Bilanzzahlen und KV-Abstimmung
AUA droht nach Millionenverlust eine neue Streikwelle

Austrian Airlines präsentierte für das erste Quartal 2024 eine tiefrote Bilanz. Zudem lehnte das Bordpersonal das kollektivvertragliche Angebot der Fluglinie mit großer Mehrheit ab. 

Der Dienstag war sehr turbulent bei der AUA. Am Morgen veröffentlichte der Konzern seinen Bericht für das erste Quartal 2024 und am späten Nachmittag viel die Entscheidung der KV-Abstimmung. Nach dem negativen Ergebnis drohen nun mögliche Flugausfälle und Streiks.

Angebot abgelehnt

Die Austrian Airlines bot für 2024 eine Lohnerhöhung um acht Prozent und für 2025 und 2026 von jeweils fünf Prozent an. Kopilot:innen sollten nach dem letzten Angebot des Konzerns bis zu zehn Prozent mehr Gehalt erhalten. Der Vorstand der Austrian Airlines hatte in der 20. Verhandlungsrunde das Angebot noch einmal nachgebessert, an die Forderung der Gewerkschaft vida nach einem Gehaltszuwachs von anfangs bis zu 40 Prozent kam es jedoch nicht heran. Die Gewerkschaft ließ unter den rund 1.000 Pilot:innen sowie den rund 2.400 Flugbegleiter:innen über das Angebot online abstimmen. Nach weiteren Beratungen innerhalb der Gewerkschaft wurde nun bekannt, dass die Belegschaft gegen das Angebot abgestimmt und es abgelehnt hat.

Kritik von der WKÖ

Im Zuge der Abstimmung kam bereits erste Kritik vonseiten der Wirtschaftskammer. WKÖ-Luftfahrtchef Günther Ofner sprach von einer "Fake-Befragung" der Gewerkschaft vida und forderte ein Ende der ungerechtfertigten Aktionen, die die Zukunft der AUA und damit tausende Jobs gefährden würden. "Die bis gestern durchgeführte Fake-Befragung der vida war weder transparent noch repräsentativ. Nur rund ein Viertel der AUA-Mitarbeiter:innen war überhaupt teilnahmeberechtigt, sogar die Gewerkschaftsmitglieder der GPA durften nicht mitabstimmen", so WKÖ-Luftfahrtchef Günther Ofner und fügte hinzu: "Eine derartig manipulative Befragung legitimiere keine weiteren Aktionen gegen die AUA, ihre Mitarbeiter:innen und den Luftverkehrsstandort."

Hohe Verluste

Anfang März präsentierte die AUA rund um CEO Annette Mann ihr positives Jahresergebnis, wonach die Airline wieder deutlich in die Gewinnzone zurückkehrte (LEADERSNET berichtete). Einen Monat, mehrere Betriebsversammlungen, einen Streik und hunderte Flugausfälle später sieht die Welt nun ganz anders aus. Die neuesten Entwicklungen sollen den Verlust im ersten Quartal 2024 erheblich vergrößert und das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) auf minus 122 Millionen Euro gedrückt haben, teilte der Konzern mit. Die Auswirkungen führten laut der AUA "zum zweitschlechtesten Q1-Ergebnis der Unternehmensgeschichte". Hauptgründe für den enormen Verlust seien "der direkte finanzielle Schaden" aufgrund von Betriebsversammlungen und Streiks mit rund 26 Millionen Euro, die dadurch entstandene Zurückhaltung bei Flugbuchungen mit rund zehn Millionen Euro sowie die gestiegenen Standort- und Personalkosten.

www.austrian.com

Der Wunsch an sich immer mehr Geld zu bekommen seitens der Mitarbeiter ist ein Wunsch.
Letztendlich muss jedes Unternehmen welches im Wettbewerb steht dies auch erwirtschaften können.
Wir haben bereits eine massive Abwanderung von Unternehmen und massive Abwanderungsplanung noch zusätzlich in Länder welche noch verstehen, dass letztendlich alles und ja alles was ein Staat verteilen kann ausschließlich von Unternehmen erwirtschaftet wird.
Jede Kaufkraft einer Volkswirtschaft beruht auf dem Fundament der Wirtschaft.
Ohne Wirtschaft gibt es kein Finanzamt welches etwas zu kassieren hat und somit keine Politik der Umverteilung - somit Ende - ganz einfach.
Keine Behörden, keine Ämter keine Politik keine Gewerkschaften schaffen Arbeitsplätze.
Die völlig irrwitzige Meinung, Firmen haben von der Inflationsabdeckung bis zu irrwitzigen Gehaltsforderungen alles zu decken wird sich in Konkursen oder Abwanderungen widerspiegeln.
Jeder der meint weiteres fordern zu können wünsche ich, dass er in einer Firma arbeitet welche ihm die Möglichkeit geben kann in ein wirtschaftlich Wettbewerbsfähiges Land zu wechseln.
Wacht endlich auf wir haben Rezession und verschulden uns laufend neu um Forderungen erfüllen zu können.
Der Staat ist pleite und lernt nichts dazu.
Hoffe für alle AUA Mitarbeiter , dass Lufthansa den Laden nicht dicht macht da völlig unwirtschaftlich wird.

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