Fotos Austrian Business Check 2024
So steht es um die Wirtschafts- und Finanzlage heimischer Unternehmen

Neben einer verschlechterten Geschäftslage und fehlendem Personal sinkt auch die Umsatzprognose der Betriebe. Immerhin ist mehr Eigenkapital vorhanden, allerdings werden die Investitionen weniger.

Die Geschäftslage der heimischen Unternehmen hat sich im Vergleich zum März 2023 um vier Prozentpunkte verschlechtert. Aktuell bewerten 50 Prozent der Betriebe diese mit "sehr gut" oder "gut". Grund für den Abwärtstrend sind laut dem Austrian Business Check des KSV1870 negative Einflüsse, die zunehmend vielfältiger werden würden.

Insbesondere die Themen Inflation und Preissteigerungen auf Lieferantenseite sorgen in den Unternehmen für gehöriges Kopfzerbrechen. Weiters haben 41 Prozent der Betriebe keinen oder einen zu geringen Fokus auf die betriebliche Cybersicherheit, obwohl im Herbst 2024 mit der EU-NIS2-Richtlinie eine weitreichende gesetzliche Verschärfung wartet. 

© KSV1870

Arbeitskräftemangel allgegenwärtig

Der Arbeitskräftemangel ist in Österreichs Wirtschaft auch im Jahr 2024 allgegenwärtig, wie aus der aktuellen Austrian-Business-Check-Umfrage hervorgeht. Sechs von zehn Unternehmen (57 Prozent) fehlen Arbeitskräfte, was mittel- und langfristig systemgefährdend sein kann. Der Personalmangel zieht sich quer durch alle Bereiche, besonders stark betroffen sind dabei das Gewerbe, wo 63 Prozent der Betriebe über zu wenig Mitarbeiter klagen – dazu zählt auch das Baugewerbe. 

"Die vergangenen Jahre stecken vielen Unternehmen tief in den Knochen. Zudem erreicht die Anzahl an negativen Einflüssen ein Ausmaß, das es den Betrieben erschwert, sich aus der Abwärtsspirale zu befreien. Dass in solch einer Situation der Optimismus schwindet, kommt wenig überraschend", erklärt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG

Immerhin: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist es den österreichischen Unternehmen in den vergangenen Jahren gelungen, ihre Eigenkapitalausstattung zu verbessern. "Viele Unternehmen haben zuletzt vieles richtig gemacht. Angesichts der steten Implosionsgefahr aufgrund zahlreicher externer Gefahren ist das keine Selbstverständlichkeit und zeugt von einer bestehenden Widerstandsfähigkeit", so Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. 

LEADERSNET war bei der Präsentation der Studie dabei. Eindrücke gibt es hier.

www.ksv.at

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