Höhere Eingebung
"Gott" befahl Prediger, eine Kryptowährung zu gründen

| Redaktion 
| 29.01.2024

Eine ganze Glaubensgemeinschaft investierte mehrere Millionen Dollar – das Produkt war allerdings völlig wertlos. Eine höhere Macht habe dem Pastor außerdem aufgetragen, mit dem investierten Geld Arbeiten am eigenen Haus vorzunehmen.

Dass religiöse Gefühle ausgenutzt werden, ist grundsätzlich nichts neues. Im US-Bundesstaat Colorado kam es jetzt aber zu einem besonders skurrilen Fall.

Göttliche Eingebung

Dort wurde ein Pastor nämlich zum Kryptoscammer, der seine Gläubiger:innen aufforderte in die Währung zu investieren. Betroffen ist die Victorious Grace Church in Denver. Der Pastor kam mit einer interessanten Erklärung: "Gott" selber habe ihm befohlen die Währung zu gründen. 

3,2 Millionen Dollar

Daraufhin gründete Pastor Eli Regalado gemeinsam mit seiner Frau eine Kryptowährung namens INDXcoin und eine dazugehörige Handelsplattform namens Kingdom Wealth Exchange. Der Coin konnte nur auf dieser Plattform gehandelt werden. Er verkaufte Mitgliedern seiner Glaubensgemeinschaft Krypto-Token mit dem Versprechen, dass sich ihr Wert vervielfachen werde. 

Die Finanzbehörde von Colorado hat nun ein Verfahren gegen Regalado eröffnet, weil die Kryptowährung "im Grunde wertlos" seil. Außerdem dürften sich Regalado und seine Frau bereichert haben. Der Vorwurf lautet, dass sie 1,3 Millionen Dollar abgezweigt und sich damit u.a. einen Range Rover, Juwelen, kosmetische Zahnbehandlungen und "extravagante" Urlaube gegönnt haben.

Göttliches Missverständnis?

Regalado, der einen eigenen YouTube-Kanal betreibt, geht mit den Anschuldigungen ganz offen um. Die Vorwürfe seien wahr. "Einige hunderttausend Dollar flossen in eine Haushaltsremodellierung, die uns Gott befahl. Entweder ich habe Gott falsch verstanden, oder er ist noch nicht fertig mit diesem Projekt und plant etwas Neues", meint Regalado. 

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