer mehr Menschen zu sogenannten "Cyborgs" zu machen. Mutige konnten sich auf der CeBIT in Hannover in der "Happy Hour" am "Biohacking Stand" der Firma Digiwell gratis Chips implantieren lassen. Firmengründer Patrick Kramers Vision ist das „Internet of us“, also den Menschen selbst ins Internet zu bringen. „Dafür stellen wir Implantate vor und chippen auch Besucher“, sagt er. Der Chip liegt geschützt in einer Kapsel, ist etwa 1,5 Zentimeter lang und wird an eine Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger "gespritzt". Durch das Implantat unter der Haut können Menschen mit ihrer bloßen Hand Schlösser öffnen oder beim Einkauf bezahlen. Mit einer kostenlosen App kann der Chip programmiert und anschließend für verschiedene Funktionen verwendet werden.

Ärzte, Anwälte, Fitnessstudios

„Die Anwendungsbereiche sind überall da, wo ich mich identifizieren muss: Bei Mitarbeiterausweisen, im Fitnessstudio, beim Öffnen der Haustür. Außerdem habe ich meine Visitenkarten darauf gespeichert, auf die ich mit dem Handy via NFC zugreifen kann“, sagt Kramer. So können beispielsweise bei Networking-Events Kontaktdaten ganze einfach übermittelt werden: Will man diese weitergeben, so muss der Gesprächspartner nur noch sein NFC-fähiges Smartphone an die "behandelte" Hand halten. Die Lösung sei laut Digiwell auch für Anwälte und Ärzte interessant , die damit ohne Schlüssel die Türen zu ihren Praxen und Kanzleien öffnen können. Weltweit könnte es bereits rund 50.000 „Cyborgs“ geben. (jw)

www.digiwell.de

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