Deutsche Telekom kündigt EU-Flatrate für Datenroaming an

| 15.02.2011

Ab März in Deutschland, europäische Tochtergesellschaften wie T-Mobile Österreich sollen im Juli folgen.


Mit der ersten EU-weiten Flatrate für Datenroaming macht die deutsche Telekom am laufenden Mobile World Congress auf sich aufmerksam. Sie will bereits in den nächsten Monaten ein neues Tarifsystem einführen, das für Kunden den Webzugang im EU-Ausland per Notebook oder Mobiltelefon billiger und übersichtlicher macht. Wie auch andere Anbieter will die Telekom bald Angebote für die virtuelle Geldbörse im Handy liefern, zudem wird das mobile Internet schneller.

Das Tarifmodell "Travel & Surf", das der Konzern in Deutschland ab März und bei den europäischen Tochtergesellschaften ab Juli anbietet, beruht auf Vorausbezahlung. Per Internet oder SMS können Kunden Tages- oder Wochenpässe zum Surfen im EU-Ausland kaufen. Der günstigste Tarif beginnt bei 1,95 Euro pro Tag für 10 MB bzw. 14,95 Euro für eine Wochen-Flatrate, wobei letztere bei Überschreitung eines Limits die Geschwindigkeit drosselt statt das Datenvolumen zu beschränken. "Wir gehen davon aus, dass durch dieses Angebot die Roaming-Nutzung deutlich steigt", betont Telekom-Pressesprecherin Verena Fulde-Abs.

Wettbewerbsvorteile erhofft sich die Telekom auch durch das "Mobile Wallet", die Nutzung des Smartphones als elektronische Geldbörse. Noch 2011 sollen Telekom-Kunden den Dienst nutzen können, gab der Kommunikationsriese bekannt. Künftig solle man dabei das Handy nur mehr an ein Lesegerät halten, um etwa Waren oder Tickets zu bezahlen.

"Das Mobile Wallet ist eine auf dem Gerät installierte Applikation", erklärt Fulde-Abs. Voraussetzung für die Nutzung ist, dass das Gerät Near Field Communication (NFC) unterstützt. Doch auch im Handel müssen entsprechende Terminals vorhanden sein. "Wir von einer relevanten Verbreitung 2012 aus – und dass sich mobiles Zahlen breit durchsetzen wird", so die Unternehmenssprecherin.

Auf 4G-Standard will die Telekom in mehreren Schritten kommen. Mobile Bandbreiten von bis zu 42 MBit/s sollen zumindest in Deutschland, Österreich und den USA noch 2011 möglich sein, was einer Verdoppelung entspricht. Technisch setzt man dabei in erster Linie auf HSPA+, jedoch sollen auch LTE und WLAN-Hotspots ausgebaut werden. Kunden können laut Telekom-Vorstand Ed Kozel künftig immer "automatisch die schnellste gerade verfügbare Verbindung nutzen". Dabei werde nebensächlich, auf welcher Technologie diese gerade basiere. (pte)

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