LEADERSNET-AEHRE-KOOPERATION
Frank Obrist im Interview: "Der Luftverbesserer"

Im Rahmen der Kooperation zwischen LEADERSNET und aehre dürfen sich die Leser:innen auf den nächsten spannenden Beitrag freuen. Das Nachhaltigkeits-Businessmagazin besuchte den Vorarlberger Frank Obrist, der die grüne Transformation mithilfe von aFuel® schaffen, das Klima retten und der Welt Wohlstand sowie Frieden bringen will. 

Autor: Friedrich Ruhm Perdomo  

LEADERSNET veröffentlicht nun regelmäßig Interviews, Porträts und Servicegeschichten von aehre. Dabei befasst sich das Nachhaltigkeits-Businessmagazin stets mit einem der zentralen Themen der Gegenwart: Nachhaltigkeit, in allen ihren Facetten von Environment über Social bis Governance. 

Nachdem es beim letzten Mal um die Expertin für Transformationsforschung Maja Göpel ging, dreht sich nun alles um Frank Obrist. Dieser möchte mithilfe von aFuel® und grüner Transformation das Klima retten und der Welt Wohlstand sowie Frieden bringen. 

aehre traf den Erfinder und Visionär zum Interview.

LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Obrist, Sie werden zur Zeit von Politiker:innen zu Investor:innen und retour gereicht. Haben Sie wirklich die Lösung gefunden, um die Welt zu retten?

Frank Obrist: Tatsächlich führen wir mit Investor:innen eine Reihe von Verhandlungen, bei denen es um Beträge geht, die man sich kaum vorstellen kann. Es geht aber auch um die Energieversorgung der gesamten Menschheit, und das sind Dimensionen, wo wir von 160.000 Terrawattstunden sprechen. So groß ist der fossile Anteil, den wir mit unserer Technologie ersetzen können.

LEADERSNET: Wie und warum soll das gerade Ihnen gelingen?

Obrist: 85 Prozent der weltweiten Energieversorgung werden über fossile Molekülketten, die das Problem des Klimawandels verursachen, abgewickelt. Wenn wir das durch erneuerbare Quellen ersetzen wollen, müssen es wieder Molekülketten sein, weil Autofahren, Fliegen, Heizen – alles funktioniert auf dieser Basis. Und genau das können wir mit unserem aFuel® schaffen.

LEADERSNET: Wie sieht Ihre Vision vom weltersten klimapositiven Energieträger nun aus?

Obrist: aFuel® steht für Atmospheric Fuels, weil alles, was wir zu deren Erzeugung verwenden, aus der Atmosphäre kommt: der Strom von der Sonne, der Wasserstoff und das CO₂, aus dem wir Methanol erzeugen. Damit haben wir erstmals in der Menschheitsgeschichte die Möglichkeit, einen globalen Energieträger zu schaffen, der Erdöl, Gas und Kohle in einem ersetzen kann und dabei auch noch die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre reduziert. Und wir können dafür eine Infrastruktur nutzen, die in den letzten 100 Jahren aufgebaut wurde.

»Da reden wir von Anlagen, die 280 Quadratkilometer groß sind. Da darf kein Kaktus stehen.« 
Frank Obrist

LEADERSNET: Erklären Sie es bitte so, dass es ein Kind verstehen könnte.

Obrist: Ich entnehme der Atmosphäre Wasser und CO₂ und mache daraus mithilfe von Fotovoltaik Methanol, aus dem ich alles andere herstellen kann und das viel sauberer verbrennt als Benzin oder Diesel. Und wenn ich der Luft etwas mehr CO₂ entnehme, als ich danach verbrenne, bin ich klimapositiv. Viele denken, das ist kompliziert, aber ein Baum macht genau dasselbe. Wir haben nur den Vorteil, dass wir 50-mal effizienter und 1.000.000-mal schneller sind als Mutter Natur. Aber nur, wenn man das in großen Dimensionen denkt.

LEADERSNET: Das heißt, Sie brauchen riesige Flächen dafür. Wo sollen diese entstehen?

Obrist: In den Wüsten dieser Erde, wo die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist, erzeugen wir heute Strom zu einem Preis von unter einem Cent pro Kilowattstunde. Aber was soll man dort mit dem Strom anfangen? Mit einem Trick verflüssigen wir diese Sonnenenergie und erzeugen damit Methanol. Dabei reden wir von Anlagen, die 280 Quadratkilometer groß sind. Das sind 14 Kilometer in die eine und 20 Kilometer in die andere Richtung. Und da darf dann kein Kaktus oder sonst was stehen. So eine Fläche findet man in Europa nicht.

LEADERSNET: Geraten wir in Europa damit nicht erneut in eine Abhängigkeit, aus der wir uns gerade befreien wollen?

Obrist: Zum Sonnengürtel gehören beispielsweise auch Australien, Südafrika, Namibia oder das südliche Chile. Es geht darum, dass wir Arbeit und Wohlstand auch in andere Regionen bringen. Ein gutes Beispiel ist Ägypten, das in den nächsten 15 Jahren auf 150 Millionen Einwohner:innen anwachsen wird. Wenn wir nicht wollen, dass sich diese Menschen alle in ein Boot setzen und Kurs Richtung Griechenland nehmen, müssen wir dafür sorgen, dass sie dort, wo sie leben, arbeiten und zu Wohlstand kommen können.

© Lukas Ilgner
Im Gespräch. Das Interview fand Ende April beim Internationalen Wiener Motorensymposium in einem umgebauten Tesla statt, der von Obrist mit einem Tank für aFuel® ausgestattet wurde © Lukas Ilgner

LEADERSNET: Viele tolle Ideen scheitern dann doch. Warum soll es gerade Ihnen gelingen?

Obrist: Wir haben ein ganz tolles Team und doch einige Jahre und viel Geld investiert, um eine Lösung zu finden, die auch patentrechtlich geschützt ist. Und: Viele Technologien und Anlagen, die wir einsetzen, sind auf dem Markt verfügbar. Darin liegt das Geheimnis, warum wir diese so effizient zusammenführen können.

LEADERSNET: Gibt es schon konkrete Projekte? Wann werden wir das erste aFuel® tanken können?

Obrist: Wir haben einen Lizenznehmer, der eine erste kleinere Anlage errichten möchte, die, wenn alles klappt, ab 2030 aFuel® in größeren Mengen zur Verfügung stellen kann. Und wir sind in Verhandlungen, im Rahmen derer es mittlerweile drei Due Diligences gibt, die nicht nur unsere Patente und die technische Machbarkeit der Anlagen bestätigen, sondern die auch eine Bewertung für unser Unternehmen ausweisen, die jede Dimension, die es in Österreich bisher gab, sprengen würde. – 

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie im neuen Nachhaltigkeits-Businessmagazin aehre auf www.aehre.media und in der aktuellen Ausgabe am Kiosk.

aehre – das Nachhaltigkeits-Businessmagazin

Themen: Environmental-, Social- und Governance

Geschäftsführerinnen: Maria-Grazia Nordberg und Annabel Köle-Loebell

Gründung: März 2023

Praterstrasse 66/5

1020 Wien

Tel.: +43 1 890 44 06

Kontakt: hello@aehre.media

Homepage: www.aehre.media

Fakten zum Interview von Frank Obrist

160.000

Terrawattstunden macht die Energieversorgung der Welt aus.

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