In Österreich sind 17,7 Prozent der Menschen armuts- und ausgrenzungsgefährdet, das bedeutet, sie verfügen über Einkünfte unterhalb der Einkommensgrenze. Während diese Zahlen im Vergleich zum Vorjahr unverändert blieben, nahm die Anzahl der Menschen in absoluter Armutslage zu. So gaben 2023 hierzulande 336.000 Personen an, sich die Ausgaben des täglichen Lebens, die nach EU-Definition als Mindestlebensstandard gelten, nicht leisten zu können.
Die Leidtragenden sind nicht nur die Erwachsenen selbst, sondern vor allem Kinder und Jugendliche, die monetär von ihren Eltern abhängig sind. Laut der heimischen Volkshilfe leben von ihnen 376.000, und somit jedes fünfte Kind, in sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen. Studien zeigen, dass armutsbetroffene Kinder und Jugendliche häufiger unter Kopf- und Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Unkonzentriertheit und Nervosität leiden sowie häufiger Alkohol konsumieren und rauchen. Auch hinsichtlich Bildung und Beruf haben Kinder aus einkommensschwachen Familien nachweislich schlechtere Startchancen.
Gemeinsam gegen Kinderarmut
Die gemeinnützige Bildungsinitiative Teach for Austria setzt sich seit 2012 für mehr Chancengleichheit in der Bildung ein. Gemeinsam mit Vienna Hobby Lobby veranstalten sie jährlich die sogenannten Sommerwochen, um so Kinder und Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten beim Lernen zu unterstützen. Heuer fand das Projekt vom 22. Juli bis zum 1. August in mehreren Wiener Schulen statt, zum einen in der MS Hainburgerstraße im dritten Bezirk und in der MS Herzgasse im zehnten Bezirk und zum anderen im WienZimmer Gartenstadt im Karl-Seitz-Hof im 21. Bezirk.
Pro Standort erhielten jeweils vier Gruppen mit je 15 Kindern kostenlose Lernbetreuung in den Schulfächern Englisch, Deutsch und Mathematik. Zusätzlich wurde ein vielfältiges Freizeitprogramm am Nachmittag geboten, bei dem die Kinder Fußball und Basketball spielen oder Street Art kennenlernen sowie Schauspielern üben konnten.
Gesunde Verpflegung
In Österreich leben 43.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in einem Haushalt, der es sich nicht leisten kann, jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder eine vegetarische Alternative zu kochen. Sie müssen also beim Essen sparen, was dazu führt, dass Mahlzeiten ausgelassen werden. Österreichweit sind 1,1 Millionen Menschen von der sogenannten Ernährungsarmut betroffen.
Die Supermarktkette Billa hat daher den 180 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen gesunde Jausenpakete zur Verfügung gestellt. Diese waren gefüllt mit Weckerl, Obst und Müsliriegeln und wurden von den Mitarbeiter:innen im Billa Markt in der Markhofgasse/ Schlachthausgasse und in den Billa Plus Märkten in der Jedleseer Straße sowie in der Laxenburger Straße frisch zubereitet und von Teach for Austria Mitarbeiter:innen für die Kinder abgeholt. Es ist bereits das vierte Mal, dass die Supermarktkette das gemeinnützige Projekt unterstützt.
"Wir finden es großartig, dass sich Teach For Austria und die Hobby Lobby für mehr Bildungsgerechtigkeit in Österreich einsetzen und Kinder und Jugendliche auch während der Sommerferien fördern. Es war uns auch heuer wieder eine große Freude, das Projekt zu unterstützen, indem wir 1.620 Jausensackerl für 180 Kinder kostenlos zur Verfügung gestellt haben. So konnten sie gut gestärkt viele Lernfortschritte erzielen", so Stefan Weinlich, Billa Vertriebsdirektor, der im Zuge der Sommerwochen die MS Hainburgerstraße besuchte.
Rosa Bergmann, Geschäftsführerin Hobby Lobby über die Zusammenarbeit: "Wir freuen uns sehr, dass Billa die Sommerwochen das vierte Jahr in Folge unterstützt hat. Die gesunden Jausenpakete waren die ideale Stärkung für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen. So konnten sie sich nach den lernintensiven Vormittagen voller Energie in das Nachmittagsprogramm mit sportlichen und kreativen Aktivitäten stürzen. Wir danken allen Beteiligten für diesen tollen Support in den Ferienwochen."
www.billa.at
www.hobbylobby.co.at
www.teachforaustria.at
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