Power-SUV mit Hybridantrieb
Nun hat auch im Lamborghini Urus der "Blitz eingeschlagen"

Auch die Marke mit dem Stier muss sich den immer strengeren Umweltauflagen beugen. Dank eines potenten Plug-in-Hybrids geht das jedoch nicht zulasten der Leistung - im Gegenteil.

Anfang April hatte es Stephan Winkelmann, Vorstandsvorsitzender und CEO von Automobili Lamborghini, im Rahmen der Bilanzpräsentation bereits angekündigt (LEADERSNET berichtete), nun ist es soweit: Lamborghini verpasst dem Urus einen Plug-in-Hybridantrieb (PHEV). Das meistverkaufte Modell der Marke teilt sich die Plattform mit Konzerngeschwistern wie Porsche Cayenne, Audi Q8, Bentley Bentayga oder VW Touareg, die es ebenfalls alle als PHEV gibt. Doch bei der Leistung hat der italienische Stier eindeutig die Nase vorn.

Der Newcomer hört auf den Namen Urus SE und ist nach dem Supersportwagen Revuelto der zweite Plug-in-Hybrid des Hauses. An Letzteren erinnert auch die aufgefrischte Optik etwas. Doch wichtiger ist bei einem Lamborghini, was sich unter der Haube abspielt. Und hier kann das SUV aus dem Vollen schöpfen. 

Urus SEHinten setzt der Urus SE auf eine neugestaltete Heckklappe und einen modifizierten Stoßfänger, wobei das  Kennzeichen nun direkt über dem Diffusor sitzt. © Automobili Lamborghini

Potentes Motorenduo

Sein überarbeiteter Vierliter-V8 mit Biturboaufladung entwickelt eine Leistung von 620 PS (456 kW) sowie ein Antriebsdrehmoment von 800 Newtonmeter und wird mit einem elektrischen Antriebsstrang mit 192 PS (141 kW) und 483 Newtonmeter Drehmoment kombiniert. Das potente Duo entwickelt eine Systemleistung von 800 PS (588 kW) und ein Gesamtdrehmoment von 950 Newtonmeter. Der 25,9-kWh-Lithium-Ionen-befindet sich unter dem Ladeboden und über dem elektronisch gesteuerten Hinterachsdifferenzial. Der Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor, der im Gehäuse des Achtgang-Automatikgetriebes liegt, unterstützt den V8, fungiert aber auch als Traktionselement. Laut Lamborghini kann der Urus SE mit vollaufgeladener Batterie im Bestfall mehr als 60 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Das sollte für die meisten Pendlerstrecken reichen.

Den Gros der Käufer:innen dürfte die Performance jedoch wichtiger sein als der "grüne Anstrich". Im Vergleich zum Urus S hat sich das Leistungsgewicht verbessert. Beim SE liegt es bei 3,13 kg/PS (3,3 kg/PS im Urus S). Damit sprintet der Plug-in-Hybrid in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h (Urus S: 3,5 s) und in 11,2 Sekunden von 0 auf 200 km/h (Urus S: 12,5), er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 312 km/h (Urus S: 305 km/h). Diese Werte machen den Urus SE laut Lamborghini zum schnellsten Serienfahrzeug in seiner Klasse.

Das Fahrzeug soll aber nicht nur längsdynamisch Maßstäbe im Segment setzen. Laut seinen Entwickler:innen soll der Urus SE insgesamt ein einmaliges Fahrerlebnis bieten. Dazu trage zum einen das neue Plug-in-Hybrid-System bei, bei dem sich sowohl die Leistung als auch die Dynamik verbessert habe. Zum anderem das neue elektrische Torque-Vectoring-System: Es stelle mehr Drehmoment und Leistung bei jeder Drehzahl zwischen den beiden Achsen und dem elektronischen Hinterachsdifferenzial bereit.

CEO spricht von einem Paradigmenwechsel

"Mit dem Urus haben wir einen Paradigmenwechsel in der Welt der SUV vollzogen und ein neues Segment eröffnet", erklärt Stephan Winkelmann und fügt hinzu: "Seitdem hat sich der Urus zum Bestseller unserer Marke entwickelt. Mit ihm konnte Lamborghini neue Kunden gewinnen und seine Position in den wichtigsten Märkten stärken. Mit dem Urus SE machen wir nun einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft, ganz im Sinne unserer Strategie Direzione Cor Tauri. Wir treiben die Elektrifizierung der Produktpalette und damit den Weg zur Dekarbonisierung voran, der mit der Einführung des Supersportwagens Revuelto im März 2023 begonnen hat."

"Unser Entwicklungsauftrag für den Urus SE war eindeutig: Kreiert modernste Technik mit mehr Leistung in Kombination mit dem kompromisslosen Charakter, der typisch für die DNA von Lamborghini ist", sagt Rouven Mohr, Chief Technical Officer von Automobili Lamborghini. Bei Fahrspaß und Fahrdynamik stehe der Urus SE nun unangefochten an der Spitze seines Segments. "Er ist ein Super-SUV, das verschiedene Qualitäten harmonisch miteinander verbindet, es bietet absoluten Komfort und gleichzeitig Leistung und Fahrspaß. Das garantiert ein unvergleichliches Erlebnis", so Mohr.

Erstmals in Europa

Nach seiner Weltpremiere auf der Auto China in Peking gibt der neue Urus SE im Rahmen des Motor Valley Fest (2. bis 5. Mai 2024) in Modena sein Europa-Debüt. Die Veranstaltung zieht alljährlich Autobegeisterte und Expert:innen aus der ganzen Welt an. In diesem Jahr werden mehr als 70.000 Menschen erwartet, um die ausgestellten Fahrzeuge zu begutachten. Umberto Tossini, Chief People, Culture & Organization Officer von Automobili Lamborghini, war am Eröffnungstag gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren des Motor Valley beim Motor Valley Top Table in Modenas Teatro Pavarotti zugegen. Im Rahmen der Podiumsdiskussion, die den offiziellen Auftakt des Festivals bildet, wurde nicht nur über Neuheiten aus der Automobilbranche, sondern auch über Innovationen, Zukunft und Wachstumsmöglichkeiten der Region diskutiert.

Tossini sagte: "Das Motor Valley ist weltweit einmalig, diese Region verbindet die Leidenschaft für Kraftfahrzeuge verbindet und beherbergt einige der international bedeutendsten Spitzenunternehmen Italiens, darunter auch Automobili Lamborghini. In diesem Bereich teilen wir heute mehr denn je den Innovationsgeist unserer Ursprünge und den Wunsch nach Spitzenleistungen, der uns antreibt, die Herausforderungen der Elektrifizierung und der Konnektivität im Auto zu meistern."

Urus SEInnen weist der Urus SE eine schlankere Armaturentafel mit hexagonförmigen Luftausströmern und eine neue Mittelkonsole auf. Sowohl das digitale Kombiinstrument als auch der zentrale Touchscreen messen 12,3 Zoll. © Automobili Lamborghini

Marktstart und Preise

Der neue Urus SE soll noch im Jahresverlauf 2024 auf den Markt kommen. Zu Preisen hat sich Lamborghini noch nicht geäußert. In Österreich dürfte der Einstiegstarif jedoch zwischen 250.000 und 300.000 Euro liegen.

www.lamborghini.com

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