Video Helvetia Pressekonferenz
"Wir sind ein Land der Berge und diese werden auch für sportliche Erholung genutzt"

| Redaktion 
| 12.05.2024

Wie es hierzulande mit dem Sporteln aussieht und wo die meisten Unfälle passieren, hat sich die Helvetia angesehen. LEADERSNET.tv war vor Ort und fragte beim Studienautor und den Verantwortlichen nach, welche Sportarten bei den Österreicher:innen besonders beliebt sind und worauf es bei der richtigen Versicherung ankommt. 

2013 hat die Helvetia Versicherung erstmals eine Umfrage zum Thema Unfallversicherung durchführen lassen. Nun, mit zehn Jahren Abstand, haben sie erneut ein Meinungsforschungsinstitut beauftragt und ziehen einen punktuellen Jahresvergleich.

Um nicht nur die reine Statistik, sondern auch die Einschätzung des Landes darzustellen, werden die Ergebnisse von IPSOS mit der Unfallstatistik der Sicherheits- und Unfallpräventionsinstitution KFV ergänzt. 

Österreichs Wanderlust

Hierzulande haben die Studienteilnehmenden auf die Frage nach regelmäßigen sportlichen Aktivitäten mit 38 Prozent Wandern, Klettern oder Bergsteigen angegeben. Auf Platz zwei schafften es Fahrradfahren und Mountainbiken (jeweils 35 Prozent). Dicht dahinter liegt Schwimmen (34 Prozent). Gefolgt von Laufen (24 Prozent) und dem Gang ins Fitnessstudio (21 Prozent). Von weiteren 17 Prozent werden winterliche Disziplinen am Berg, wie Ski- oder Snowboard fahren, genannt. Und wiederum 16 Prozent gaben an, gar keinen Sport auszuüben.

"Wir sind ein Land der Berge. Das heißt, wir sind auch ein Land der Wanderer:innen in Verbindung mit Klettern. Wir sind gerne in den Bergen", sagt Alexander Zeh, Studienautor und Geschäftsführer IPSOS Österreich, gegenüber LEADERSNET.tv und fügt hinzu: "Damit erfüllen die Österreicher:innen auch das weitverbreitete Klischee. Im Land der Berge werden diese also auch für die sportliche Erholung gerne genutzt – und zwar zu allen Jahreszeiten." 

Richtet sich der Blick auf Kinder, sehen die Vorlieben anders aus: die bevorzugte Sportart ist hier Fahrradfahren (18 Prozent), gefolgt von Schwimmen (17 Prozent) und Fußball spielen (14 Prozent). Wandern, Klettern und Bergsteigen schaffen es mit 14 Prozent auf den vierten Platz.

Gespaltene Meinung 

Auf die Frage hin, wie sportlich Österreicher:innen sich selbst einschätzen, haben lediglich sieben Prozent geantwortet, sie seien "sehr sportlich". 41 Prozent sehen sich als "ziemlich sportlich" und wiederum 37 Prozent als "nicht sehr sportlich". Nur 14 Prozent sagen selbst über sich, gar nicht sportlich zu sein. 

All jene, die sich selbst als halbwegs oder sportlich bezeichneten, machen 50 Prozent zwei- bis viermal die Woche Sport, 20 Prozent einmal pro Woche und weitere 20 Prozent fünfmal oder mehr. 

"Wir haben auch einen Blick auf die Corona-Pandemie und deren Einfluss auf die sportliche Betätigung der Österreicher:innen geworfen – die erstaunlicherweise kaum verändert wurde. Die Mehrheit fühlt sich gleich fit, ein Viertel weniger und ein Fünftel sogar fitter als zuvor", erklärt Zeh die Studienergebnisse. 

Sport und Urlaub

Für 35 Prozent der befragten Personen gehört Sport zum Urlaub dazu, auch wenn sie ihn weniger betreiben. 27 Prozent hingegen lehnen anstrengende Betätigung währenddessen ab. 

Andere 26 Prozent gaben an, im Urlaub gleich viel Sport zu machen, während zwölf Prozent sogar von mehr Aktivität berichten. Dabei dominieren ganz klar Schwimmen (57 Prozent) und Wandern sowie Klettern (45 Prozent). 

Verletzungsgefahr

Befragt, wo die meisten Unfälle passieren, konnten die Befragten die Szenarien richtig einschätzen. Fast die Hälfte nennt das Zuhause als Unfallhotspot (49 Prozent), gefolgt von Freizeitorten (29 Prozent) und dem Straßenverkehr (12 Prozent).

"Fast zwei Drittel treffen jedes Mal oder sehr häufig Vorkehrungen, um Unfälle zu vermeiden – sei es mit Schutzausrüstungen wie Helmen oder Sicherheitsgeräten. Aber im Umkehrschluss sorgen etwas mehr als ein Drittel selten oder gar nicht vor", berichtet Alexander Zeh.

Dabei ereignen sich pro Jahr mindestens 160.000 Sportunfälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Besonders häufig der Verletzungsgefahr ausgesetzt, sind Fußballspieler:innen. Mit rund 39.200 Verletzungen liegt der Sport damit auf Platz eins der häufigsten Unfallarten - noch vor dem alpinen Skilauf mit zirka 22.800 Verletzten. 

"Besonders risikofreudig ist die Gruppe der jungen und 'jung gebliebenen' Männer. Hier ist Selbstüberschätzung und oft mangelnde körperliche Fitness die Unfallursache", so KFV-Direktor Christian Schimanofsky. 

Größte Angstquelle

Laut Unfallstudie fürchten sich die Befragten am meisten vor Autounfällen (52 Prozent), gefolgt von Verunglücken im Urlaub (20 Prozent) und dem Haushaltsunfall (18 Prozent). "Die Diskrepanz zwischen Unfallhäufigkeit und Unfallängsten ist nachvollziehbar. Die Auswirkungen eines Autounfalls sind häufig dramatischer als jene im Haushalt, daher ist die Sorge davor höher, auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer ist", so der Studienautor.

Wer zahlt?

43 Prozent der Österreicher:innen geben an, dass die Krankenkassen für die Folgekosten bei Unfällen aufkommen. "Diese deckt jedoch nur die akute medizinische Versorgung ab. Sämtliche langfristigen Folgen und alle Kosten abseits der medizinischen Behandlung im Spital oder beim Hausarzt sind nicht automatisch inkludiert", klärt Andreas Gruber auf. Gemeint sind damit Bergungskosten, aber auch Folgekosten wie Reha und Therapien bis zu Invaliditätsrenten oder Umbaukosten aufgrund von dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen.

Befragt, warum keine private Vorsorge getroffen wurde, gibt ein knappes Drittel an, dass die gesetzliche Absicherung ausreiche und weitere 31 Prozent, dass sie sich mit dem Thema bisher nicht befasst haben. "Hier ist absolute Beratung gefordert. Mit einer vergleichsweisen geringen Prämie können hohe und langfristige Folgen abgesichert werden. Daher ist es wichtig, die eigenen Gewohnheiten und die der Familie zu hinterfragen und das richtige Unfallprodukt zu wählen", appelliert Gruber.

LEADERSNET.tv holte neben Alexander Zeh, Studienautor und Geschäftsführer IPSOS Österreich, Christian Schimanofsky, KFV Direktor und Andreas Gruber, Vorstand Schaden-Unfall Helvetia, auch noch Niki Hosp, Helvetia Skiteam Mitglied, vor die Kamera.

www.helvetia.com

www.ipsos.com

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