Wien gilt als Kunst- und Kulturstadt. Doch den Titel würde die Bundeshauptstadt nicht tragen können, ohne all die Kunstschaffenden und Institutionen, die ihre Werke zum Besten geben, die künstlerische Landschaft mit ihrem Können nähren und der schöpferischen Kraft eine Plattform bieten. Eben genau diese wurden auch heuer wieder im Rahmen des Vienna Art Award prämiert. Es ist bereits das 15. Mal, dass die Preisverleihung, die vom Landesgremium des Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhandels der Wirtschaftskammer Wien initiiert wurde, stattfand.
Ausgezeichnet wurden auch in diesem Jahr demnach wieder herausragende Persönlichkeiten und Institutionen, die sich durch exzellente Leistungen in der Kunstvermittlung, Bewertung, Bewahrung und Förderung von historischer und zeitgenössischer Kunst verdient gemacht haben. "Der Vienna Art Award steht als Symbol für das unermüdliche Engagement all jener, die die Kunst in ihrer ganzen Vielfalt lebendig halten und für die Gesellschaft zugänglich machen. Es ist uns eine besondere Ehre, Persönlichkeiten auszuzeichnen, die Kunst nicht nur bewahren und fördern, sondern auch Brücken zu den Menschen bauen und sie daran teilhaben lassen", hob Horst Szaal, Obmann des Wiener Kunsthandels, hervor.
Besonders beeindruckend war die Verleihung der eigens angefertigten Statuette "Universale Energie im Einklang", gestaltet vom österreichischen Künstler Mario Dalpra. Diese exklusive Bronzeskulptur symbolisiert die schöpferische Kraft der Kunst und wurde speziell für den Vienna Art Award von der Galerie Szaal in einer limitierten Sonderedition aufgelegt.
Preisträger:innen
Der Award wurde in fünf Kategorien verliehen. Dompfarrer Toni Faber erhielt den "Sonderpreis für Kunstvermittlung" für seine Funktion als Botschafter der Kunst im Wiener Stephansdom. "Mit den rund sieben Millionen Besucher:innen jährlich im Stephansdom habe ich eine große Fläche für die Vermittlung – das ist eine besonders faszinierende Chance, Kunst an Menschen heranzuführen. Ich verspüre eine große Dankbarkeit und Freude, dass das, was ich über Jahrzehnte versuche, wahrgenommen, geschätzt wird und weitere Menschen dazu bewegt, Kunst als Lebensmittel zu genießen", so Toni Faber nach der Ehrung.
Den Award in der Kategorie "Lebenswerk Kunstsammlung" nahm heuer Werner Trenker, Unternehmer und Kunstsammler, entgegen. Trenker, der sich einen Namen durch seine umfangreiche Sammlung zeitgenössischer österreichischer Kunst gemacht hat, legt großen Wert darauf, diese Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so Menschen einen niederschwelligen Zugang zur Kunst zu ermöglichen. "Die Kunst bereichert einen. Sie gibt einem so viel Kraft und Energie. Der Preis für mein Lebenswerk ist eine riesengroße Freude, und es ist eine Anerkennung für das gesamte Team, für meine Frau und für mich, die in den letzten Jahren sehr viel geschaffen haben", bedankte sich der Unternehmer.
In der Kategorie "Museumswesen" ging die Auszeichnung an Lilli Hollein, Gerneraldirektorin des MAK. Sie betonte, dass die Anerkennung nicht nur ihr, sondern dem gesamten Team des Museums gilt: "Der Preis ist keine Anerkennung für mich allein, auch wenn er sich auf mein bisheriges Schaffen bezieht, sondern als Generaldirektorin des MAK eine Würdigung für alle 160 Mitarbeiter:innen des Hauses. Wir freuen uns alle über die Auszeichnung – ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass es guttut, wenn die Arbeit besonders positiv gesehen und wertgeschätzt wird."
Galerist Emanuel Layr wurde für seine Leistungen im zeitgenössischen Kunsthandel geehrt. "Ausstellungsräume sind so wichtig wie noch nie. Sie haben eine enorm große Bedeutung, nicht nur für das Ausstellen von Kunst, sondern als Orte der Begegnung und des Gesprächs. Ich freue mich über die Auszeichnung, denn der Vienna Art Award anerkennt die harte Arbeit, die wir im Galeriewesen betreiben", so der Galerist.
Der Letzte im Bunde der Preisträger:innen ist Kunstexperte Kristian Scheed. Er erhielt den Preis in der Kategorie "klassischer Kunsthandel". "Ich habe als Kunsthändler drei Freuden: wenn ich ein Objekt sehe und kaufen kann, danach habe ich die Freude des Besitzes – und dann kommt jemand, der davon genauso fasziniert ist wie ich und kauft es – die dritte Freude. Ich freue mich, dass meine jahrelange Arbeit durch den Vienna Art Award gewürdigt wird", zeigt sich der Prämierte geehrt.
Einen Eindruck von der Preisverleihung können Sie sich mittels Galerie machen.
www.wko.at
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