11.000 Jobs wackeln
Reisegigant schlittert in Pleite

| Redaktion 
| 03.06.2024

Der drittgrößte Touristikanbieter warb noch am Vormittag mit dem "Rund-Um-Sorglos Pauschalurlaub". Wenig später ließ man die Bombe platzen: Das Unternehmen ist insolvent, die meisten Reisen werden abgesagt.

Der deutsche Reisekonzern FTI meldet laut übereinstimmenden Medienberichten Insolvenz an. Die FTI Touristik GmbH, Dachgesellschaft der FTI Group, des drittgrößten europäischen Reiseveranstalters, stellte demnach am Montag beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Noch nicht begonnene Reisen können voraussichtlich ab 4. Juni nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden.

Welche Anbieter sind betroffen? 

Generell sind alle bei dem Reiseanbieter FTI Touristik GmbH gebuchten Leistungen betroffen. Dies beinhaltet die Marken FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, die Marke 5vorFlug in Deutschland, die BigXtra GmbH sowie die Mietfahrzeug-Marken DriveFTI und Cars and Camper. Die Leistungen konnten in gängigen Reisebüros, auf Online-Buchungsplattformen wie Sonnenklar.tv, Check24, Ab-In-den-Urlaub, HolidayCheck oder auf hauseigenen Buchungsplattformen wie fti.de, fti.at, fti.ch, fti.nl, 5vorflug.de und drive.de gebucht werden.

"Derzeit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass die bereits angetretenen Reisen auch planmäßig beendet werden können", hieß es vom Unternehmen. 

Buchungszahlen deutlich hinter Erwartungen

Doch wie kam es dazu? Den Angaben zufolge sind jedoch die Buchungszahlen zuletzt deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. "Hinzu kam, dass zahlreiche Lieferanten auf Vorkasse bestanden haben. In der Folge kam es zu einem erhöhten Liquiditätsbedarf, welcher bis zum Closing des Investorenprozesses nicht mehr überbrückt werden konnte", teilte FTI mit. Dem Handelsblatt zufolge soll sich bei FTI kurzfristig eine Deckungslücke in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags aufgetan haben.

www.fti.at

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