Fotos vom Begräbnis
Richard Lugner wurde die letzte Ehre erwiesen

| Redaktion 
| 01.09.2024

Der am 12. August verstorbene Baumeister und Kaufhaus-Besitzer wurde ganz nach seinen Wünschen beigesetzt. Begleitet wurde die Trauerfeier von Dompfarrer Toni Faber.

Unter großer Anteilnahme versammelten sich am Samstag zahlreiche Österreicher:innen vor den Toren des Stephansdoms, um Richard Lugner bei seiner letzten Reise zu begleiten. Mit einer Gedenkstunde für den verstorbenen Baumeister im Stephansdom haben seine Familie, Freund:innen und Personen des öffentlichen sowie gesellschaftlichen Lebens von dem Unternehmer Abschied genommen. Auch die Öffentlichkeit bekam die Möglichkeit, den Baumeister, welcher in einem "Lugner-roten" Sarg aufgebahrt wurde, die letzte Ehre zu erweisen. 

Große Worte für eine große Persönlichkeit

Geleitet wurde die Trauerfeier von Dompfarrer Toni Faber. Diese sei "nicht der Beginn einer Heiligsprechung, aber ein demütiges Abschiednehmen in großer Dankbarkeit für sein Lebenswerk", so der Geistliche, der den Verstorbenen und seine Familie über Jahre seelsorglich begleitet hat. Auf Faber folgte ein musikalisches Zwischenspiel von Dennis Jale. Er spielte Elton Johns Ballade "Candle in the Wind". Das Lied hatte der Musiker textlich an die traurigen Umstände angepasst und zu "Goodbye, Richard Lugner" abgewandelt. 

Nach dem musikalischen Zwischenspiel trat Norbert Hofer ans Redepult – langjähriger Freund des Bauunternehmers. Er bezeichnete den Verstorbenen als "prägende Persönlichkeit" und "bedeutenden Teil der Wiener Gesellschaft". Ihm folgte der niederösterreichische Landtagspräsident Karl Wilfing, welcher besonders Lugners "einzigartiges Menschenbild" betonte. Lugners Vertraute, die Schauspielerin Edith Leyrer, lobte seinen Fleiß, die Tüchtigkeit und seinen großen Mut zur Lebenszeit: "Dein Motto war: leben und leben lassen. Du warst der großzügigste Freund und Mensch, den man sich nur wünschen konnte", so Leyrer. "Du wirst nicht nur deiner Familie und deinen Freunden, sondern auch nicht zuletzt der Yellow-Press sehr fehlen."

Am Ende folgte ein "Vaterunser" und ein stilles Gebet, bevor Lugners Sarg, musikalisch von den Klängen der Fächerpolonaise untermalt, aus dem Dom getragen wurde. 

Die letzte Reise durch Wien 

Vor dem Haupttor des Stephansdoms wurde Lugners Sarg in eine schwarze Limousine gehoben, während die Deutschmeister-Kapelle hochachtungsvoll und von den Domglocken begleitet, den Radetzkymarsch ertönen ließ. Danach wurde der "Society-Löwe" noch einmal zu seinen größten Wirkungsstätten geführt: die Staatsoper, deren Opernball ohne Richard Lugner fast undenkbar scheint und die Lugner-City. Dort warteten die Mitarbeiter:innen, um dem Kaufhaus-Besitzer bei seiner Ehrenrunde ein letztes Mal zuzujubeln. 

Abschied

Der letzte Teil seines Begräbnisses, die Beisetzung in seiner Gruft am Grinzinger Friedhof, nahe seiner Villa in Döbling, fand schließlich im engsten Familien- und Freundeskreis statt. Lugner selbst hatte vor seinem Tod eine Liste mit Namen gefertigt, die in der Kirche Kaasgraben der letzten Reise beiwohnen sollten. Der Sarg, mit seinem geliebten Opernball-Zylinder darauf, wurde zur Musik seines eigenen Songs "I bin der Lugner (olé, olé)" herabgelassen. Richard Lugner wurde 91 Jahre alt (LEADERSNET berichtete).

LEADERSNET durfte der Trauerfeier beiwohnen. Die Galerie dazu finden Sie hier.

Einige Momente aus Richard Lugners Leben sehen Sie hier und hier.

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