Insolvenz in Oberösterreich

Großer Holzwerkstoff-Spezialist schlitterte in die Pleite

Laut dem KSV1870 und dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) wurde über die Leidorf GmbH beim Landesgericht Ried im Innkreis (OÖ) ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Gesellschaft mit Sitz in Geinberg wurde im Jahr 2015 gegründet und ist im Tischlergewerbe und der CNC-Bearbeitung tätig. Kern von Leidorf ist die Bearbeitung von großformatigen Holzwerkstoffen.

Die Verbindlichkeiten im Umfang von circa sechs Millionen Euro bestehen den Kreditschützer:innen zufolge bei rund 80 Gläubiger:innen, wobei Sicherheiten im Liegenschaftsvermögen des Unternehmens bestehen. Dessen Verkehrswert wurde mit rund 3,7 Millionen Euro angegeben. Der Verkehrswert des Anlagevermögens wurde von Leidorf mit rund einer Million Euro geschätzt. Kundenforderungen sollen in der Höhe von rund 500.000 Euro offen sein. Von der Insolvenz sind 26 Dienstnehmer:innen betroffen.

Insolvenzursachen und Sanierungsplan

Gründe für die Zahlungsunfähigkeit werden von der Gesellschaft mehrere angeführt. Von der Bank sei der Kontokorrentkreditvertrag gekündigt worden, weshalb das notwendige Brettsperrholz erst verspätet angekauft werden habe können. Dadurch seien Lieferverzögerungen entstanden und Pönalen schlagend geworden. Neben diesem Liquiditätsproblem war ein wesentlicher Grund für die Insolvenz der hohe Fremdkapitalanteil am betrieblichen Anlage- und Umlaufvermögen und der damit verbundene hohe Tilgungs- und Zinsenaufwand.

Die Leidorf GmbH möchte das Unterehmen fortführen. Laut dem Sanierungsplanvorschlag erhalten die Gläubiger:innen eine Quote von 20 Prozent. Ob dieser angenommen wird, wird sich erst zeigen. Laut Insolvenzantrag werde damit gerechnet, dass der Sanierungsplan aus dem eigenen Betriebsergebnis finanzierbar sein sollte, sofern die Auftragslage in den nächsten Monaten konstant bleibe.

Zur Insolvenzverwalterin wurde die Rechtsanwältin Sabine Wintersberger bestellt. 

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